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The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others

The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others

Titel: The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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Er fiel auf die Knie, umklammerte seine getroffene Schulter und fauchte mich an. Anscheinend war Sara doch noch auf meiner Seite. Gloria und halleluja.
    Ich sah mich verzweifelt nach der anderen Pistole um, aber sie war beim Kampf mit dem Vampirmädchen verlorengegangen. Und nicht nur das. Sowohl Anastasia als auch Royce kamen langsam wieder auf die Beine. Der Pflock erzeugte ein schmatzendes Geräusch, als sie ihn aus ihrem Körper zog und durch den Raum schleuderte. Ihrem Blick nach zu schließen, sollte ich mir besser bald etwas einfallen lassen, weil sie mir sonst bei lebendigem Leib die Haut abziehen würde, sobald sie mich in die Finger bekam.
    Obwohl von meiner Brust bis zu den Knien sämtliche Körperteile protestierten, rannte ich los. Ich schlitterte um den Tisch herum und versuchte, zu Sara zu
gelangen. Mühsam und rasselnd um Luft ringend, warf ich ihr zusätzliche Munition zu. Nur ein paar Meter entfernt entdeckte ich den Fokus auf dem Boden, gefährlich nah an der Stelle, wo Chaz und Rohrik immer noch miteinander kämpften. Beide waren mit blutenden Kampfwunden übersät.
    Ich lief an Sara vorbei, ließ mich auf die Knie fallen und schnappte mir den Fokus. Schlagartig schien sich der Raum zu drehen, als sähe ich alles doppelt.
    Nein, nicht alles. Der Raum selbst war ruhig. Es waren nur die Leute darin, die ich doppelt sah. Ich konnte die Werwölfe, die Vampire und sogar David erkennen, der sein Knie umklammerte und in einer Sprache jammerte, die ich nicht verstand. Sara schrie mich ebenfalls an, aber ich konnte sie durch das Jaulen und Knurren der Werwölfe nicht verstehen.
    Es war, als gäbe es sie alle doppelt, und sie bewegten sich zu schnell für mein Auge. Ich erahnte je einen festen Körper und eine blauweiße Schattengestalt, die hinter und über ihnen waberte. Was war das? Obwohl es gefährlich war, mich ablenken zu lassen, richtete ich den Fokus auf einen der Werwölfe.
    In dem Moment, als ich den Werwolf durch die Statue hindurch ansah, erkannte ich dessen Identität. Mark Roberts von der Moonwalker-Sippe. Tagsüber Buchhalter und glücklich verheirateter zweifacher Vater, Werwolf bei Nacht. Keine besondere Position in der Rudelhierarchie. Er hatte panische Angst um sich und blutete heftig aus einem Kehlbiss. Ein anderer Werwolf hatte versucht, ihm die Kehle herauszureißen.
Mark fühlte den Schmerz und das Blut, aber er konnte nicht aufhören zu kämpfen. Etwas zwang ihn dazu, obwohl er fliehen wollte, weglaufen aus dieser Vampirhöhle, die nach Blut und Tod roch. Er wollte sich verstecken und seine Wunden lecken.
    Plötzlich spürte ich Gefahr. Die Haare in meinem Nacken richteten sich auf, und ich drehte mich in Davids Richtung.
    Ein weiterer dieser Energiebälle raste auf mich zu — zu schnell. Mir blieb keine Zeit zum Ausweichen. In letzter Sekunde presste ich den Fokus gegen meine Brust, da traf mich dieses grüne Ding direkt in den Bauch. Ich schrie vor Qual, als sich scheinbar flüssiges Feuer auf meiner Haut ausbreitete, überall über meinen Körper. Sara rief etwas, aber ich verstand ihre Worte nicht. Ich fühlte nur noch Schmerzen und war von dem Gedanken durchdrungen, dass ich dieses verdammte Stück Stein nicht loslassen durfte, oder ich wäre tot. Wir alle wären tot.
    Nach einem Moment ließ der Schmerz so weit nach, dass ich aufhören konnte zu schreien. Ich lag keuchend auf dem Boden und starrte ans andere Ende des Raums, ohne wirklich etwas zu sehen. Irgendetwas stimmte nicht. War anders als zuvor. Es war ruhig, bis auf mein qualvolles Wimmern und ein leises, ärgerliches Fiepen von Bob, dem es irgendwie gelungen war, sich während des Kampfes an meinem Mantel festzuklammern. Ich konnte gerade noch klar genug denken, um zu wissen, dass es nicht so ruhig sein sollte.

    Sämtliche Werwölfe im Raum hatten aufgehört zu kämpfen. Sie schüttelten verwirrt die Köpfe oder pressten ängstlich die Pfoten gegen die Ohren und sahen sich um.
    »Gib ihn mir zurück! Jetzt!«, schrie David, die Hände zu Fäusten geballt. Während ich frittiert wurde, war es ihm gelungen, sich aufzurappeln. »Gib ihn mir zurück oder du bist tot!«
    »Das glaube ich nicht«, erklang Royce’ ruhige, wütende Stimme. Ich konnte ihn nicht sehen. Mein Blick war zu verschwommen, selbst ohne den seltsamen Schimmer, der alle im Raum außer Sara und mich umgab. Ich versuchte trotzdem, ihn zu entdecken, obwohl selbst ein einfaches Wenden des Kopfes sich anfühlte, als würde sich die Haut an meinem Hals und

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