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The Vampire Journals - Verwandelt: Band 1 (German Edition)

The Vampire Journals - Verwandelt: Band 1 (German Edition)

Titel: The Vampire Journals - Verwandelt: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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an eine Mauer gekettet.
    Angestrengt versuchte sie, etwas zu erkennen, aber die Dunkelheit war undurchdringlich. Sie fror, und sie war durstig. Als sie schluckte, merkte sie, dass ihre Kehle komplett ausgetrocknet war.
    Sie zerrte mit aller Kraft an ihren Fesseln, aber trotz ihrer neu entdeckten Kräfte bewegten sich die Ketten nicht. Es gelang ihr nicht, sich zu befreien.
    Caitlin öffnete den Mund, um nach Hilfe zu rufen. Der erste Versuch scheiterte. Ihr Mund war zu trocken. Wieder schluckte sie.
    »Hilfe!«, schrie sie mit kratziger Stimme. » HILFE !« Diesmal war ihr Ruf richtig laut.
    Nichts. Sie lauschte angestrengt. Irgendwo in der Ferne hörte sie ein schwaches Rauschen. Aber woher kam es?
    Sie versuchte sich zu erinnern. Wo war sie zuletzt gewesen?
    Sie war nach Hause gegangen, in ihre Wohnung. Als sie an ihre Mom dachte, runzelte sie die Stirn. Sie war tot. Das tat ihr sehr leid, als wäre sie irgendwie schuld an ihrem Tod. Und sie hatte Gewissensbisse. Sie wünschte, sie hätte eine bessere Tochter sein können, auch wenn Mom sie nicht gut behandelt hatte. Selbst wenn sie nicht ihre richtige Tochter sein sollte, wie sie gestern behauptet hatte. Hatte sie das ernst gemeint? Oder war das nur in der Wut aus ihr herausgeplatzt?
    Und dann diese drei Männer. Ganz in Schwarz gekleidet – und so blass. Sie waren auf sie zugekommen. Die Polizei. Die Kugel. Wie hatte er bloß die Kugel aufgehalten? Was waren das für Männer? Warum hatten sie von ihrer Menschenfreundin gesprochen? Wenn der Mann nicht diese Kugel aus der Luft aufgefangen hätte, hätte sie wahrscheinlich geglaubt, dass sie unter Wahnvorstellungen litten.
    Dann … die Sache auf der Straße. Die Jagd.
    Danach … Finsternis.
    Plötzlich hörte Caitlin eine Metalltür quietschen. Sie kniff die Augen zusammen, als in der Ferne plötzlich ein Lichtschein auftauchte. Es war eine Fackel. Jemand mit einer Fackel in der Hand kam auf sie zu.
    Als er sich näherte, wurde es heller um sie herum. Offenbar befand sie sich in einem großen, hallenden Raum, der in den Felsen gehauen war. Er sah sehr alt aus.
    Der Mann war jetzt so nah, dass Caitlin seine Gesichtszüge erkennen konnte. Er hielt die Fackel in die Höhe und starrte sie an, als wäre sie ein seltsames Insekt.
    Dieser Mann war grotesk. Sein Gesicht war verzerrt und ließ ihn wie eine alte, hagere Hexe aussehen. Er grinste und enthüllte dabei kleine orangefarbene Zähne. Sein Atem stank. Er näherte sich ihr bis auf wenige Zentimeter und musterte sie genau. Dann hob er eine Hand, und sie konnte seine langen, gekrümmten gelben Fingernägel sehen. Sie sahen aus wie Klauen. Ganz langsam zog er sie ihr über die Wange – nicht fest genug, um blutige Kratzer zu hinterlassen, aber doch so, dass sie zusammenzuckte. Er grinste noch breiter.
    »Wer sind Sie?«, fragte Caitlin entsetzt. »Wo bin ich?«
    Doch er grinste sie nur weiter an, als würde er sein Opfer genau unter die Lupe nehmen. Er starrte auf ihre Kehle und leckte sich die Lippen.
    Genau in diesem Moment hörte Caitlin, wie erneut eine Metalltür aufging, und sah, wie weitere Fackeln näher kamen.
    »Lass sie in Ruhe!«, rief eine Stimme aus der Ferne. Der Mann, der vor Caitlin stand, huschte schnell mehrere Schritte zurück. Demütig senkte er den Kopf.
    Nun näherte sich eine ganze Gruppe mit Fackeln, und als sie Caitlin erreichte, konnte sie ihren Anführer erkennen. Es war der Mann, der sie auf der Straße gejagt hatte.
    Er erwiderte ihren Blick und schenkte ihr ein Lächeln, das so warm war wie ein Eisblock. Einerseits sah er großartig aus, dieser Mann, alterslos, aber andererseits auch Furcht einflößend. Böse. Aus großen kohlschwarzen Augen starrte er sie an.
    Er wurde von fünf anderen Männern flankiert, die ebenfalls alle schwarz gekleidet waren. Doch die anderen waren nicht so groß und nicht so gut aussehend wie er. Zu der Gruppe gehörten auch zwei Frauen, die sie ebenfalls kalt und gleichgültig musterten.
    »Du musst unseren Aufseher entschuldigen«, sagte der Mann mit tiefer, kalter und sachlicher Stimme.
    »Wer sind Sie?«, fragte Caitlin. »Warum bin ich hier?«
    »Verzeih uns diese unbequeme Art der Unterbringung«, fuhr der Mann fort und strich mit der Hand über die dicke Metallkette, die sie an die Wand fesselte. »Wir lassen dich nur zu gerne gehen«, erklärte er, »wenn du uns vorher noch ein paar Fragen beantwortest.«
    Sie erwiderte seinen Blick, wusste aber nicht, wie sie reagieren sollte.
    »Dann fange ich mal

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