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THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

Titel: THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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standen. Der Raum enthielt fast keine Möbel, abgesehen von ein paar großen, beinahe schon couchartigen Sesseln und gepolsterten Bänken, die im Zimmer verteilt standen. Die dichten Teppiche und voluminösen Kissen, die an strategischen Orten verteilt lagen, wirkten in dem sonst so offenen, luftigen Raum fast schon intim.
    Am anderen Ende gingen zwei Türen ab, von denen eine geöffnet war. Ich konnte ein paar Computer und ein Telefon sehen, an dem der Anrufbeantworter blinkte. Die andere Tür war geschlossen, und ich vermutete, dass sie zu Royce’ Schlafzimmer führte.
    Max wirkte bleicher als gewöhnlich, als ich ihn in einem Sessel entdeckte. Die anderen Vampire im Raum waren im Vergleich fast rotwangig. Sein Kinn und das weiße Hemd waren mit Blut befleckt. Ich vermutete, dass nur wenig davon von ihm selbst stammte.
    Royce’ Leute wurden, abgesehen von einer Handvoll, in den hinteren Teil des Raumes gedrängt. Nicht weit von Max entfernt kauerte zitternd eine menschliche Frau auf dem Boden, die ich nicht erkannte. Sie hielt die Hände an ihren Hals gepresst, und ihr Gesicht war hinter einem Vorhang blonder Haare verborgen. Hatten sie sie aus einem der Clubs mitgenommen?
    Einer der anderen Vampire belehrte mich eines Besseren, als er sie auf die Füße zog und zur Seite führte. Sie trug nichts außer Unterhosen und einem übergroßen Seidenhemd, das vielleicht als Nachthemd durchgehen konnte. Aus irgend welchen Gründen machte mich das wütender als alles andere. Dass sie hier war, so angezogen – nicht, dass es mich interessiert hätte. Royce’ Liebesleben war seine eigene Angelegenheit. Ehrlich.
    Ohne es zu wollen, fing ich Max’ Blick auf, als er mir seine Hand entgegenstreckte. Ich folgte dem unausgesprochenen Befehl, ohne zu zögern, und suhlte mich in der Wärme seiner Augen. Er zog mich neben sich auf die Kissen, nahm mein Handgelenk vor sein Gesicht und atmete tief ein. Sein Blick bohrte sich weiter in meine Augen, sodass ich mich kaum auf etwas anderes konzentrieren konnte als das Gefühl seiner Finger auf meiner Haut und die Tiefe dieser grauen Seen, die mich aufsaugten. Ich streckte meine Hand aus, um seine Wange zu berühren, als diese samtige Stimme über meine Sinne glitt und ich genoss, dass er meinen Namen aussprach.
    Er zog mich näher und auf seinen Schoß. Ich wehrte mich nicht, obwohl meine Herzfrequenz steil anstieg, als die Erinnerung an den Biss am Rande meines Bewusstseins auftauchte, noch verstärkt durch die Tatsache, dass ich einem hungrigen Vampir näher war, als es meiner Gesundheit zuträglich war. Selbst im Bann seines Blicks konnte ich die erinnerte Panik nicht verdrängen.
    »Du hast Angst«, stellte er fest, verwirrt und neugierig. »Warum?«
    »Ich weiß es nicht.« Ich war mir nicht sicher, warum ich log. Es machte mich sogar noch nervöser, als er mir meine Antwort tatsächlich abkaufte.
    »Warum hast du Mouse geholfen?«
    Diese Frage brachte mich für eine Sekunde vollkommen aus dem Konzept. Ich wusste, dass ich ihn anstarrte wie ein Reh im Scheinwerferlicht, aber die unterdrückte Wut in seiner Frage jagte mir mehr Angst ein als die nicht allzu subtile Bedrohung, wieder gebissen zu werden.
    »Sie – ich mag nicht …« Ich versuchte, mich so umzudrehen, dass ich sie sehen konnte, aber er hob eine Hand und hielt meinen Kopf fest, sodass ich weiterhin gezwungen war, ihn anzuschauen. Diese hinterhältigen grauen Augen verlangten Antworten. Ich konnte nicht länger herumdrucksen. »Sie war verletzt. Ich musste ihr helfen.«
    Er fixierte mich noch einen Moment, aber die Wut verblasste zu etwas, das fast schon melancholisch anmutete. »Dein weiches Herz ist liebenswert. Sie hätte dich töten können – mühelos.«
    Mouse gab ein zischendes Geräusch von sich, das mich ablenkte. Diesmal hielt er mich nicht davon ab, sie anzusehen. Sie war sauer und hielt ihre Hände wie Klauen, als sie ein paar Schritte entfernt anfing, im Raum auf und ab zu wandern. Der Rest von Royce’ Leuten, sogar die Vam pire, hatten sich von ihr zurückgezogen. Ein paar von Max’ Vampiren rückten näher und entblößten warnend ihre Reißzähne. Ich hatte Angst davor, was passieren würde, wenn sie eine Schlägerei anfing. Sie war eine beängstigende Kämpferin.
    Max starrte Mouse nieder, bis sie ruhiger wurde, den Blick abwandte und stehen blieb, auch wenn ihre Hände sich immer wieder zu Fäusten ballten. Dann hob er mich an und setzte mich neben sich auf die Couch. Ich kämpfte darum,

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