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The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

Titel: The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Karr
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betrachtete, der sich über alles andere gelegt hatte. »Das müssen Ginnies Spuren sein.« Ich platzierte meinen Fuß auf einem der Abdrücke. Mein Fuß passte ganz exakt rein. Ginnie und ich hatten dieselbe Schuhgröße gehabt. Ich wollte schon losstürmen, da hielt Wei mich zurück.
    »Die Leute können durch die Tür da reinsehen.« Sie deutete auf die Vordertür, vor der mich vor etwa einem Monat Sal bei meinem ersten Besuch hier überrascht hatte. »Stell das Licht an deinem PAV aus. Wir wollen doch nicht, dass uns von draußen jemand sieht. Wir müssen vorsichtig sein.«
    »Wir müssen diesen Spuren folgen«, entgegnete ich.
    »Gut. Halt dich nur ein bisschen versteckt, damit dich keiner sieht, falls doch einer einen Blick reinwirft.« Wei übernahm die Führung und durchquerte die Lobby. Erst versteckten wir uns hinter dem Empfangstresen, dann hinter einem riesigen Sofa, einem großen Tisch und anderen Möbelstücken. Schließlich waren wir auf der anderen Seite angekommen. Dort folgten wir den Spuren zu einer Tür in der Nähe des Liftports, die in das Treppenhaus führte.
    »Das Gebäude hat nur neun Stockwerke«, stellte ich fest. »Los, komm.«
    Das Treppenhaus war so schwarz wie der Chicago River bei Nacht. Wenn wir unsere PAV s nicht gehabt hätten, hätten wir um einiges länger gebraucht, um das Dach zu erreichen. Die Tür am Ende der Treppe war unverschlossen und dennoch ließ sie sich nicht so leicht öffnen wie die im Erdgeschoss. Wei und ich mussten uns beide mit aller Kraft dagegenstemmen, bis sie schließlich nachgab. Eine Schneewehe auf der anderen Seite war das Problem gewesen. Als wir raus auf das Dach traten, warf ich einen Blick auf meinen PAV – immer noch kein Signal, immer noch tote Zone. Wie Grandma schon gesagt hatte, war in diesem Gebäude früher mal das B.O.S.S. untergebracht; natürlich hatten die es zu einer TZ gemacht, damit jede Art der Überwachung ausgeschlossen war.
    »Hier sieht man keine Fußabdrücke mehr«, meinte Wei. »Der Schnee hat alles überdeckt.«
    »Ginnie hat irgendetwas hier oben versteckt. Davon bin ich überzeugt. Wir müssen nur herausfinden, wo.«
    »Ich sehe auf dieser Seite nach«, schlug Wei vor. »Und du auf der anderen.«
    Ich trat rüber an den Rand des Dachs. Überall gingen inzwischen die Straßenlaternen an und der Lincoln Park glitzerte wie eine Märchenwelt. Einen Augenblick hielt ich inne und blickte über die Stadt hinweg auf die Skyline. Dies also war die Aussicht, die Ginnie so sehr geliebt hatte, und ich verstand jetzt auch, warum. Ich ging Wei holen; das musste sie unbedingt auch sehen. Als wir dorthin zurückkamen, wo ich soeben noch gestanden hatte, blieb ich mit dem Fuß an etwas hängen. Ich ging in die Hocke und tastete über den Boden. Mein Puls beschleunigte sich. »Da ist was.«
    Ich wischte den Schnee weg und entdeckte eine metallene Abdeckung. Ich versuchte, sie mit den Fingern zu öffnen, schrammte mir dabei aber nur die Hände auf. Die Platte wollte sich nicht bewegen. »Ich brauch irgendwas, womit ich sie aufstemmen kann.«
    Wei machte sich auf die Suche und kehrte dann mit einer rostigen Metallstange zurück. »Hier, versuch es damit.«
    Ich klemmte die Stange unter die Abdeckung und wollte diese mit aller Kraft aufstemmen. Ich spürte ein paar feuchte Schneeflocken auf der Haut – wir mussten uns beeilen. Und im selben Moment, in dem die Metallstange auseinanderbrach, sprang die Abdeckung mit einem ploppenden Geräusch auf.
    Mit meinem PAV leuchtete ich in die Öffnung. Dort drinnen lag, eingewickelt in Schutzfolie, ein Päckchen. Wei und ich setzten uns in den Schnee und öffneten es. Darin fand sich eine Nachricht in Ginnies Handschrift sowie drei Chips. Auf dem Zettel stand: Hier ist der Beweis. Unter dem Deckmantel von We LS wird Sexsklaverei betrieben. Ich weiß, dass du alldem ein Ende setzen kannst …
    Ich las nicht weiter, da die schweren, nassen Schneeflocken nun allmählich dichter fielen. Ich wickelte alles wieder ein und steckte das Päckchen in meine Jeans.
    »Lass uns gehen«, sagte ich. »Wir müssen das hier zu meinem Vater bringen. Denkst du, dass dein Dad in letzter Zeit Kontakt mit ihm hatte?«
    »Ich hoffe es.« Wei betrat als Erste das Treppenhaus. »Sei vorsichtig auf den Stufen«, warnte sie mich. »Ich hatte noch Schnee an den Füßen, jetzt ist es hier ziemlich rutschig.«
    Und das war kein Witz. Mein Fuß glitt beinahe aus auf der ersten Stufe. Ich griff nach dem Geländer, damit ich nicht

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