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THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

Titel: THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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schnippte geschäftsmäßig mit den Fingern und deutete auf ein paar seiner Leute. »Räumt das auf!«
    Die Kerle machten sich sofort an die Arbeit, sammelten den schlaffen Körper vom Boden und trugen die Leiche nach draußen und die Treppe hinunter. Mir wurde schlecht, als ich die roten Flecken auf dem Boden sah; das einzige Zeichen, dass in diesem Zimmer gerade jemand gestorben war.
    Ich hätte etwas unternehmen müssen. Ich hätte mich bewegen, kämpfen, ihn von ihr herunterzerren müssen, aber ich war von mehr paralysiert gewesen als nur von Angst. Die Wildheit seiner Handlung war furchtbar und von nie da gewesener, beiläufiger Gewalttätigkeit. Hier im Raum befanden sich noch andere Menschen – nicht nur ich, sondern auch ein paar von Max’ Lakaien. Er hätte sich von einem von uns nähren können. Sie hätte nicht sterben müssen – nicht auf diese Weise.
    Langsam wurden mir seine Methoden klarer, wenn auch nicht verständlicher. Mit ihm umzugehen war nicht dasselbe, wie gegen Royce oder Rohrik Donovan zu kämpfen. Es ähnelte nicht einmal dem Kampf gegen David Borowsky oder Anastasia Alderov. Das hier war monströse, unnötige Brutalität. Es war Verschwendung, Töten um des Tötens willen und nicht aus einer Notwendigkeit heraus. Er tötete, um etwas klarzustellen.
    Als ich meinen Blick vom Boden löste, um ihn anzusehen, lächelte er auf mich herunter. Sanft. Höflich. Selbst mit dem Blut der Frau auf seinen Lippen, an seinen Reißzähnen, wirkte dieses Lächeln einnehmend und seltsam anziehend. Eine tiefsitzende Angst, die selbst die Bindung nicht unterdrücken konnte, überschwemmte mich, als ich in diese leeren glänzenden Augen schaute.
    So sah ein echtes Monster aus – ein Ding, ein Körper mit Intelligenz, aber vollkommen ohne jedes Gewissen.

Kapitel 30
    D ie meisten von Max’ Leuten folgten ihm, als er aus dem Raum rauschte, um nach unten zu gehen. Ein paar seiner Männer ließ er zurück, um auf mich, Mouse und den Rest von Royce’ Gefolgschaft aufzupassen. Wir waren zahlreich genug, um die Wachen zu überwältigen, falls wir alle gleichzeitig angriffen, aber abgesehen von mir verfügten nur Max’ Leute über Waffen. Bis jetzt hatte mich niemand gefilzt, also war ich mir nicht sicher, ob schon jemand wusste, dass ich bewaffnet war. Auch wenn wir das Überraschungsmoment auf unserer Seite hatten: Die meisten von Royce’ Leuten standen unter Schock oder waren zu schwer verletzt, um zu kämpfen. Und ich fühlte mich nicht mutig genug, um zwei bewaffnete Wachen ganz allein anzugreifen.
    Royce’ Leute schienen das Ganze nicht besonders gut zu verarbeiten. Im Raum waren nur zwei andere Frauen, beide menschlich, und sie lagen jeweils weinend in den Armen eines Liebhabers oder Freundes unter den verbliebenen Vam piren. Die meisten Menschen, die sich angstvoll hinter die Vamps kauerten, wiesen Bissmale und kleine Wunden auf.
    Ich muss zugeben, dass ich gaffte, als ich sah, wie sich zwei Männer gegenseitig in die Arme fielen. Es lag nicht so sehr daran, dass ich in irgendeiner Weise homophob wäre; es war einfach nichts, was man jeden Tag sah. Der arme Kerl, der unten versucht hatte zu entkommen, wurde von einem schluchzenden dunkelhäutigen Mann gehalten, der einen besseren Kleidergeschmack hatte als die meisten Frauen. Ein anderer kniete neben ihnen, rieb dem Kerl den Rücken und flüsterte mitfühlende Worte. Seine bleiche Haut und das aschgraue Haar standen in heftigem Kontrast zu den blutigen Flecken um seinen Mund. Nach dem Winkel des Halses und der Schlaffheit des Körpers zu schließen, sah es so aus, als hätte Peter den Blutspender des weinenden Mannes getötet.
    Mouse tigerte im Raum auf und ab, auf und ab, wie ein Tier im Käfig, das nach einer Fluchtmöglichkeit sucht. Ich war unglaublich froh, dass sie auf meiner Seite stand. Obwohl Max sie fertiggemacht hatte, hatte ich doch das Gefühl, dass sie der einzige Vampir hier war, der das Alter, die Stärke und die Schnelligkeit besaß, um ihm etwas entgegenzusetzen. Ich hätte gutes Geld darauf gesetzt, dass John von ihr zu Brei verarbeitet worden wäre, hätte er versucht, sich ihr zum Kampf zu stellen.
    Ich stand ebenfalls auf, weil ich einfach zu unruhig war, um stillzusitzen, besonders, nachdem Mouse ständig im Raum herumlief. Als ihr Blick zu mir schoss, angezogen von der plötzlichen Bewegung, ignorierte ich das hungrige Aufblitzen in ihren Augen. Die zwei Wachen an der Tür – Vamps, die ich nicht

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