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The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others

The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others

Titel: The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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bitten zu müssen.
    »Ich … ähm … Es tut mir leid, dass ich Sie geschlagen habe. In diesem Saal. Das Rudel hat den Hut rumgehen lassen, um einen Teil der Krankenhausrechnung zu übernehmen«, sagte er. Sein Blick löste sich von mir und wanderte an die Decke. Himmel, wurde sein Gesicht wirklich rot? Es war ihm peinlich, dass er mich verletzt hatte. So viel zum Großen Bösen Wolf.
    Diesmal tat das Lachen schon weniger weh. Schließlich schaffte er es, mich wieder anzuschauen, und Erleichterung legte sich auf sein Gesicht. Es war gut, das zu sehen.
    »Ich werde mich melden.« Er senkte den Kopf und tippte sich zum Abschied an den nicht vorhandenen Hut. Dann nickte er meinen Freunden zu, bevor er den Raum verließ. Chaz sah ihm nach, und ich konnte fühlen, dass er meine Hand ein bisschen fester packte. Heute war er Mr Einfühlsam.
    »Wie fühlst du dich?«, fragte Sara.
    »Wie eine Leiche auf Urlaub.« Ich grinste sie an, um meine Worte abzuschwächen. Selbst das tat weh. »Ich komme in Ordnung, glaube ich. Solange ich nicht gegen mehr Werwölfe oder Vampire oder geisteskranke Zauberer kämpfen muss, bin ich glücklich.«
    Arnold räusperte sich. Er hielt mehrere Kaffeebecher in den Händen. Unglücklicherweise war keiner davon für mich. Ich ging davon aus, dass er nicht erwartet
hatte, mich wach vorzufinden. »Hey, schön dich mit offenen Augen zu sehen. War das Rohrik Donovan, der gerade gegangen ist?«
    Ich nickte und schloss die Augen, weil sich der Raum um mich herum plötzlich drehte.
    Arnold kam zum Bett und reichte Sara und Chaz vorsichtig ihre Becher, bevor er einen Schluck aus seinem eigenen nahm. Ich freute mich, als ich Bobs winzigen Kopf in Arnolds Hemdkragen entdeckte. Seine Schnurrhaare zitterten. Schön zu sehen, dass der kleine Fellball überlebt hatte.
    Sara bot mir einen Schluck von ihrem Kaffee an, aber ich schüttelte den Kopf, weil ich der Meinung war, dass ich mich besser mal von Koffein fernhielt, bis ich wusste, was sie mir durch den Schlauch in meinem Arm pumpten.
    »Es tut mir leid, dass ich nicht rechtzeitig gekommen bin. Um dich zu beschützen.« Arnold klang zerknirscht, aber ein Teil von mir fragte sich, ob es ihm um mich oder um den Fokus ging. »Bei all diesen kämpfenden Werwölfen konnte ich keinen Zauber wirken. Ich konnte gerade mal dafür sorgen, dass Bob bei dir geblieben ist.«
    »Kein Problem«, sagte ich und überlegte, ob meine Stimme wirklich so undeutlich war, wie sie klang. Es wurde immer schwerer, die Augen offenzuhalten.
    In diesem Moment kam eine Krankenschwester in den Raum marschiert. »Sie ist wach? In Ordnung, Sie drei, die Patientin muss sich ausruhen. Sie können alle morgen wiederkommen.«

    Ich winkte halbherzig und lächelte amüsiert, als meine Besucher protestierten, rausgeworfen zu werden. Ich würde sie alle wiedersehen, wenn ich aufwachte. Morgen.

KAPITEL 47
    N ach anderthalb Monaten im Krankenhaus entschieden die Ärzte schließlich, dass die Gefahr neu auftretender innerer Blutungen gebannt sei. Ich durfte nach Hause. Wahrscheinlich waren sie es einfach leid, dass meine Eltern mir wechselweise drohten, mich in dem Moment zur Rechenschaft zu ziehen, in dem ich wieder fit genug war, um ihre Schläge zu überleben, und Gott und jedem im Krankenhaus dafür dankten, dass ich noch lebte. Es war peinlich, wie meine Mom abwechselnd erleichtert weinte und mich übel beschimpfte, weil ich mich mit Others eingelassen hatte. Beides tat sie laut genug, dass Patienten auf der anderen Seite des Ganges sich belästigt fühlten. Ehrlich, ich fühlte mich bei all den neuen Regeln und Einschränkungen, die sie mir auferlegen wollten, wieder wie ein bockiger Teenager. Ich musste meiner Mom sogar versprechen, dass ich mit ihr zur Beichte in die Kirche gehen würde, sobald ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde.
    Dass Chaz, Arnold und Sara sich jeden Abend ins
Krankenhaus schlichen, um mich zu besuchen, half mir sehr.
    Sara hielt die Stellung — sie zahlte meine Rechnungen, beantwortete E-Mails, goss die Pflanzen —, während ich im Krankenhaus lag. Ich schuldete ihr eine Menge. Nachdem ich ihr das Leben gerettet hatte, rettete sie jetzt meines, indem sie meine Autoraten und die Miete rechtzeitig überwies.
    Nachdem der Zeitungsbericht über den Showdown im La Petite Boisson erschienen war, trudelten jede Menge Anrufe und E-Mails mit neuen Aufträgen ein. Arnold brachte eines Abends die Zeitung mit, um mir mein Bild neben Royce’ auf der Titelseite zu zeigen. Ich

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