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The Tools - wie Sie wirklich Selbstvertrauen, Lebensfreude, Gelassenheit und innere Stärke gewinnen

The Tools - wie Sie wirklich Selbstvertrauen, Lebensfreude, Gelassenheit und innere Stärke gewinnen

Titel: The Tools - wie Sie wirklich Selbstvertrauen, Lebensfreude, Gelassenheit und innere Stärke gewinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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Eine archetypische Mutter darf nicht mit der realen biologischen Mutter verwechselt werden, aber sie hat natürlich Einfluss auf unsere jeweiligen Erwartungen an sie. Es gibt viele Archetypen – Mutter, Vater, Gott, Teufel, um nur einige zu nennen –, und jeder von ihnen hat tiefgreifende Auswirkungen darauf, wie wir die Welt erfahren.
    Auf eine bestimmte Art ist der Schatten jedoch grundverschieden von allen anderen Archetypen: Die anderen beeinflussen den Blick auf die Außenwelt; der Schatten bestimmt, wie man sich selbst sieht . Nehmen wir Jennifer: In den Augen anderer war sie ein schönes Model mit perfekter Figur, makelloser Frisur und vollendetem Make-up. Aber sie selbst sah sich als hässliche streunende Katze und als Ausgestoßene. Kein Wunder, dass sie unsicher war.
    Jetzt können Sie verstehen, warum man Unsicherheit so schwer loswird. Ein bestimmter Makel kann behoben werden – Jennifer hatte längst etwas gegen ihre Akne getan und ihre pubertäre Pummeligkeit abgelegt –, aber der Schatten selbst lässt sich nicht eliminieren. Er gehört zum Menschsein.
    Sehen wir uns an, wie Ihr Schatten aussieht.
    Vergegenwärtigen Sie sich noch einmal die Gefühle aus der letzten Übung – Sie stehen vor einer größeren Schar von Menschen und sind unsicher und gehemmt. Konzentrieren Sie sich auf die dadurch ausgelösten Emotionen. Bringen Sie nun diese Gefühle aus sich heraus und vor sich, und stellen Sie sich bildlich vor, wie sich daraus ein Wesen mit einem Gesicht und einem Körper formt.
    Jetzt haben Sie Ihren Schatten gesehen. Merken Sie sich, wie er aussieht. Machen Sie sich keine Gedanken, ob Sie das »richtige« Bild im Kopf haben; es gibt kein »richtiges Bild«. Jeder Schatten sieht anders aus. Egal, wie er aussieht, er wird unangenehme Eigenschaften haben, dem Schatten eines Machos vergleichbar, der wie ein unförmiger Gnom aussieht. Er kann traurig sein wie bei der jungen Managerin eines großen Konzerns, deren Schatten ein einsames, weinendes achtjähriges Mädchen war. Er kann auch abstoßend, hässlich oder dumm sein. Während Sie an ihm arbeiten, verändert er unter Umständen sein Erscheinungsbild. (Diese Art der Schattenbetrachtung weicht ein wenig von der Jung’schen ab. Warum, wird im Abschnitt »Häufig gestellte Fragen« beantwortet.)
    Der Schatten ist die Quelle für einen grundlegenden Konflikt des Menschen. Wir alle wollen gern als Individuum geschätzt werden. Aber wenn wir in unser Inneres schauen, sehen wir den Schatten und schämen uns. Unsere unmittelbare Reaktion darauf ist die Abkehr davon – wir suchen lieber außerhalb von uns selbst nach Beweisen für unseren Wert. Meist tun wir dies, indem wir nach Aufmerksamkeit und Anerkennung durch unsere Mitmenschen suchen.
    Sollten Sie bezweifeln, dass dieses Verlangen nach Anerkennung weitverbreitet ist, dann sehen Sie sich nur einmal an, wie wir mit Prominenten umgehen. Wir glauben, dass Prominente, weil sie in der Welt Anerkennung gefunden haben, glücklich sind und sicher in ihrem Auftreten. Daran halten wir fest – trotz wiederholter Entziehungskuren, ges cheiterter Beziehungen und öffentlicher Demütigungen. Wir wollen unbedingt glauben, dass sie ein starkes Selbstwertgefühl haben, wie wir selbst es uns wünschen, nur weil sie im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen.
    Die Werbeindustrie gibt jedes Jahr Milliarden aus – und nutzt unser Verlangen nach Anerkennung schamlos aus. Jede Werbung läuft letzten Endes auf eine einfache Botschaft hinaus: Wenn du unser Produkt kaufst, wirst du anerkannt und geliebt werden und dazugehören; wenn nicht, sitzt du fest, allein mit deinem Schatten. Dadurch werden wir in unserer Überzeugung bestärkt, Selbstwert könnte genau so erworben werden wie ein Haus oder ein Auto.
    Das Problem ist nur, dass auch die größte Zustimmung von anderen den Schatten nicht auslöschen kann. Jedes Mal, wenn wir allein sind und uns nach innen wenden, ist er da, und schon sind wir peinlich berührt und fühlen uns minderwertig. Phil und ich haben berühmte Klienten, die dauernd mit Anerkennung überschüttet und von der Presse hofiert werden. Doch diese Verehrung hebt keineswegs ihr Selbstwertgefühl; vielmehr macht es sie anfällig und verletzlich. Sie werden süchtig nach Zuwendung wie ein Baby nach dem Schnuller.
    Ob Sie prominent sind oder nicht, wenn Sie den Beifall Ihrer Mitmenschen brauchen, geben Sie ihnen Macht über sich. Damit werden die anderen zu Autoritäten, die über Ihren Wert bestimmen. Wie ein

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