THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)
Bösewichten zu trennen. Ich war glücklich, zu sehen, dass Devon dort an die Wand gelehnt saß, zwar bleich im Gesicht, aber lebendig und bei Bewusstsein. Dawn riss improvisierte Bandagen von ihrem Hemd, um die Klauenmale auf seiner Brust und Schulter damit zu verbinden. Ich kniete mich auf den Boden und rang nach Luft, als Tausende schmerzende Stellen, die ich bis jetzt durch den Schutz des Gürtels nicht bemerkt hatte, zum Le ben erwachten, als die Sonne draußen aufging und den Geist des Jägers bannte.
Zur selben Zeit stolperten alle Vampire im Raum, die noch auf den Beinen waren, als hätten sie einen Schlag erhalten. Erschöpfung überkam die meisten von ihnen. Einige von ihnen fielen auf die Knie oder erstarrten, egal, wo sie standen oder womit sie gerade beschäftigt waren. Ein paar fielen plump bewusstlos zu einem Haufen zusammen auf den Boden. In diesem Moment entdeckte ich Chaz, der die Gelegenheit ergriff, um vom Boden aufzustehen und die drei Vampire, die ihn dort festgehalten hatten, durch den Raum zu werfen.
Die Einzigen, die nicht im Geringsten beeinflusst wurden, waren Max und Royce. Während die anderen Vampire sich erschöpft an den Rand zurückzogen, zu träge, um noch weiterzukämpfen, bildeten die Älteren nur ein schwarz-purpur nes herumwirbelndes Knäuel. Ihre Klingen sprühten Funken, als sie wieder und wieder aufeinandertrafen. Ich beobachtete sie hinter der schützenden Vampirwand und war vollkommen fasziniert von der geschmeidigen Gewalttätigkeit ihres Kampfes. Es kostete mich eine Minute, zu verstehen, dass sie neben ihren Schwertern auch beide dieselbe Art von Macht einsetzten, die John benutzt hatte, um mich von sich zu schleudern.
Mir wurde die Brust eng, als ich sah, dass ihr tödlicher Tanz sie immer näher an die schützende Barriere aus Leuten führte, die inzwischen an einigen Stellen große Lücken aufwies, wo bei Sonnenaufgang Vampire vor Erschöpfung oder was auch immer zusammengebrochen waren.
Warum dies passiert war, wurde furchterregend deutlich, als Max eine unerwartete Taktik anwendete und einen Vorteil ausnutzte, um den Abstand zwischen sich und Royce zu schließen. Er setzte den Schwertkampf als Ablenkung ein und verkeilte die Klingen, packte die Reste von Royce’ zer rissenem Hemdkragen und wendete eine Mischung aus Stärke und dieser seltsamen Macht an, um ihn durch den halben Raum zu schleudern.
Dann drehte er sich zu mir um und streckte mir seine freie Hand entgegen, während seine Augen in diesem schrecklichen Purpur leuchteten. »Komm zu mir!«
Der harmonische Klang rief nach mir wie der Gesang einer Sirene. Ich musste reagieren.
Das wahre Ausmaß meines Fehlers wurde mir erst bewusst, als er seine Arme um mich schlang. Er musste den Augenkontakt mit mir unterbrechen, um Royce anzusehen. In diesem Moment kam ich wieder zu mir – nicht, dass es etwas geholfen hätte. Meine Stärke war nichts gegen die seine. Ich war an seiner Brust gefangen, meine Arme an seinen Körper gedrückt, sodass ich nicht kämpfen konnte.
Als Royce auf die Beine kam, hob er nicht wieder das Schwert. Er kniff seine schwarzen Augen gefährlich zu, als Max seine Klinge an meine Kehle legte. Ich zischte schmerzerfüllt auf, als sie mich schnitt und Blut aus der Wunde quoll, bevor ich meinen Kopf so weit wie möglich von der Schneide fernhielt.
»Wir müssen diesen lächerlichen Zank nicht weiterführen, Alec«, provozierte Max und klang viel zu erfreut. »Ich habe etwas, was du willst, du hast etwas, das ich will. Wollen wir tauschen?«
Royce knurrte, und das Geräusch erschütterte mich wie ein körperlicher Schlag. Max packte mich fester, als ich anfing zu zittern.
»Ich vertraue deinem Wort nicht, alter Freund«, erklärte Royce. »Du solltest eigentlich in Chicago bleiben, bis die Verhandlungen abgeschlossen sind. Athena wird nicht begeistert sein.«
Die nervenzerrüttende Angst, die Royce mir, Chaz und Devon in seinem Büro eingejagt hatte, ging jetzt von Max aus. Terror legte seine eiskalte Hand um mein Herz, und ich begann mich schreiend zu winden. Blut floss mir über den Hals, als die Klinge tiefer hineinschnitt. Bald schon gesellten sich die Schreie anderer zu meinen, weil namenlose Angst alle – inklusive der Vampire, die nicht bewusstlos waren – zu einer instinktiven Reaktion trieb.
Royce nutzte den Aufruhr. Furcht verzerrte meine Sicht, bis ich ihn als bestialisches, wildes Wesen wahrnahm, das kam, um mich zu vernichten. Er nutzte seine unwirkliche
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