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The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others

The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others

Titel: The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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befreundet zu sein. Davon hatte ich schon auf dem College genug ertragen. Und mit zwei erfolgreichen Brüdern im Nacken war ich nicht gerade begeistert von der Idee, meinen Eltern sagen zu müssen, dass mein Geschäft nicht lief. Sie warfen mir sowieso ständig vor, dass ich Privatdetektivin war und nicht wie Mike als Anwalt arbeitete. Besonders meine Mom brachte diesen
Punkt gerne an, dicht gefolgt von dem Vortrag, dass es höchste Zeit sei, zu heiraten und ein paar Enkelkinder in die Welt zu setzen. Sara zog mich regelmäßig damit auf und brachte es auch noch Wochen später aufs Tapet.
    Aber ich wollte Jenny nicht noch länger warten lassen. Also holte ich tief Luft, riss mich zusammen und erzählte ihr, sie solle sich keine Sorgen machen. »Wenn Sara wieder da ist, spreche ich die Zahlen mit ihr durch. Hör mal, es ist Freitag. Warum nimmst du dir nicht früher frei? Ich muss mich sowieso für heute Abend fertig machen. Vorher räume ich noch ein bisschen auf und schließe dann ab.«
    In den braunen Augen hinter der Brille schimmerte ein Hauch von Mitleid, obwohl sie zuhause vermutlich sofort ihren Lebenslauf ins Internet stellen würde. Sie war davon überzeugt, dass wir untergehen würden. Aber mit Saras Großzügigkeit und meinem letzten Vertrag war ich sicher, dass wir aus diesem Loch wieder herauskrabbeln konnten.
    Und warum machte mir die Situation dann so zu schaffen?
    »Ich habe gehört, dass dein Job mit diesem Vampir zu tun hat, dem all die Nachtclubs gehören. Der ständig in den Nachrichten ist. Stimmt das?«
    Ich zog eine Grimasse und nickte. Ihrem fragenden Blick wich ich aus.
    »Sei vorsichtig, Shia. Diese Kreaturen sind gefährlich. «
    »Ich weiß. Mach dir keine Sorgen. Ich habe nicht
vor, mehr zu tun, als ihm ein paar Fragen zu stellen und wieder zu gehen. Vampire verursachen mir eine Gänsehaut.«
    Sie legte die Hand auf meinen Arm, und ihr ernstes Gesicht, gepaart mit dem sorgenvollen Ton ihrer Stimme, überraschte mich. »Ich mache keine Witze, Shia. Meine Cousine ist vor ungefähr zwei Jahren gestorben, als sie einen … eins von diesen Monstern gedatet hat.«
    Ich riss die Augen auf und erinnerte mich erst nach einem Moment daran, den Mund wieder zu schließen. »Das tut mir leid. Ich wusste es nicht. Wann? Warum hast du nichts gesagt?«
    Sie schüttelte den Kopf, und diesmal war sie es, die den Blickkontakt mied. Ihre Stimme senkte sich zu einem gebrochenen Flüstern und in ihren Augen stand blankes Entsetzen. »Es passierte ein paar Monate, bevor ich bei euch anfing. Shia, du musst vorsichtig sein. Der Gerichtsmediziner — er hat gesagt, dass sie Stunden gebraucht hat, um zu sterben. Sie ist ausgeblutet. Sie haben sie … danach liegen lassen. Ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass das jemandem passiert, den ich kenne. Nicht nochmal. Nicht dir. Bitte, nicht auch noch dir.«
    Wie von selbst hob ich die Hand, um Jenny vorsichtig eine Träne von der bleichen Wange zu wischen. Dass sie selbst bei dieser sanften Berührung erzitterte, war beängstigend. Um ihretwillen lächelte ich und nahm ihre kalten Hände in meine. Ich versuchte, sie zu beruhigen, und zwang mich, meine
eigenen Zweifel zu verbergen. Aber ich wusste, dass die Angst in meinen Augen meine Worte Lügen strafte.
    »Ich passe auf. Ich verspreche es.«

KAPITEL 4
    R oyce’ Clubs sind genauso gut besucht wie seine Restaurants, wenn auch gewöhnlich etwas pikanter. Von Vamps geführte Lokale sind momentan ›in‹. Ich nehme an, manche Leute fasziniert der Gedanke, mit Blutsaugern zu verkehren.
    Sein neuestes Restaurant La Petite Boisson (anscheinend klingt ›Das kleine Getränk‹ auf Französisch einfach besser) ist die Art von Lokalität, wo man den Bürgermeister, berühmte Persönlichkeiten, Staatsgäste aus anderen Ländern und Ähnliches trifft. Dort würde ich auffallen wie ein bunter Hund. Ganz abgesehen davon, dass ich mir in einem solchen Laden nicht mal ein Glas Wasser leisten konnte.
    Glücklicherweise stand auf der Internetseite, dass Royce heute Abend im Underground sein würde, einem seiner weniger exklusiven Nachtclubs. Dort war ich schon oft gewesen. Die Türsteher kannten mich vom Sehen und ließen mich normalerweise an der Schlange vorbei, wenn ich mit ein paar Scheinen wedelte. Es ist nicht gerade mein Stammlokal, vor allem,
weil es zur SM-Szene zählt. Die vorherrschenden Musikrichtungen sind harter Industrial oder dunkler Techno und unter der Decke hängen Käfige, in denen sich Tänzerinnen und

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