Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

Titel: THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
Vom Netzwerk:
schlagzeilenträchtige Verbrechen verwickelt waren, fielen mir nur ein oder zwei ein, die unverschämt genug waren, ihr Erscheinen auf Wohltätigkeitsveranstaltungen oder Partys vorher anzukündigen. Der Vampir in Los Angeles, Clyde Seabreeze, war der einzige andere Vampir außer Royce, der für Interviews und Pressefotos zur Verfügung stand.
    »Okay, dazu würde ich dir gerne ein paar Fragen stellen, wenn das alles vorbei ist. Im Augenblick vertelefoniere ich hier Chaz’ Guthaben, und ich muss außerdem meinem Fahrer sagen, wo es langgeht. Wir sehen uns dann beim Club.«
    »Bis dann.«
    Chaz und Devon starrten mich an und schenkten mir seltsame Blicke. Na ja, Chaz’ Blicke waren seltsamer, als es für einen verwandelten Werwolf normal war. »Was ist?«
    »Nichts«, entgegnete Devon und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Straße.
    Chaz gab ein Schnauben von sich und wandte den Blick ab. Er begann sich zu drehen und seine Schulter an der rauen Fußmatte im Jeep zu reiben. Dann streckte er sich, und das Auto fuhr plötzlich Schlangenlinien, weil Devon versuchte, der klauenbewehrten Pranke auszuweichen, die zwischen den Sitzen auftauchte.
    »Jesus!«
    »Schau auf die Straße!«, kreischte ich und klammerte mich am Türgriff fest.
    Ich schlug auf Chaz’ langen haarigen Arm, als Devon uns, begleitet von einem Konzert von Hupen und gebrüllten Flüchen, wieder auf Spur brachte. Er saß wie erstarrt auf seinem Sitz und ignorierte verzweifelt die riesigen schwarzen Krallen, die nur ein paar Zentimeter von ihm entfernt in der Luft hingen.
    »Chaz, hör auf, ihm Angst zu machen!«
    Er grummelte schlecht gelaunt und zog seinen haarigen klauenbewehrten Arm wieder zurück. Ich drehte mich im Sitz, um einen Blick auf seine Schulter zu werfen.
    Die Haut um die Schusswunde herum hatte sich zu einer pinkfarbenen Erhebung geschlossen. Nachdem die Wunde durch Silber erzeugt worden war, würde er für den Rest seines Lebens eine Narbe zurückbehalten. Wäre er von einer Bleikugel getroffen worden, wäre alles schon vor Stunden verheilt und das Fleisch hätte sich geschlossen, als hätte es niemals eine Wunde gegeben. Er heilte momentan nur deswegen, weil ich die Kugel entfernt hatte. Trotzdem ging es unheimlich schnell. Ich staunte immer wieder darüber, wie schnell Lykanthropen sich von Verwundungen erholten. Ab getrennte Gliedmaßen konnten sie nicht nachwachsen lassen, und Verletzungen, die von Silber verursacht worden waren, heilten nicht ganz so schnell – aber verdammt, es wäre wirklich eine tolle Sache, wenn jedermanns Körper so schnell und vollkommen regenerieren würde!
    Wäre die Kugel noch ein wenig länger in seinem Körper geblieben, hätte die Heilung genauso lange gebraucht wie bei einem Menschen. Glücklicherweise waren wohl keine Fragmente im Muskel verblieben, weil die Wunde sich vollkommen geschlossen hatte. Jeder, der es nicht besser wusste, hätte vermutet, dass die Narbe Wochen, nicht erst Stunden alt war.
    Ich lehnte mich nach hinten, um mit einem Finger über die Stelle zu streichen, und wurde mit einem schmerzerfüllten Jaulen bestraft. Offensichtlich war sie noch wund, der Muskel noch nicht vollkommen wiederhergestellt.
    »Ich kann nichts im Rückspiegel sehen.«
    Ooops! »Tut mir leid, Dev.« Ich setzte mich wieder gerade hin und deutete auf die Straße vor uns. »Weißt du, wie du von hier aus zum Underground kommst?«
    »Ja«, antwortete er und rutschte tiefer in seinen Sitz. »Bist du dir wirklich sicher?«
    »Womit? Mich mit Royce zu treffen?«
    »Ja.«
    Er klang so unglaublich unglücklich, dass es mich neugierig machte. »Warum willst du das nicht?«
    »Was lässt dich vermuten, dass ich da nicht hinwill?«, lautete seine Gegenfrage, während er mir einen kurzen Seitenblick zuwarf.
    »Das ist das erste Mal, dass ich dich nervös und angespannt sehe.«
    »Bin ich so einfach zu lesen?«
    »Jawohl. Und jetzt raus damit!«
    Devon musterte Chaz im Rückspiegel, bevor er sich wie der ganz auf die Straße konzentrierte. Auf seiner Stirn glänzte nervöser Schweiß. »Ich fürchte, dass Royce mich erkennen wird. Das letzte Mal, als wir uns begegneten – und ich rede jetzt nicht von gestern, als wir dich gerettet haben –, sind wir nicht als Freunde auseinandergegangen.«
    »Scheiße! Du hast schon mal versucht, ihn zu jagen, oder?«
    Er nickte, ohne mich anzusehen, und in seiner Wange zuckte ein Muskel. Ich starrte ebenfalls auf die Straße und war mir nicht sicher, was ich davon halten

Weitere Kostenlose Bücher