THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)
entschied, dass ich später zusammenbrechen konnte. Um mich herum ging immer noch zu viel ab, als dass ich mich jetzt auf das Problem meiner potenziellen dämonischen Besessenheit durch den Gürtel hätte konzentrieren können.
Kapitel 33
C haz kam mühsam auf die Füße, aber immerhin bluteten seine Schusswunden schon um einiges weniger. Er senkte eine krallenbewehrte Pranke, um mir aufzuhelfen, und ich packte sie dankbar, auch wenn ich vorsichtig auf seine dicken schwarzen Klauen achtete.
Ich konnte die Stärke dieser pfotenartigen Hand und des baumstammähnlichen Armes, der dick mit Fell und Muskeln bedeckt war, nur für einen Moment schätzen, bevor wir voneinander getrennt wurden. Chaz wurde von einigen wütenden Menschen mit Logan an der Spitze bedrängt, während ich in ein Handgemenge von ein paar Vampiren verwickelt wurde. Ich erkannte vage Mr. Seegrüne Augen, bevor wir auch schon Rücken an Rücken standen, er bewaffnet mit einem Schwert und ich mit einem Pflock. Wir trieben unsere Angreifer in einem immer größer werdenden Kreis zurück und bewegten uns, als hätten wir das schon Tausende Male gemacht.
Soweit ich im Kampfgetümmel die Fähigkeiten des Kerls einschätzen konnte, war er ein wahrer Zauberer mit dem Schwert. Ich konnte seine Arbeit nicht übermäßig bewundern, weil drei Vamps sich auf mich konzentrierten und ihr Möglichstes taten, um mich umzuwerfen und fertigzumachen. Die Bösewichte ihm gegenüber hatten Schnittwunden und waren um einiges vorsichtiger als meine Geg ner, die hauptsächlich Schrammen aufwiesen. Wenn ich nicht aufpasste, würden die Kerle mit den Schnitten vielleicht beschließen, Mr. Seegrüne Augen in Frieden zu lassen und sich stattdessen auf leichtere Beute zu konzentrieren – mich.
»Machst du das öfter?«, fragte er beiläufig, während sein Schwert nach vorn schoss und einem der Vamps, der nach ihm griff, einen roten Strich über den Arm zog.
Ich lachte kurz auf, als ich mich unter einem Schlag hinwegduckte. »Nein, eigentlich nicht.«
»Schade«, meinte er, und ich konnte sowohl das Grinsen als auch den Eifer in seiner Stimme hören. Er mochte dieses Kampfgetümmel fast so gern wie der Gürtel. »Du bist ziemlich gut, vor allem für einen Menschen.« Schlag, hack. Bäh. »Wenn wir das hier überleben, würde ich gerne hören, wie du mit Royce und Max in Kontakt gekommen bist.«
»Thpäter«, entgegnete ich, bevor ich ein Keuchen von mir gab, weil einer der Vamps mir in die Rippen trat, sodass ich nach hinten stolperte.
Sie trennten uns, und plötzlich war ich allein auf meiner kleinen Insel im Chaos, schlug und trat und stach nach den Händen, die mich zu Boden ziehen wollten. Egal, wie viele ich außer Gefecht setzte, es tauchten immer weitere auf. Allmählich setzte Erschöpfung ein.
»Die Sonne geht bald auf. Nicht mehr viel Zeit« , warnte der Gürtel, und seine Stimme ähnelte nur noch einem leisen Flüstern in meinem Kopf.
»Verdammt!«, rief ich, als ich einen Schwinger gegen den Kopf eines Vamps setzte, der sich zum Angriff duckte. Weitere standen schon bereit, um seinen Platz einzunehmen, und so wie es aussah, würde auch die aufgehende Sonne diese Kerle nicht zum Rückzug bewegen.
Ich wäre hilflos, denn sobald das geschah, besaß ich nur mehr meine rein menschliche Stärke, Geschwindigkeit und Ausdauer.
Scheiße!
»Schau, ob du es bis zur Treppe schaffen kannst!«
Die Treppe schien mir unendlich weit entfernt, und zwischen mir und ihr waren zu viele Bösewichte, um mich ihnen allen zu stellen. Ich sah auch keine anderen Schlupflöcher. Tatsächlich umkreisten uns so viele Vamps, dass es überhaupt keine Fluchtmöglichkeit gab. Zum ersten Mal spürte ich einen Stich von Verzweiflung, als mir klar wurde, dass ich keinen meiner Freunde sehen konnte. Nicht einmal die riesige, unübersehbare Gestalt von Chaz oder einem der anderen Wölfe.
Der einzige Grund dafür, dass ich Mouse nicht erspähte, bis sie neben mir stand, war ihre geringe Körpergröße. Sie schlug eine Schneise durch die Vamps zu meiner Linken, und ich nutzte diese, als die anderen sich auf sie stürzten.
Mit einem letzten Aufbäumen meiner nachlassenden Geschwindigkeit stürzte ich vorwärts und hielt schließlich keuchend hinter einer Reihe von Royce’ Vampiren an, die noch auf den Beinen waren. Sie standen mit dem Rücken zur Wand in einer schützenden Barriere, um diejenigen, die auf unserer Seite noch lebten, aber zu schwer verwundet waren, um zu kämpfen, von den
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