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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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nicht geschafft, er mußte noch kämpfen wie die anderen, mit denen Larry das Album aufgenommen hatte, aber Wayne stammte aus einer wohlhabenden Familie und verstand sich gut mit seinen Eltern. Waynes Vater gehörte die Hälfte des drittgrößten Herstellers von elektronischen Spielen des Landes, und die Stukeys bewohnten ein palastartiges Haus in Bei Air. Larry überlegte sich bestürzt, daß sein plötzlicher Wohlstand für Wayne wohl eher Kleinkram war.
    »Nein, wahrscheinlich nicht«, sagte er mürrisch. »Tut mir leid. Aber mir kommt es so vor, als wollte jeder verarmte Kakerlakenjäger westlich von Las Vegas -«
    »Wieviel also?«
    Larry dachte einen Augenblick nach. »Sieben Riesen Vorschuß. Alles in allem.«
    »Für die Single zahlen sie dir die Tantiemen vierteljährlich und für das Album halbjährlich?«
    »Richtig.«
    Wayne nickte. »Die Schweine halten das Geld zurück, bis der Adler schreit. Zigarette?«
    Larry nahm eine und hielt zum Anzünden die hohlen Hände darum.
    »Weißt du, was dich diese Party kostet?«
    »Klar«, sagte Larry.
    »Du hast das Haus nicht für weniger als tausend gemietet.«
    »Stimmt.« Es waren 1200 Dollar gewesen plus 500 Dollar Kaution für eventuelle Schäden. Er hatte die Kaution und die halbe Monatsmiete bezahlt, insgesamt 500 Dollar, 600 schuldete er noch.
    »Wieviel für Dope?« fragte Wayne.
    »Ach, Mann, das braucht man nun mal. Wie Käse für Ritz Cracker...«
    »Hasch und Koks. Wieviel? Raus damit.«
    »Scheißdealer«, sagte Larry verdrossen. »Je fünfhundert.«
    »Und am zweiten Tag war alles weg.«
    »Einen Scheißdreck war es!« sagte Larry. »Als wir heute morgen weggegangen sind, habe ich zwei Typen beim Koksen gesehen, Mann. Gut, das meiste ist weg, aber...«

    »Mensch, kannst du dich nicht an The Deck erinnern?« Waynes Stimme parodierte jetzt erstaunlich gut Larrys gedehnte Sprechweise. »Schreib's auf meine Rechnung, Dewey. Versorg sie.«
    Larry sah Wayne mit dämmerndem Entsetzen an. Er erinnerte sich wirklich an einen drahtigen kleinen Mann mit einem seltsamen Haarschnitt, den man vor zehn oder fünfzehn Jahren eine Wuschelfrisur genannt hätte, ein kleiner drahtiger Kerl mit einer Wuschelfrisur und einem T-Shirt, auf dem stand: JESUS KOMMT - UND ER IST STINKSAUER. Dem Burschen schien guter Stoff praktisch aus dem Arschloch zu fallen. Er erinnerte sich auch noch daran, daß er dem Typen, Dewey the Deck, gesagt hatte, er solle die Gästekörbchen nachfüllen und ihm alles auf die Rechnung setzen. Aber das war... das war schon vor Tagen gewesen.
    Wayne sagte: »Was Besseres als du ist Dewey Deck schon lange nicht mehr über den Weg gelaufen.«
    »Wieviel schulde ich ihm?«
    »Nicht viel für Hasch. Hasch ist billig. Zwölfhundert. Acht Riesen für Koks.«
    Einen Augenblick dachte Larry, er müßte kotzen. Er glotzte Wayne stumm an. Er versuchte zu sprechen und konnte nur stammeln:
    »Neuntausendzweihundert?«
    »Inflation, Mann«, sagte Wayne. »Willst du den Rest hören?«
    Larry wollte den Rest nicht hören, aber er nickte.
    »Im Obergeschoß stand ein Fernseher. Jemand hat einen Stuhl reingeschlagen. Dreihundert für die Reparatur, schätze ich. Die Holztäfelung im Erdgeschoß ist völlig versaut. Vierhundert. Wenn du Glück hast. Das große Panoramafenster zum Strand ist vorgestern eingeschlagen worden. Dreihundert. Der Teppich im Wohnzimmer ist total im Arsch - Brandflecken, Bier, Whisky. Vierhundert. Ich habe den Spirituosenladen angerufen, und die freuen sich genauso über ihre Rechnung wie Deck über seine. Sechshundert.«
    »Sechshundert für Fusel?« flüsterte Larry. Ihm stand das kalte Grausen bis zum Hals.
    »Sei froh, daß die meisten nur Bier und Wein gesoffen haben. Im Supermarkt hast du vierhundert Dollar auf der Latte stehen, hauptsächlich für Pizza, Chips und so leckere Sachen. Aber das Schlimmste ist der Lärm. Bald werden die Bullen aufkreuzen. Les  flies. Ruhestörender Lärm. Und du hast vier oder fünf Jungs auf   Heroin. In der Bude liegen mindestens achtzig bis hundert   Gramm Mexican Brown rum.«
    »Auch auf meine Rechnung? « fragte Larry heiser.
    »Nein. The Deck läßt die Finger vom Heroin. Das ist das Geschäft der Organisation, und Deck mag keinen Stiefel aus Beton. Aber wenn die Bullen erst kommen, dann geht die  ganze  Scheiße auf Deine Rechnung.«
    »Aber ich wußte nicht... «
    »Unschuldig wie ein Neugeborenes, klar.«
    »Aber...«
    »Deine Ge samtrechung für diese kleine Eskapade beläuft sich bisher auf

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