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THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

Titel: THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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den Boden, bevor mir überhaupt klar war, dass er sich bewegt hatte. Er musste einen der Tunnel genommen haben, denn die anderen Vampire, die mit ihm hierhergekommen waren, schlurften ebenfalls in diese Richtung. Einige von ihnen zogen die Verletzten oder Bewusstlosen hinter sich her. Royce ließ sein Schwert fallen und fing mich auf, als meine Knie nachgaben und ich vor reiner Erleichterung, relativ unverletzt freigekommen zu sein, fast in Ohnmacht fiel.
    »Bist du in Ordnung?«
    Ich hob eine zitternde Hand an meine Kehle und berührte vorsichtig den Schnitt. Ich konnte Royce nicht ansehen.
    »Shiarra?«
    »Wird schon wieder.« Seine Haut war fast so bleich wie meine, und aus einigen seiner Wunden floss immer noch Blut. Das machte mich noch nervöser, als ich sowieso schon war. Ich bemühte mich, meine Füße wieder unter mich zu bekommen und so gut wie möglich allein zu stehen. Sobald ich mein Gleichgewicht gefunden hatte, ließ er mich los, und schnell brachte ich einen gewissen Abstand zwischen uns. »Was ist mit dir?«
    Er schaute an sich selbst herab und zog angewidert an den Resten dessen, was einst ein Designerhemd gewesen war. Ohne die Blutflecke hätte es wunderbar ausgesehen. Eine kleine Stimme erinnerte mich, dass es dieselbe Farbe hatte wie das Hemd des Mädchens oben, dem Max das Leben ausgesaugt hatte.
    »Also«, begann Royce, »ich könnte etwas zu essen, eine Dusche und andere Kleidung vertragen, aber das wird wohl warten müssen.«
    Ich wollte nicht über seine Vorstellung von etwas zu essen nachdenken. Jemand würde seine Vene für ihn öffnen müssen. Ich hatte für eine Nacht genug geblutet, vielen Dank auch! Bevor er irgendwelche Ideen entwickeln konnte, nickte ich und eilte dann an Chaz’ Seite.
    Er hatte sich in seine menschliche Form zurückverwandelt und kniete nackt und blutend neben den zerfleischten Leichen an der Treppe. Tränen rannen über seine Wangen, während er einen schlaffen unbeweglichen Körper an seine Brust drückte. Es war Vincent, der Kerl, den ich kaum gekannt hatte und der ab und zu mit uns ins Kino gegangen war. Im Tod hatte er sich zurückverwandelt, aber trotzdem wies er noch alle Verletzungen auf, die man ihm in seiner Werwolfform zugefügt hatte. Unzählige Bisse und aufgerissene Wunden überzogen seinen Körper. Simon hielt sich verlegen im Hintergrund, ohne zu versuchen, seine Blöße zu bedecken, während er eine Hand auf eine blutende Wunde an seinem Arm drückte. Dillon hatte sich noch nicht zurückverwandelt. Er kauerte über Chaz und Vincent und erzeugte tief in seiner Kehle Klagelaute.
    Ich war nicht Teil des Rudels und wusste nicht, ob es der richtige Moment war, um ihre Trauer zu stören. Also sah ich mich lieber im übrigen Raum um.
    Devon unterhielt sich leise mit Dawn, während sie ihm zur Treppe half. Einer der Vamps ging an seiner anderen Seite und stützte ihn trotz seiner Proteste. Mouse war damit beschäftigt, Waffen vom Boden zu sammeln. Der Kerl mit den seegrünen Augen half jemand anders die Treppe nach oben.
    Tiny konnte ich nirgendwo entdecken. Ich runzelte die Stirn und betrachtete die Leichen auf dem Boden auf der Suche nach seiner unverwechselbaren Gestalt.
    Er stand fast unsichtbar in den Schatten einer Ecke, hielt sich an den Resten eines Werkzeugregals fest und zündete sich gerade eine Zigarette an. Er schenkte mir ein Lächeln, und seine Zähne blitzten in einem wilden Grinsen auf, das von Sieg sprach. So selbstzufrieden, wie er wirkte, konnte er nicht allzu schlimm verletzt sein. Ich stellte fest, dass ich sein Lächeln erwiderte.
    Aber noch während die erste Erleichterung mich erfüllte, passierte etwas Seltsames. Von einem Augenblick zum nächsten fand ich mich plötzlich auf der Hälfte der Strecke zu einer der Türen wieder. Derselben, durch die Max und die Seinen geflohen waren. Ich erinnerte mich nicht daran, mich bewegt zu haben.
    »Wath zur Hölle …«, murmelte ich und legte eine Hand an meine Stirn. Mein Kopf tat weh, nur ein wenig, obwohl es mir vor einer Sekunde noch gut gegangen war. Was war hier los?
    Einen Augenblick später stand ich schon vor der Tür. Ich stützte mich mit den Händen am Türrahmen ab und riss die Augen auf. Es hatte noch niemand bemerkt, dass etwas mit mir nicht stimmte.
    »Ähm, Jungth?«
    Alle waren zu sehr damit beschäftigt, sich um die Verletzten und Toten zu kümmern, um auf mich zu achten. Meine quengelnde Stimme entwickelte einen gewissen panischen Unterton, als ich mich im Flur hinter

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