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The Tools - wie Sie wirklich Selbstvertrauen, Lebensfreude, Gelassenheit und innere Stärke gewinnen

The Tools - wie Sie wirklich Selbstvertrauen, Lebensfreude, Gelassenheit und innere Stärke gewinnen

Titel: The Tools - wie Sie wirklich Selbstvertrauen, Lebensfreude, Gelassenheit und innere Stärke gewinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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Dem ersten Pfeiler der neuen Spiritualität getreu, stellen die Anonymen Alkoholiker die Erfahrung über den Glauben. Ich habe Alkoholiker den AA beitreten sehen, die in allen Punkten anderer Meinung waren – und doch hat ihnen das Programm das Leben gerettet. Denn es umgeht das Denken; wer sich auf die zwölf Schritte einlässt, erfährt Kräfte, die stärker sind als er selbst, und diese helfen ihm, sich vom Alkohol zu befreien.
    Selbst moderne Wissenschaftler räumen gelegentlich ein, dass es Bereiche gibt, die sich der wissenschaftlichen Beweisbarkeit entziehen. Das veranschaulicht die folgende berühmte Anekdote über Niels Bohr, den dänischen Physiker, Nobelpreisträger und Vater der Quantentheorie: Ein junger Physiker besuchte ihn zu Hause und sah ein Hufeisen an der Wand über dem Kamin hängen. »Herr Professor, Sie glauben doch wohl nicht, dass ein Hufeisen Ihnen Glück bringt«, rief der junge Mann aus. »Natürlich nicht«, erwiderte Bohr. »Aber ich habe gehört, dass es auch wirkt, wenn man nicht daran glaubt.«
    Pfeiler 2: Was die spirituelle Wirklichkeit betrifft, ist jeder von uns seine eigene Autorität.
    Solange Sie die spirituellen Kräfte nicht mit Ihrem ganzen Sein erfahren können, sitzen Sie in der gleichen Falle wie ich: Entweder akzeptieren Sie, was zu glauben Ihnen spirituelle Autoritäten empfehlen, oder Sie lehnen dies ab (wie ich). In beiden Fällen erfahren Sie die höheren Kräfte nicht selbst und können deshalb auch zu keinen intelligenten Urteilen über sie kommen. Das führt uns zum zweiten Grundpfeiler: In der neuen Spiritualität muss jeder Mensch die höheren Kräfte selbst erfahren und sich sein eigenes Bild von deren Wesen machen; äußere Autoritäten können nicht länger die spirituelle Wirklichkeit für uns definieren.
    Damit gehen wir über das hinaus, was traditionellerweise als Religion bezeichnet wird. In alter Zeit interpretierte eine Autoritätsperson (ein Priester oder eine ähnliche Person) das Göttliche im Auftrag der ganzen Gemeinschaft. Das Wort solcher religiösen Führer wurde allgemein als Wort Gottes akzeptiert. Die institutionalisierten Religionen halten sich unterschiedlich stark an die Hierarchie »von oben nach unten«. Die meisten religiösen Gemeinden unterwerfen sich dem göttlichen Verständnis ihres Oberhaupts. Dem Bedürfnis des modernen Menschen, zu einem eigenen Verständnis zu kommen, wird nicht entsprochen.
    An diesem Punkt setzt die neue Spiritualität an. Sie basiert auf der Tatsache, dass jeder Mensch einzigartig ist. Sie verschafft uns Mittel und Wege, mit deren Hilfe wir die höheren Kräfte erforschen und ihr Wesen auf unsere Weise erfahren können.
    Für mich persönlich war das ungemein wichtig. Als junger Mensch war ich dazu erzogen, Autoritäten infrage zu stellen. Das war einer der Gründe, aus denen ich die institutionalisierten Religionen ablehnte. Erstaunlicherweise verlangte auch Phil jetzt von mir, Autoritäten anzuzweifeln – selbst die seine. Er hat nie versucht, mich dazu zu überreden, ihm zuzustimmen; er verlangte nur von mir, die Tools zu benutzen und zu einem eigenen Urteil zu kommen.
    Wie sich zeigt, bin ich nicht länger allein mit meinem Wunsch, meinen eigenen Weg zu gehen. Eine immer größere Zahl von Menschen will selbst entscheiden können. Obgleich die Vereinigten Staaten eines der religiösesten Länder der Erde sind, lassen sich die Ansichten der meisten Amerikaner nicht in eine bestimmte Religion einpassen; oft widersprechen sie sogar den Lehren ihrer eigenen Konfession. Da gibt es Katholiken, die meditieren, und Protestanten, die zur Jungfrau Maria beten, ganz zu schweigen von den vielen jüdischen Buddhisten. Es wäre leichtfertig zu behaupten, dass die Leute aus Unwissenheit so handeln – immer mehr Menschen wollen einfach ihren eigenen spirituellen Instinkten folgen und wählen das, was am besten für sie passt.
    Auch hierfür sind die Anonymen Alkoholiker ein gutes Beispiel. Deren Programm ist nicht von Medizinern entwickelt worden und von oben nach unten organisiert, sondern durch Alkoholiker von unten nach oben aufgebaut worden. Ihr Gründer, Bill Wilson, war kein Arzt, er war Börsenmakler. Seine Kompetenz hatte er dadurch, dass er keinen Tag ohne übermäßigen Alkoholgenuss durchstand. Es hat sich erwiesen, dass Menschen, die jeden Tag gegen ihre Sucht ankämpfen müssen, am besten dafür qualifiziert sind, anderen weiterzuhelfen. Sie kamen zu dem Schluss, dass nur eine Macht, die größer ist

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