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The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

Titel: The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Karr
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Tochter‹. Was meinst du, wollen wir herausfinden, ob das stimmt? Und wenn mir gefällt, was du tust, dann bring ich dich vielleicht nicht um, zumindest nicht sofort.«
    Perversling!, hätte ich am liebsten geschrien. Ich wollte schreien und schreien und schreien, bis ich ihn ins Vergessen geschrien hätte. Ich wusste, dass, wenn ich auch nur das leiseste Geräusch machte, alles vorbei war für mich, für Wei … Und wenn er mich dann erledigt hätte, würde er sich über Dee hermachen. Das durfte ich nicht zulassen, komme, was wolle. Ich durfte mich nicht ablenken lassen.
    Der schwache Strahl seiner LED wanderte die andere Seite des Tresens entlang.
    Das war meine einzige Chance, ihm zu entkommen. Ich beobachtete, wie das Licht näher und näher kam. Ich stemmte den Rücken gegen die Abdeckung des Tresens und nahm allen Mut zusammen. Er trat jetzt ganz nah an mein Versteck heran, das Licht der LED war direkt vor mir. Ich hielt den Atem an und wartete.
    In dem Moment, da das Licht über mich hinweghuschte, sprang ich auf und die ganze Gewalt meiner Wut entlud sich. Ich stieß einen durchdringenden Schrei aus und mit beiden Händen ließ ich die Stange mit ganzer Kraft auf Eds Kopf niedersausen. Ich vernahm ein widerwärtiges Knacken, dann brach Ed zusammen und sackte auf dem Schutt zusammen.

XLII
    Eds LED rollte über den Boden und warf mit ihrem Licht Schatten in alle Richtungen. Ich schnappte sie mir, dann stürmte ich in den Lagerraum und nach draußen in die Nacht.
    Ich holte meinen PAV raus und rief Sal an. »Sal – ich brauche Hilfe, SOFORT ! Wei und ich sind im Robins Roost. Komm durch die Seitengasse. Und zwar gleich!«
    Wei – ich musste so schnell wie möglich zurück zu ihr, doch was, wenn Ed wieder zu Bewusstsein kam? Ich begann zu zittern, und das lag nicht an der Kälte. Ich konnte Wei nicht allein mit ihm und ohnmächtig dort drinnen zurücklassen. Ich musste es riskieren. Ich wollte gerade umkehren und wieder nach drinnen gehen, als die Tür sich knarzend öffnete. Ich drückte mich gegen die Gebäudemauer, wie gelähmt, und hoffte, in dem Schatten unsichtbar zu sein. Wenn Ed mich fand, war klar, was passieren würde.
    »Nina?« Weis Stimme klang schwach und dünn; sie ließ sich am Türstock hinuntergleiten und lag da wie ein Häuflein Elend.
    Ich stürmte auf sie zu. »Steh auf! Komm!«
    Sie versuchte sich aufzurichten, doch sie sackte nach vorn und konnte den Kopf kaum hochhalten.
    »Wei, komm schon, wir müssen hier weg«, sagte ich flehend. »Ed ist da drinnen. Ich hab ihn bewusstlos geschlagen, aber er wird jeden Moment wieder zu sich kommen. Wenn er uns erwischt …«
    Sie kämpfte sich auf die Beine und ich schleppte sie die paar Stufen runter in die Gasse. Fast hatten wir die Straße erreicht, als ich Sal und Mike entdeckte.
    »Sal, Mike, hier sind wir! Wir müssen Hilfe holen für Wei. Sie ist gestürzt … und …«
    »Ich komm schon in Ordnung«, meinte sie. »Mir ist nur ein bisschen schwummerig.« Doch immer wieder gaben ihre Beine unter ihr nach. »Nicht schlimmer als andere Stürze, die ich schon erlebt hab. Ich muss mich nur eine Minute hinsetzen, okay?«
    Die beiden Jungs stützten Wei, als wir aus der Gasse rausschlichen und die Straße überquerten. Vor uns lag ein zweistöckiges Gebäude, mit riesigen Büschen zu beiden Seiten des Eingangs.
    »Versteckt ihr Mädchen euch hinter denen da.« Sal deutete auf die Büsche. »Wir halten Wache, bis Ed rauskommt.«
    ***
    Zehn Minuten vergingen … nichts. Zwanzig Minuten später war Ed immer noch nicht rausgekommen. Wei und ich hielten uns weiter hinter den Büschen versteckt. So gern ich auch bei Sandy angerufen hätte, um zu sehen, ob es ihr gut ging, war das doch unmöglich. Vielleicht war Ed längst wieder bei Bewusstsein und dann würde er zweifellos weiter nach mir suchen. Vielleicht konnte er ja irgendwie das Signal meines PAV aufspüren. Und dieses Risiko wollte ich nicht eingehen.
    All die Dinge, die Ed dort drinnen im Robins Roost gesagt hatte, geisterten mir durch den Kopf. Er hatte Ginnie getötet. Was sollte ihn daran hindern … Nein. Ich wollte nicht glauben, dass Ed auch Sandy umgebracht hatte. Vielleicht hatte er sie noch nicht mal vergewaltigt – möglicherweise wollte er mir mit seinem Gerede nur Angst einjagen. Wahrscheinlich ist sie längst im Soma, dachte ich, und unterhält sich mit irgendwelchen Jungs. So musste es sein. Zum millionsten Mal warf ich einen prüfenden Blick auf meinen PAV , um zu sehen, ob sie

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