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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Fluch der Finsternis: Band 6 (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Fluch der Finsternis: Band 6 (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Fluch der Finsternis: Band 6 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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wirken«, hauchte Vivian unsicher, als müsse sie sich selbst überzeugen. Ihr Gesicht hatte jede Farbe verloren. Billy dagegen hatte sich zu seiner vollen Größe aufgerichtet und die Schultern gestrafft, als wolle er zeigen, dass er es mit Samuel aufnehmen konnte.
    » Ich werde jeden Tag zurückkommen, um nach dem Rechten zu sehen. Ich bin mir sicher, dass wir bald einen Plan haben werden, um Samuel zu besiegen«, erklärte Jemima sachlich. Ein Schauder überlief mich. Ich war dafür verantwortlich, dass nun noch mehr Leben auf dem Spiel standen, nachdem ich die Hexen hinzugezogen hatte. Und den Punkt, an dem eine Flucht noch möglich gewesen wäre, hatten wir längst überschritten. Schon bald würde jemand tot sein. Ich hoffte inständig, dass es Samuel sein würde – und keiner von uns.
    Als wir das Haus verließen, schien die Sonne. Ich zog meine Taschenuhr hervor. Es war zwei Uhr. Wir hatten stundenlang geschlafen.
    Stumm gingen wir an der Themse entlang. Die Docks wirkten bei Tageslicht nicht annähernd so finster wie bei Nacht. Statt der geisterhaften Stille wimmelte es nur so von Blumenmädchen, Fleischpasteten-Händlern und Seeleuten auf der Suche nach einer Heuer. Wir tauchten unauffällig in der Masse unter, wofür ich sehr dankbar war.
    Cora schritt neben Damon her, Mary Jane neben mir und Jemima bildete die Nachhut. Das trübe Wasser der Themse ließ mich daran denken, wo Violets Körper wohl zur Ruhe gekommen sein mochte.
    Schließlich erreichten wir unseren Tunnel, und Cora machte sich sofort daran, zusammen mit Mary Jane und Jemima Tee über der Feuerstelle zu kochen. Ich war mir sicher, dass Cora absichtlich versuchte, Mary Jane außer Hörweite von Damon und mir zu bringen. Damon wusste mehr über Samuels Suche nach einer reinblütigen Hexe, als er bisher preisgegeben hatte. Vielleicht würde er jetzt eher geneigt sein zu reden.
    » Bist du dir sicher, dass Samuel Mary Jane will?«, fragte ich ihn. » Woher will er denn wissen, dass sie die Richtige ist? Jede von ihnen könnte die reinblütige Hexe sein.«
    » Meinst du nicht auch, Bruder, dass Mary Janes erhöhte Macht ein ziemlich starker Hinweis ist?«, erwiderte Damon und zog die Augenbrauen hoch.
    Anstelle einer Antwort kramte ich in den alten Zeitungen, die Cora und ich zum Schüren des Feuers gesammelt hatten. Eine der Seiten erregte meine Aufmerksamkeit.
    Unter einer Zeichnung von Damon stand ein Artikel über die Jagd nach dem Ripper.
    » Ich bin entschlossen, das Ungeheuer zu finden und zu töten«, sagt Samuel Mortimer, großzügiger Gönner einiger wohltätiger Einrichtungen im East End, der für das Amt des Londoner Regierungsrats kandidiert. » Denn sonst, seien Sie versichert, wird das Ungeheuer uns töten.« Mit dieser Einschätzung steht Mortimer nicht allein da. Scotland Yard, die städtische Polizei und die Bürgerwehr von Whitechapel arbeiten rund um die Uhr, um den Mörder zu fangen.
    Ich zerknüllte die Zeitung und warf sie ins Feuer. Während ich die flackernden Flammen beobachtete, wünschte ich, es würde irgendein Hinweis darauf erscheinen, wie wir gegen Samuel kämpfen konnten. Aber da war nur Rauch.
    » Ich habe nachgedacht«, sagte Damon und senkte die Stimme zu einem Flüstern, leiser als das knisternde Feuer. » Sollten wir mit James sprechen?«
    » Ich bin mir nicht sicher, ob das eine gute Idee ist«, erwiderte ich und schaute vielsagend zu Cora hinüber. Jemima beäugte uns argwöhnisch. » James’ Kunden sind sowohl Vampire als auch Hexen. Wir wissen nicht, wie loyal er tatsächlich ist, wir können ihm nicht uneingeschränkt vertrauen. Außerdem hat er uns letztes Mal auch nur zu einem mächtigen Hexer geschickt, Ephraim, und jetzt haben wir unsere eigenen Hexen.«
    » Hinzu kommt, dass wir Ephraim einen Preis bezahlen mussten«, meldete Cora sich zu Wort und drehte sich vom Feuer zu uns um.
    » Ich habe ihm mein Blut gegeben«, gestand ich. Bevor er uns sagen wollte, wo Violet sich aufhielt, hatte Ephraim eine Phiole von meinem Blut als Bezahlung verlangt. Damals war ich so verzweifelt gewesen, dass ich einwilligte, aber jetzt befürchtete ich, voreilig gehandelt zu haben. Wenn das Herz einer Hexe so hoch im Kurs stand, war es schließlich gut möglich, dass Vampirblut ebenfalls einen ganz eigenen, ruchlosen Wert hatte.
    » Du hast was ?«, fragte Damon und hob die Stimme. » Wir sind Vampire, Bruder. Wir nehmen Blut. Wir geben es nicht.«
    Jemima kicherte in der Ecke, was der Spannung zwischen uns jedoch

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