The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others
Schloss. Als ich daran drehte, öffnete sie sich mühelos.
Mir blieb vor Überraschung der Mund offen stehen. Mit großen Augen musterte ich den Raum. Auf dem Teppich lungerte eine Anzahl von Werwölfen herum. Als ich hineinspähte, hoben sie ihre großen, zotteligen Köpfe von den Pfoten und schauten mich an. Es waren zu viele, als dass ich sie besiegen konnte. Als einer der Werwölfe aufstand und auf mich zu kam, ließ ich die Hand in Richtung Pistole gleiten. Er streckte den muskulösen Arm aus, um die Tür weiter
zu öffnen. Ich zuckte zusammen, blieb aber stehen, als sie besorgniserregend unter seinem Griff knackste und ich sehen konnte, dass seine Klauen Male im Holz zurückließen.
Mit der anderen Pfote … Hand … was auch immer … machte er eine ausladende Geste und knurrte leise. Offenbar sollte ich eintreten. Dann stand er einfach nur da und Geifer tropfte von seiner Lefze, während er mich mit glühenden, goldfarbenen Augen anstarrte.
Die Idee, einfach wegzulaufen, war in diesem Moment wirklich verlockend — vielleicht sollte ich währenddessen auch noch wild um mich ballern. Aber auf keinen Fall konnte ich schneller rennen als eines dieser Monster. Auf ihn zu schießen, würde ihn wahrscheinlich nur sauer machen, besonders nachdem ich mich im Warenhaus der Weißhüte nicht auf die Silberkugeln gestürzt hatte.
Es waren zu viele, um gegen sie zu kämpfen, und da ich nicht scharf darauf war, von ihnen in den Raum gezerrt zu werden, folgte ich zögerlich seiner Anweisung und trat ein.
Fünf weitere Werwölfe beobachteten uns, warteten mit zuckenden Schwänzen zusammengekauert an der Wand. Sie beobachteten uns, aber sonst auch nichts. Aber wahrscheinlich würden sie mich sofort anspringen, wenn ich etwas Verdächtigtes tat. Der erste drehte sich um und ging vermutlich davon aus, dass ich ihm folgen würde, als er den Raum durchquerte. Zwei weitere schlossen sich uns an, und ich musste
mich anstrengen, um nicht ständig über meine Schulter zu schauen, als wir einen Flur entlanggingen und durch eine Tür traten.
Der Raum wirkte, als wäre es ursprünglich mal ein Ballsaal gewesen, groß und weitläufig. Die Decke war hoch gewölbt und in der Mitte hing ein kunstvoll verzierter Kronleuchter, der den sorgfältig gewachsten Parkettboden beleuchtete. Kerzen in Messingständern standen in kleinen Nischen verteilt und verstärkten die festliche Atmosphäre des Raumes. Es gab keine Fenster, aber ich war mir ziemlich sicher, dass wir uns über dem Speisesaal des Restaurants befanden.
Direkt unter dem Kronleuchter verschandelte ein Pentagramm den Boden. Es war viel größer als das in Arnolds Apartment. In der Luft hing derselbe ozonartige Geruch, und über dem Stern erhob sich ein schimmernder Dunst. In der Mitte lag Sara auf dem Boden, reglos und mit geschlossenen Augen.
Ein hässliches Geräusch entrang sich meiner Kehle und ich trat einen Schritt nach vorne, aber der führende Werwolf streckte den Arm aus und hielt mich zurück. Er zeigte auf etwas, was ich zuerst nicht bemerkt hatte: einen kleinen Tisch am anderen Ende des Raumes, an dem ein Mann und eine Frau saßen. Hinter ihnen stand ein zweiter Mann mit verschränkten Armen. Ein weiterer Werwolf, größer und um einiges angsteinflößender als Chaz, kauerte neben dem Tisch. In seinem rotbraunen Fell waren Narben zu sehen, und seine Arme lagen über den angezogenen Knien, während er mich quer durch den Raum anstarrte.
Wie geheißen ging ich auf den Tisch zu, wobei ich der Blase auswich, die sich über dem Boden erhob. Sara bewegte sich nicht. Als ich an ihr vorbeikam, verlangsamte ich meine Schritte, um sicherzustellen, dass sie noch atmete. Sehr zu meiner Erleichterung tat sie das. Mal abgesehen von der Beule an ihrer Schläfe und ihrer verknitterten Kleidung sah sie nicht schlecht aus. Ich betete, dass diese Beule alles war, was sie ihr angetan hatten.
Ich näherte mich dem Tisch und zuckte zusammen, weil hinter mir die Tür zugeworfen wurde. Als ich erkannte, dass der stehende Mann Royce war, setzte mein Herz einen Schlag lang aus. Er trat vor und zog mit ausdrucksloser Miene und leeren Augen einen Stuhl gegenüber des sitzenden Paares für mich heraus. Es waren allerlei Delikatessen aufgefahren. Ich kam näher, blieb aber vor dem Tisch stehen und warf den zweien einen giftigen Blick zu.
Der Kerl lächelte geheimnisvoll und seine haselnussbraunen Augen glitzerten vor Vergnügen. Er trug einen gutsitzenden grauen Anzug und hatte die dunklen
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