Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

Titel: THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
Vom Netzwerk:
Obwohl sie zögerte, schob sie bald schon ihre kleine Hand in meine. Ich zog sie auf die Füße. Die Stärke in ihrem Griff war unglaublich. Trotz ihrer Bemühungen, sanft zu sein, fühlten meine Finger sich ein wenig taub an, als sie losließ.
    Sie stolperte, sobald sie auf den Beinen stand, und ihre Brust hob und senkte sich in unnützen Atemzügen. Gott, sie war winzig! Ihr Kopf reichte mir gerade einmal an die Schulter. Es musste wehgetan haben, aber sie richtete sich auf und machte sich gerade. Dann schob sie sich mit einer blutigen Hand die Haare aus dem Gesicht und entspannte sich langsam, als sie mich von oben bis unten musterte.
    »Dein Name ist Mouse?«, fragte ich. Als sie nickte, reichte ich ihr meine Hand. »Ich bin Shiarra. Es tut mir leid, dass ich dir vorher nicht helfen konnte. Kommst du in Ordnung?«
    Sie lächelte, nahm meine Hand und schüttelte sie. Dann gestikulierte sie flink in einer Zeichensprache, bei der ihre Hände durch die Luft huschten wie elegante Vögel.
    »Tut mir leid, ich verstehe nicht.«
    Ihrem Gesichtsausdruck nach zu schließen, war sie nicht überrascht, sondern nur enttäuscht. Sie sah sich um und fand einen Block mit Stift auf einem der Tische, die nicht umgeworfen worden waren. Sie kritzelte eine kurze Nachricht, riss sie ab und gab sie mir. Sie hatte eine unglaublich saubere Handschrift. Wieso hatten alle Vampire so ordentliche Handschriften?
    Fühl dich nicht schlecht! Ich brauche nicht lange,
um zu heilen. Ich glaube, Alec ist wahrscheinlich der
Einzige, der ihn wirklich aufhalten kann. Bist du eine von Max’ Dienerinnen?
    Ich schüttelte den Kopf – dann stockte ich mit einem Stirnrunzeln, um schließlich in einer frustrierten, hilflosen Geste meine Hände auszubreiten. »Er hat mich an sich gebunden. Ich will ihm nicht dienen, aber ich habe keine Wahl.«
    Sie warf mir einen mitfühlenden Blick zu und schrieb wieder unglaublich schnell etwas auf.
    Man hat immer eine Wahl. Wenn du Alec dabei hilfst, ihn aufzuhalten, und wir alle überleben, werde ich dir helfen, die Bindung zwischen dir und Max zu brechen.
    Ich las es. Dann noch einmal.
    Vielleicht gab es ja doch noch Hoffnung für mich.

Kapitel 29
    I ch war nicht begeistert, als Peter auftauchte; anscheinend hatte Max ihn losgeschickt, um mich zu holen. Er stand in der Tür und strahlte nervöse Angst aus, während er Mouse misstrauisch beäugte.
    Sie erwiderte seinen Blick kühl und leidenschaftslos, ohne irgendetwas zu verraten. Irgendwie gelang es ihr, königlich und gelassen zu wirken, obwohl sie nur einen Rock und eine einfache Bluse trug, die beide zerrissen und mit Blut verschmiert waren. Ich zerknüllte die Zettel, die sie mir gegeben hatte, und trat einen Schritt zurück, sodass ich neben ihr stand. Dann steckte ich das Papier so unauffällig wie möglich in meine Manteltasche.
    »Max will euch beide. Kommt!«, verlangte er und bedeutete uns, ihm zu folgen.
    Mouse und ich tauschten einen Blick, bevor wir uns in Bewegung setzten. Draußen im Flur und auf der Treppe wurden weitere von Royce’ Leuten vorwärtsgetrieben. Ein oder zwei lagen über den Schultern von Max’ Lakaien, andere stolperten vorwärts, als stünden sie unter Drogen oder wären verletzt. Ein paar der Vampire, die von den Eindringlingen vor sich her gestoßen wurden, hatten Blut an ihren Lippen und denselben schockiert-glasigen Blick wie Mouse. Leute umklammerten frische Bissmale an ihren Hälsen oder Armen und wichen angsterfüllt vor dem anzüglichen Grinsen derjenigen zurück, die sich von ihnen genährt hatten. Viele der Menschen weinten.
    Ein Kerl entkam dem Griff seines Vampwärters und sprang auf die Eingangstür zu. Ich verzog mitfühlend das Gesicht, als Peter ihn beiläufig mit dem Handrücken ins Gesicht schlug. Der Mann fiel bewegungslos auf den Boden. Einer der Vamps schwang ihn sich über die Schulter und trug ihn weiter.
    Wir schlossen uns der Prozession an, die uns in den zweiten Stock führte. Die Tür am Ende der Treppe stand offen. Max und die meisten anderen hatten sich in einer Wohnung versammelt, die wahrscheinlich Royce gehörte.
    Fast das gesamte oberste Stockwerk bestand aus einem riesigen offenen Raum. Große Terrassentüren-ähnliche Fens ter mit Läden sowohl von außen als auch von innen unterbrachen die Wände. Die inneren Läden wirkten so, als könnten sie das Sonnenlicht vollkommen aussperren. Winzige Scheinwerfer waren auf große Marmor- oder Bronzestatuen gerichtet, die zwischen den Fenstern auf Podesten

Weitere Kostenlose Bücher