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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Fluch der Finsternis: Band 6 (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Fluch der Finsternis: Band 6 (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Fluch der Finsternis: Band 6 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Violet war noch irgendwo dort drin gewesen, wenn auch ihr Geist von ihren unzähligen blutigen Morden schon schwer beschädigt worden war.
    » Nein, Stefan.« Cora schaute auf und schüttelte traurig den Kopf. » Ich habe sie getötet. Und jetzt besteht keine Hoffnung mehr, dass sie jemals zu einem Vampir werden könnte, wie du einer bist. Ein Vampir, dem andere etwas bedeuten. Und das ist meine Schuld. Ich werde mir das niemals verzeihen können.«
    » Tu das nicht«, keuchte Damon. Cora drehte sich fragend zu ihm um. » Sag Violet Lebewohl und dann lass sie los. Sie würde nicht wollen, dass du dir Vorwürfe machst. Loslassen ist das Einzige, was du tun kannst«, fügte Damon mit belegter Stimme hinzu.
    Damon erhob sich, nahm den leblosen Körper auf seine Arme und trug ihn ans Ufer. Die Hexen, die dort standen, drehten uns den Rücken zu. Sie erhielten den Ringzauber aufrecht, um uns eine gewisse Privatsphäre zu ermöglichen.
    Cora nickte. Sie folgte Damon und drückte ein letztes Mal die Lippen auf Violets Stirn. » Lebewohl«, murmelte sie.
    Dann warf Damon den Leichnam in den Fluss. Er erhob sich einmal auf der Oberfläche, bevor er im trüben Wasser verschwand. Sobald er gesunken war, brach Cora schluchzend zusammen. Ich zog sie an mich und strich ihr übers Haar.
    Der erste Tod verändert dich.
    Das hatte Damon zu mir gesagt, als ich um Rosalyn getrauert hatte, meine Verlobte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Damon bereits viele Tode auf dem Schlachtfeld mit angesehen. Das Gleiche galt nun auch für Cora. Sie war als unschuldiges Mädchen in unseren Krieg hineingezogen worden. Sie hatte bereits die Ermordung zweier Freundinnen, die Folter und den Tod von Samuels Bruder miterlebt. Aber bei Violet war es noch mal etwas anderes. Violet war ihre Schwester, und Cora war diejenige, die sie getötet hatte.
    Sie schluchzte an meiner Brust.
    » Damon braucht meine Hilfe«, sagte ich schließlich und zog mich sanft zurück.
    » Ich weiß.« Dann drehte sie Violets nassem Grab den Rücken zu und folgte mir zu meinem Bruder. Cora war stark – ich wünschte nur, sie hätte ihre Stärke nicht auf diese Art beweisen müssen.

Kapitel Sechs

    Die Frau, die mit einem Pflock in der Brust im rauschenden Fluss versank, war ein Ungeheuer gewesen. Sie hätte ihre eigene Schwester getötet, wenn sich ihr die geringste Chance dazu geboten hätte. Sie war eine blutdürstige, wütende, wilde Bestie mit der Maske eines schönen Mädchens gewesen.
    Vor zwanzig Jahren hatte mein Vater seine eigene Geschichte für Damon und mich geschrieben, eine, in der wir glorreiche, gefallene Helden waren. Er hatte gewollt, dass Jonathan Gilbert uns als gute, aufrechte Männer im Stadtbuch verewigte, gestorben in einem Scharmützel gegen Unionssoldaten. Nicht als Beschützer von Ungeheuern, denn so hatte mein Vater unsere verzweifelten Versuche, Katherine zu retten, gesehen. Die Frau, die wir geliebt hatten.
    Katherine. In ihr liegt die Lösung eines unendlich komplizierten Rätsels. Ihretwegen lebe ich in einer Welt, in der sich hinter einem unschuldigen Antlitz eine mörderische Bestie verbergen kann. Ihretwegen weiß ich nicht länger, wie man Gut von Böse unterscheidet. Schließlich habe ich selbst einen unleugbar monströsen, mörderischen Zug in mir. Ich hoffe nur, dass dieser Zug es mir wenigstens ermöglicht, Samuel zur Strecke zu bringen. Der erste Sieg, den ich mir als Ehre anrechnen könnte.
    Als ich am nächsten Morgen die Augen aufschlug, blickte ich direkt auf das offene Oberlicht in der Decke. Ich befand mich wieder in diesem verfallenen Haus der Hexen. Damon war frei, aber Samuel hatte entkommen können. Wenige Schritte von mir entfernt saßen Billy, Vivian, Gus und Jemima um das offene Feuer herum.
    » Sie müssen weg«, murmelte Gus, der nach seinem Sturz in die kalten Fluten des Flusses immer noch in Decken gehüllt war und zitterte.
    » Sie können nirgendwohin«, widersprach Mary Jane entschieden, die ich bis dahin noch gar nicht entdeckt hatte.
    » Aber Gus und Vivian wären heute Nacht beinahe getötet worden. Wir haben lange genug gebraucht, um zu dieser Familie zusammenzufinden. Ich werde nicht zusehen, wie sie zerstört wird.« Jemima machte sich gar nicht erst die Mühe, leise zu sprechen. Ihre Botschaft war klar. Wir waren nicht erwünscht, und sie wollte, dass wir es wussten.
    Ich mühte mich in eine sitzende Position und sah, dass Cora ebenfalls bei den Hexen am Feuer saß. » Stefan hat Mary Jane das Leben gerettet. Er

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