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THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

Titel: THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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Dämliches tun würde. Stattdessen fühlte ich mich … gut. Der Geschmack in meinem Mund war nichts, worüber man in Verzückung geriet, das stand fest. Es fühlte sich an, als kitzelte etwas weit hinten in meiner Kehle, aber davon abgesehen ging es mir gut. Ich blieb einfach stehen und sah für die anderen wahrscheinlich ein wenig belämmert aus, während ich nach einer angemessenen Reaktion suchte. Was sagte ein gut erzogenes Mädchen, nachdem es Vampirblut getrunken hatte? Sollte ich ihm danken? Sollte ich ihn verfluchen? Sollte ich schreiend aus dem Raum rennen? Ich wusste es nicht, und keine dieser Möglichkeiten klang allzu toll.
    Chaz schlang seine Arme um mich und schnitt so meinen Blick auf den Rest des Raumes ab. Ich blinzelte wirr zu ihm auf. Sein Gesicht zeigte Sorge und Angst; ich wünschte mir, ich hätte eine Möglichkeit gekannt, um ihm zu versichern, dass es mir gut ging. Aber zuerst musste ich herausfinden, wie ich mich selbst davon überzeugen konnte.
    »Geht es dir gut, Liebling?«
    Ich räusperte mich, aber trotzdem klang meine Stimme rau und heiser. »Ich glaube, es wird wieder.«
    Wunder über Wunder, das Sprechen tat nicht mehr weh! Ich berührte vorsichtig mit einer Hand meine Lippe und war überrascht … nichts zu finden. Keine Schmerzen. Ich fühlte eine kleine Erhebung, wie eine Narbe, aber ich lispelte nicht mehr, und die Verletzung von Peters Reißzahn war verschwunden. Machte Vampirblut so etwas?
    »Shiarra.«
    Mein Name ertönte wie das liebliche Klingeln einer Glocke, süß und doch erfüllt von einem Befehlston. Ich löste mich von Chaz und starrte Royce an. Er beobachtete mich, die Augen zu Schlitzen verengt. Hatte er schon immer so geklungen, oder hörte ich ihn jetzt anders, wo ich sein Blut in mir hatte, das mich veränderte?
    »Hörst du immer noch Max’ Ruf?«
    »Nein.« Ich schüttelte den Kopf, aber nach ein paar Sekunden merkte ich, dass es eine Lüge war. Er war da und flüsterte in meinen Gedanken; seine Stimme war nur nicht mehr so stark wie vorher. In dem Moment, wo ich mich darauf konzentrierte, wurde sein Ruf wieder lauter, drängender, fordernder. Ich riss die Augen auf, legte eine Hand an meine Stirn und trat einen Schritt zurück. »Moment, warum ist er noch da? Ich dachte, du hättest das in Ordnung gebracht!«
    Royce seufzte und trat näher. Seine mühelose Grazie war attraktiver als jemals zuvor. Ich hatte seine Bewegungen, sein raubtierartiges Gebaren schon früher bewundert, aber jetzt übte er eine fast magnetische Anziehungskraft auf mich aus. Nicht wie sonst. Ich wollte ihm entgegenkommen, ihn auf der Hälfte treffen, aber ich wagte es nicht. Sah ich Royce durch eine rosarote Brille, nachdem wir jetzt durch Blut gebunden waren?
    Hatte ich mich nicht schon immer so gefühlt?
    Ein kühler Finger hob mein Kinn an, sodass ich ein weiteres Mal in diese bodenlosen schwarzen Augen schaute. »Ich habe den Bonus der Nähe. Im Augenblick ist meine Verbindung zu dir stärker als seine. Er wird dich nicht erreichen können, solange du bei mir bist.«
    Plötzlich war Chaz da und rammte Royce an der Kehle gegen die Wand, während ich nach hinten stolperte. Chaz’ Augen funkelten wild, als er durch die Zähne zischte und seine Muskeln zuckten, während er gegen die Wut ankämpfte, die ihn kurz vor eine Verwandlung brachte.
    »Du lügender Hurensohn! Davon hast du nie etwas gesagt! Du hast ihr nicht gesagt, dass sie an beide von euch Blutsauger-Arschlöchern gebunden sein wird!«
    »Chaz, nein!«, schrie ich.
    Obwohl mir nach Royce’ Offenbarung und den Auswirkungen dessen, was er getan hatte, ganz schlecht war, empfand ich trotzdem das dringende Bedürfnis, in der Nähe des Vampirs zu sein. Ich wollte ihn nicht tot sehen.
    Chaz’ Hand schloss sich um Royce’ Kehle, bis Blut über seine Finger rann. Seine Fingernägel verwandelten sich in Klauen, welche die Haut des Vampirs durchstießen.
    Royce wirkte nicht beunruhigt. Er hielt ganz ruhig Chaz’ heißen blauen Blick, als sähe er ihn über seinen schicken Schreibtisch im Büro hinweg an, während ein Geschäftsabschluss getätigt wurde. Überhaupt nicht, als würde er in einem leichenübersäten Keller blutend an einer Wand festgehalten.
    »Nimm die Hände von mir! Du hast sie gehört; sie hat zugestimmt.«
    Chaz rammte ihn noch einmal gegen die Wand. Ein erstes rotes Flackern zeigte sich in Royce’ Augen. Er ballte langsam seine Hände zu Fäusten, aber er wehrte sich nicht.
    »Sie haben ihr gesagt, dass Sie

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