THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)
diesmal schon stärker. » Gut! Das wirst du nicht. Du bist ein Überlebenskünstler, das gefällt mir so an dir.«
Genau, ein Überlebenskünstler. Das erklärte, warum ich immer in lebensgefährliches Chaos verwickelt wurde.
Max’ Stimme unterbrach meinen inneren Dialog, obwohl er diesmal nicht mit mir sprach. »Wie weit noch?«
»Noch mal eine Viertelstunde ungefähr«, antwortete John. »Ich habe es so arrangiert, dass die Security und der Großteil der älteren Vampire das Haus verlassen haben. Es sind nur ein paar übrig, die ich nicht weglocken konnte, ohne Misstrauen zu erregen. Mouse ist die Einzige, die vielleicht Ärger macht. Sie wird nicht glücklich sein, Sie zu sehen.«
Ich fühlte wieder das tiefe Rumpeln von Max’ Lachen in seiner Brust. Ich klammerte mich fester an sein Jackett und zerknitterte damit den teuren Stoff.
»Das ist kein Problem. Mit ihr komme ich klar.«
»Okay. Mit den anderen sollte es keinen Ärger geben.«
Ich versuchte, mich auf den Gürtel zu konzentrieren und das Gespräch der zwei Vamps bestmöglich zu ignorieren. Die brennendste Frage stellte ich als Erstes: Gibt es einen Weg, lebend aus der Sache rauszukommen? Irgendwelche tollen Ideen?
» Wir müssen die Dinge nehmen, wie sie kommen «, antwortete er. » Max wird seinen Einfluss auf dich nutzen, um dich auf Linie zu halten. Das kannst du nur vermeiden, wenn du ihm nicht in die Augen siehst und jeden Körperkontakt mit ihm so gering wie möglich hältst. Wenn du dich von ihm fernhältst, kannst du mit Unterstützung von mir und dem Amulett vielleicht entkommen.«
Das war beruhigend. Ich gab mich damit zufrieden, mir von dem Gürtel Bilder zuschicken zu lassen, was ich John antun konnte, sobald ich einmal eine Minute allein mit ihm wäre.
Ein paar Minuten später unterbrach John meine Gewaltfantasien.
»Wir sind da.«
Als ich von meinem Platz an Max’ Brust aufsah, befanden wir uns in einem Innenstadtbereich, der mir nichts sagte. Ich schaute ein Stück die Straße hinunter, sah einen Ein-gang zum Central Park, unweit von unserem Parkplatz, aber trotzdem erkannte ich die Gegend nicht.
Royce’ Haus war ein hübsches mittelgroßes Gebäude, das eher aussah wie das perfekte Zuhause einer Familie mit 2,5 Kindern und einem Hund als wie eine Vampirhöhle. Bäume beschatteten die Straße, und um das Gebäude zog sich ein fein gearbeiteter schmiedeeiserner Zaun, der mit Efeu und Kletterrosen bewachsen war. Die geziegelte Fassade wurde von weißen Fensterläden aufgelockert, und ein großer Eingangsbereich bildete einen Vorbau. Oh, und es lauerten unzählige von Max’ Lakaien davor!
Ich hatte niemals erwartet, dass Royce der Typ war, der in einer so häuslichen Umgebung lebte. Die Lage war fantastisch; es war das Gebäude selbst, das einfach nicht zu meinem Bild von ihm passte. Vielleicht sollte es als Tarnung dienen. Ich hatte ihn eher in einem Herrenhaus auf City Island gesehen oder vielleicht in einem Penthouse mit fantastischer Aussicht. Allerdings konnten zu viele Fenster bei seiner Natur natürlich gefährlich sein.
Wir waren die Letzten. Einer von Max’ Speichelleckern öffnete uns die Autotür. Als wir ausstiegen, nahm Max meine Hand und führte mich zur Eingangstür. Seine anderen Vampire und menschlichen Lakaien verteilten sich auf dem Bürgersteig und vor dem Haus; manche von ihnen rauchten, andere lehnten einfach an Autos oder Bäumen. Wäre es nur eine Handvoll gewesen, wären sie vielleicht nicht aufgefallen, aber nachdem hier sechzig oder siebzig Leute herumlungerten, konnte man das unmöglich unauffällig nennen.
Sie richteten sich alle gleichzeitig auf und reihten sich hinter Max und John ein. Meine Muskeln verkrampften sich, als ich plötzlich von so vielen Fieslingen umgeben war. Max musste an meiner Hand ziehen, um mich in Bewegung zu halten. Er sah zu mir zurück, aber ich wandte schnell den Blick ab und ließ ihn über die Menge gleiten, um ihn nicht anschauen zu müssen. Das Amüsement in seiner Stimme ging mir ziemlich auf meine arg strapazierten Nerven.
»Mach dir wegen ihnen keine Sorgen. Dir wird es gut gehen. Bleib hinter mir, wenn wir hineingehen.«
Ich nickte und tat mein Bestes, um meine Unsicherheit nicht zu zeigen, während ich weiter die Leute um mich herum musterte. Wider besseres Wissen fand ich Max’ Worte beruhigend. Irgendwo in diesem Chaos steckte Peter. Nicolas war direkt hinter mir und wirkte schlecht gelaunt und als hätte er Schmerzen. Der Verband zwang ihn, ein Auge
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