Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

Titel: THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
Vom Netzwerk:
worden.«
    »Willkommen im Club!«, sagte ich und klang eher iro nisch als mitfühlend. »Es macht mir etwas aus, aber ich werde nicht zulassen, dass Zimperlichkeit mein Überleben verhindert. Das steht immer an erster Stelle.«
    Er lehnte sich vor und konzentrierte sich vollkommen auf Chaz. Ich war mir nicht sicher, ob er mich überhaupt gehört hatte. »Schau dir das an! Er ist absolut zufrieden, einfach dazuliegen wie ein riesiger Welpe. Ich habe noch nie einen verwandelten Werwolf gesehen, der nicht gerade versuchte, mich oder jemand anders zu töten. Ich wusste nicht, dass sie so still, so ruhig sein können.«
    Ich zuckte mit den Achseln, schob die Tasche zur Seite und durchwühlte die Kleidung, die ich eingepackt hatte. »Dann hast du ihnen nicht die Chance gegeben, sie selbst zu sein. Sie sind keine hirnlosen Monster, außer sie haben Angst oder sind sauer. Dann kommen die Instinkte zum Tragen, und sie können nicht anders, bis die Bedrohung beseitigt ist.«
    »Das ergibt für mich keinen Sinn. Zu erfahren, dass sie rational sein können, widerspricht allem, was ich je gesehen oder gehört habe.«
    »Dann hast du, wie ich schon sagte, denjenigen, die du getroffen hast, keine echte Chance gegeben. Komm schon, du bist gerade eine Stunde lang Auto gefahren, während er im Kofferraum saß! Er hat nichts getan, außer den Teppich zu zerreißen.«
    Devon verzog mürrisch das Gesicht, während Chaz die Ohren anlegte und seinen Kopf unter einer Pfote versteckte.
    »Und was ist mit Vampiren?«, fragte er und wandte seinen Blick widerwillig von dem verlegenen Werwolf ab. »Willst du etwa behaupten, sie sind auch so?«
    Ich hob meinen Blick von der Tasche und sah ihn an. »Nein. Werwölfe sind um einiges gelassener, wenn es darum geht, neue Rudelmitglieder zu verwandeln. Und wenn ein Werwolf jemanden verletzt, dann meistens nur, weil er vorher stark provoziert wurde. Damit will ich es nicht rechtfertigen, aber Vampire gehen die Sache vollkommen anders an. Sie jagen Leute, also tun sie ihr Möglichstes, um harmlos und freundlich zu erscheinen, und nutzen genau diese Fassade, um den Leuten, die sie jagen, nahe genug zu kommen und zu kriegen, was sie wollen.«
    Er starrte mich vielsagend an. »Ist das nicht genau das, was Royce mit dir macht?«
    Ich lächelte. Sein Stirnrunzeln vertiefte sich. »Da bin ich mir sicher.«
    »Und das macht dir nichts aus?«
    »Wahrscheinlich nicht so viel, wie es sollte. Er ist, was er ist. Ich werde ihm seine Natur nicht vorwerfen.«
    »Ich bin froh, das zu hören«, ließ Royce sich vernehmen, offensichtlich amüsiert von meiner zugegebenermaßen ziemlich herablassenden Aussage. Er lehnte im Türrahmen, die Hände in den Taschen seiner schwarzen Hose, während er unserem Gespräch lauschte. Als er in den Raum trat, stellten sich die feinen Härchen in meinem Nacken und auf meinen Armen auf, als wäre die Luft plötzlich elektrisch geladen. Ich rieb mir die Arme und bemerkte, dass Devon dasselbe tat. Chaz bewegte sich nicht, aber seine Nackenhaare standen nach oben. Er hatte Royce noch nie besonders gemocht. Nicht, dass ich es ihm übel nehmen konnte.
    Royce’ Auftreten wirkte offenkundiger bedrohlich, als ich es je erlebt hatte. In seinen Augen glitzerte Hunger, und jeder Schritt wurde sorgfältig gesetzt. Er versuchte nicht ein mal mehr, Menschlichkeit vorzuspielen. Mit einer seltsamen, geschmeidigen Eleganz setzte er sich auf den leeren Platz neben mir. Das unheimliche kribbelnde Gefühl nahm in seiner Nähe noch zu – also rührte es von einer seltsamen Vampirmacht her. Was wollte er damit erreichen?
    Seine mitternachtsschwarzen Augen konzentrierten sich vollkommen auf den Jäger, und ich kalkulierte schnell, dass er es tat, um Devon zu verängstigen. Er zitterte mit weit aufgerissenen Augen, und auf seiner Oberlippe stand Schweiß, während seine Hand auf seiner Waffe lag. Immerhin steckte sie noch im Holster.
    »Kannst du das ein bisschen runterfahren?«, fragte ich Royce genervt. »Wir kämpfen hier alle auf derselben Seite.«
    Ich zuckte zurück, als der Vampir sich mir zuwandte. Als sein Blick meinen einfing, überschwemmte mich plötzlich ein unerklärliches Gefühl von blankem Terror, bei dem sich mein Magen verkrampfte. Ein Teil von mir wollte schreien, fliehen, sich ducken. Ein anderer Teil wusste genau, wenn ich mich bewegte, wenn ich irgendetwas davon tat, würde er mich sofort anspringen und alles wäre vorbei. Sein Hunger wartete darauf, dass ich einen Fehler machte oder

Weitere Kostenlose Bücher