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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Fluch der Finsternis: Band 6 (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Fluch der Finsternis: Band 6 (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Fluch der Finsternis: Band 6 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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mich jemand adoptierte. Ich hielt mich an Jemima, und sobald wir konnten, machten wir uns davon und lernten die anderen kennen. Sie sind jetzt meine Familie.«
    Ich sah Mary Jane an, unsicher, wie nützlich diese Information sein würde. Alice hatte Mary Jane ein Leben im Luxus versprochen, nur um ihr diesen Traum nie zu erfüllen. Und wenn sie so grausam sein konnte, ein Versprechen zu brechen, das sie einem Kind g egeben hatte, wie sollten wir ihr dann jetzt vertrauen?
    » Alice ist der beste Beweis dafür, dass nicht alle Hexen gegenüber ihrer eigenen Art loyal sind. Wir haben früh gelernt, dass wir niemals irgendjemandem trauen können. Es war nicht die schlechteste Lektion«, stellte Jemima entschieden fest.
    » Aber die Frage ist doch, wo sich Lady Alice jetzt aufhält?«, meinte Damon drängend.
    Mary Jane zuckte die Achseln. » Im Gesellschaftsteil kann man ständig von ihr lesen. Sie und ihr Mann haben gerade einen großen Ball gegeben. Es waren Bilder davon in den Zeitungen. Sie wohnen in der Nähe des Regents Parks, auf der Oval Road. Ich kann Sie zu ihr bringen«, sagte Mary Jane.
    » Du wirst nur wieder enttäuscht werden«, warnte Jemima. » Wozu sollten wir sie brauchen?«
    » Ehrlich gesagt habe ich die ganze Zeit auf einen triftigen Grund gewartet, mich mit ihr in Verbindung zu setzen. Ob es ihr gefällt oder nicht, sie ist mir etwas schuldig. Und jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, die Schuld einzufordern«, erklärte Mary Jane und verzog die Lippen zu einer harten Linie.
    » Und wenn sie sich weigert?«, fragte Jemima.
    » Dann sind wir auch nicht schlechter dran als jetzt«, sagte Mary Jane verbittert. » Ich werde von einem mörderischen Vampir verfolgt. Ich muss alles in meiner Macht Stehende versuchen. Und wenn du mir dabei nicht helfen kannst, dann solltest du zu Hause bleiben.«
    Die beiden Mädchen starrten einander an, bis Jemima als Erste den Blick abwandte.
    » Schön«, sagte Jemima. » Lass uns hingehen.«

Kapitel Sieben

    Wir kletterten aus dem Tunnel direkt ins Sonnenlicht. Ich schauderte. Trotz des hellen Himmels waren die Temperaturen deutlich gesunken und ich sah sogar einige Schneeflöckchen am Himmel tanzen.
    Cora schob ihre kleine, kalte Hand in meine und ich drückte sie aufmunternd. Ich kümmerte mich gern um sie. Es gab mir das Gefühl, ihr diesen ganzen Albtraum ein wenig erleichtern zu können. Die Stadt war belebt wie immer, aber wir brauchten nicht lange, bis wir die vielen Menschen auf der Tottenham Court Road hinter uns gelassen hatten. Danach wurden die Straßen breiter und gepflegter. Statt der Straßenhändler und Blumenmädchen, die ihre Waren an jeder Ecke feilboten, drängten sich hier die Droschken am Straßenrand, bereit, die gut gekleideten und mit Päckchen von Harrods und anderen vornehmen Geschäften beladenen Frauen nach Hause zu kutschieren.
    Mary Jane ging voran, da sie den Weg zu Lady Alice’ Haus kannte. Gedankenverloren folgte ich ihr. Samuels Vorgehensweise macht tatsächlich Sinn, überlegte ich. Natürlich würde Samuel sein Opfer im East End suchen und dem Magdalenenheim besondere Aufmerksamkeit zollen. Er hoffte ganz offensichtlich, dass die reinblütige Hexe, die er aufgespürt hatte, nicht weit von ihrem Geburtsort lebte. Und er hatte recht. Mein Zorn auf Lady Alice wuchs. Wenn sie Mary Jane wie versprochen adoptiert hätte, dann wäre sie niemals in Samuels Dunstkreis geraten. Das gebrochene Versprechen war gleichsam Mary Janes Todesurteil. Ich schwor mir, alles zu tun, um Mary Jane zu retten.
    » Wir sind fast da. Haltet euch ab jetzt im Hintergrund und überlasst mir das Reden«, sagte Mary Jane nervös und sah Jemima mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    » Ich werde es versuchen. Ich will nur auf dich aufpassen«, erwiderte Jemima.
    » Das gilt auch für Sie, Damon«, sagte Mary Jane. » Es ist wichtig, dass wir als Einheit auftreten.«
    » Jawohl, Ma’am!«, gab Damon sarkastisch zurück. Ich machte mir nicht die Mühe, ihn zu tadeln. Egal ob zum Besseren oder zum Schlechteren, der alte Damon war zurück.
    » Haus« war eine Untertreibung für die weitläufige Villa, die sich fernab der Straße auf einem parkartigen Anwesen befand. Ein vier Meter hoher schmiedeeiserner Zaun umgab den Besitz. Kletterrosen rankten sich um seine scharfen Spitzen – vielleicht ein Versuch, sie weniger martialisch erscheinen zu lassen, jetzt jedoch wirkten die braunen, blütenlosen Triebe hässlich und unheilvoll.
    Mary Jane schenkte dem prachtvollen Anwesen

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