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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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dieses infizierte Arschloch - bis nach Texas gekommen, und als sie ihn endlich geschnappt haben, war er nicht mehr auf der Flucht, weil er und seine Frau und seine kleine Tochter alle zusammen zum Abkühlen in der Leichenhalle eines kleinen Scheißkaffs namens Braintree lagen. Braintree, Texas. Ich will damit eigentlich nur sagen, Cindy, das war eine Verkettung von Zufällen, die man eigentlich nur noch damit vergleichen kann, den Jackpot beim Lotto abzuräumen. Zum Glück - oder besser gesagt, Unglück, bitte entschuldige - kam noch ein gerüttelt Maß Inkompetenz hinzu, aber größtenteils waren es unglückliche Zufälle. Deinen Mann traf eigentlich keine Schuld, aber er war der Projektleiter, er hat gesehen, wie die Situation eskaliert, und dann...
    »Danke, Len«, sagte er.
    »Billy, willst du lieber...«
    »Ich bin in zehn Minuten oben. Ich möchte, daß du in fünfzehn Minuten eine Stabssitzung anberaumst. Wenn die Leute im Bett liegen, schmeiß ich sie raus.«
    »Ja, Sir.«
    »Und, Len...«
    »Ja?«
    »Ich bin froh, daß du es mir gesagt hast.«
    »Ja, Sir.«
    Carsleigh ging. Starkey sah auf die Uhr, dann ging er zu den Monitoren an der Wand. Er schaltete Nummer 2 ein, verschränkte die Hände hinter dem Rücken und sah nachdenklich in die stumme Kantine von Projekt Blau.

5
    Larry Underwood fuhr um die Ecke und fand zwischen einem Hydranten und einer in den Rinnstein gekippten Mülltonne einen Parkplatz, der groß genug für seinen Datsun Z war. In der Mülltonne war etwas Abstoßendes, und Larry versuchte sich einzureden, dass er die Katze und die Ratte, die an ihrem weißen Bauch nagte, gar nicht gesehen hatte. Die Ratte war so schnell aus dem Scheinwerferlicht verschwunden, daß sie möglicherweise wirklich nicht dagewesen war. Die Katze aber hatte Leichenstarre. Und, dachte er, als er den Motor des Z abstellte, wenn man das eine glaubte, mußte man auch das andere glauben. Hieß es nicht, Paris hätte die größte Rattenpopulation der Welt? Die alten Abwasserkanäle. Aber auch New York lag nicht schlecht im Rennen. Und wenn ihn die Erinnerung an seine verkorkste Jugend nicht trog, liefen nicht alle Ratten in New York City auf vier Beinen. Und warum parkte er überhaupt vor diesem verfallenen Sandsteinhaus und dachte an Ratten?
    Vor fünf Tagen, am 14. Juni, war er noch im sonnigen Südkalifornien gewesen, Heimat der Spinner und Sekten, der einzigen S/M-Nachtclubs der Welt mit Gogo-Tänzern und Geburtsstätte von Disneyland. Heute morgen um Viertel nach drei war er am Ufer des anderen Ozeans angekommen und hatte an der Triborough Bridge seine Gebühren bezahlt. Trübseliger Nieselregen war gefallen. Nur in New York kann ein Frühsommerregen so gnadenlos verdrießlich sein. Jetzt sah Larry die Tropfen an der Windschutzscheibe des Z zusammenfließen, während die ersten Vorboten der Dämmerung über den östlichen Himmel krochen.
    Liebes New York: Ich bin wieder zu Hause.
    Vielleicht hatten die Yankees ein Heimspiel. Dann hätte sich die Reise gelohnt. Mit der U-Bahn zum Stadion fahren, Bier trinken, Hot Dogs essen und zusehen, wie die Yankees Cleveland oder Boston die Ärsche aufreißen.
    Seine Gedanken schweiften ab, und als er den Faden endlich wiederfand, sah er, daß es viel heller geworden war. Die Uhr am Armaturenbrett stand auf 6:05. Er war eingenickt. Die Ratte war echt gewesen. Die Ratte war wieder da. Die Ratte hatte schon ein richtiges Loch in die Gedärme der toten Katze gefressen. Larrys leerer Magen machte langsam eine Rolle vorwärts. Er überlegte, ob er hupen sollte, um das Tier endgültig zu vertreiben, aber die schlafenden Sandsteinhäuser mit den leeren Mülltonnen, die Wache hielten, schüchterten ihn ein.
    Er duckte sich tiefer in den Sitz, damit er der Ratte nicht beim Frühstück zusehen mußte. Nur ein Happen, guter Mann, und dann wieder ins U-Bahn-Netz. Heute abend ins Yankee-Stadion? Vielleicht sehe ich dich, alter Junge. Aber ich bezweifle ernsthaft, ob du mich sehen wirst.
    Die Fassade des Gebäudes war mit rätselhaften und geheimnisvollen Graffiti vollgesprüht worden: CHICO 116, ZORRO 93, LITTLE ABIE NR. 1! Als er ein Junge war, vor dem Tod seines Vaters, war dies eine gute Gegend gewesen. Zwei steinerne Hunde hatten die Stufen zur großen Doppeltür hinauf bewacht. Ein Jahr, bevor er an die Küste fuhr, hatten Vandalen den rechten von den Pfoten aufwärts demoliert. Jetzt waren beide weg, abgesehen von der Hinterpfote des linken Hundes. Der Körper, den sie hätte tragen

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