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The Vampire Journals - Verwandelt: Band 1 (German Edition)

The Vampire Journals - Verwandelt: Band 1 (German Edition)

Titel: The Vampire Journals - Verwandelt: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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ihr auch keinen Schaden zufügen. Aber es war trotzdem kein Experiment, das sie gerne wagen wollte.
    Sie zerrte an ihren Ketten, aber sie gaben nicht nach.
    Das Herz schlug ihr bis zum Hals, und auf ihrer Stirn stand der Schweiß. Was sollte sie ihm bloß sagen?
    Er versuchte, sie einzuschätzen.
    »Du bist mutig, und ich bewundere deine Loyalität gegenüber deinem Clan. Aber deine Zeit ist abgelaufen.«
    Er nickte, und sie hörte Ketten rasseln. Dann sah sie, wie zwei Gehilfen einen großen Kessel in die Höhe zogen. Mit jedem Zug hob er sich ein gutes Stück weiter in die Luft. Als er oben war – rund fünf Meter über dem Boden –, schwangen sie das Gefäß direkt über ihren Kopf.
    »Dieser Vampir wurde nur mit sehr wenig Weihwasser bespritzt«, erklärte der Anführer. »Doch über dir befinden sich mehrere Liter davon. Wenn das Wasser sich über dich ergießt, wirst du unvorstellbare Schmerzen erleiden. Du wirst diese Schmerzen dein Leben lang spüren; du wirst zwar weiterleben, aber unbeweglich und hilflos sein. Denk daran: Du selbst hast dich dafür entschieden.«
    Der Mann nickte, und Caitlins Herz schlug noch schneller. Die Gehilfen befestigten die Ketten an einem Stein und ergriffen so schnell wie möglich die Flucht.
    Als Caitlin nach oben sah, neigte sich der Kessel bereits, und die Flüssigkeit floss heraus. Sie senkte den Kopf und schloss die Augen.
    Bitte, lieber Gott. Hilf mir!
    »Nein!«, kreischte sie, und ihr Schrei hallte im Saal wider.
    Dann ergoss sich das Wasser über sie.

10.
Kapitel
    D as Wasser bedeckte ihren ganzen Körper, und sie hatte Mühe, Luft zu holen und die Augen offen zu halten. Doch rund zehn Sekunden später, als ihre Haare, ihr Körper und ihre Kleidung bereits komplett durchnässt waren, zwinkerte Caitlin. Sie machte sich auf den Schmerz gefasst.
    Doch er kam nicht.
    Sie zwinkerte noch einmal, sah zu dem Kessel auf und fragte sich, ob er schon vollständig geleert war. Er war leer. Sie sah an sich hinunter und stellte fest, dass sie klitschnass war. Aber es ging ihr gut. Sie hatte nicht die geringsten Schmerzen.
    Auf einmal begriff es auch der Anführer. Er stand auf, und die Kinnlade klappte ihm herunter. Ganz offensichtlich konnte er es nicht fassen. Auch Kyle drehte sich um und starrte sie mit offenem Mund an. Die ganze Versammlung, Hunderte von Vampiren, stand auf, und ein Raunen lief durch die Reihen.
    Damit hatten sie nicht gerechnet. Alle waren wie vor den Kopf gestoßen.
    Aus irgendwelchen Gründen hatte das Wasser bei ihr keine Wirkung gezeigt. Vielleicht war sie trotz allem doch kein Vampir?
    Caitlin erkannte ihre Chance.
    Während die anderen noch zu schockiert waren, um zu reagieren, mobilisierte sie all ihre Kräfte und sprengte mit einer einzigen Bewegung ihre Ketten. Dann sprintete sie davon und visierte die Seitentür an – sie betete, dass sie irgendwohin führen würde.
    Sie hatte die halbe Halle durchquert, bevor auch nur irgendjemand aus seiner Schockstarre erwachte.
    »Haltet sie!«, schrie schließlich der Anführer.
    Und dann rauschten Hunderte von Körpern auf sie zu. Der Lärm prallte von den Wänden ab und schien aus allen Richtungen gleichzeitig zu kommen. Caitlin erkannte, dass sie nicht bloß rannten – nein, sie sprangen auch von der Decke und den Balkonen und breiteten die Flügel aus, um sie zu erreichen. Also verdoppelte sie ihre Geschwindigkeit und rannte, so schnell sie konnte.
    Sie irrte in der Dunkelheit umher, die nur schwach von Fackeln erhellt wurde. Als sie um eine Ecke bog, entdeckte sie schließlich in der Ferne eine weitere Tür. Sie stand offen, und Licht drang herein. Es war in der Tat ein Ausgang, und er wäre perfekt, wäre da nicht dieser eine letzte Vampir gewesen.
    Er stand vor der Tür und versperrte ihr den Weg. Groß und gut gebaut, war auch er von Kopf bis Fuß in Schwarz gekleidet. Allerdings sah er jünger aus als die anderen, vielleicht wie zwanzig, und seine Gesichtszüge waren kantiger. Trotz der Eile und trotz der Lebensgefahr, in der Caitlin schwebte, registrierte sie unwillkürlich, wie unglaublich attraktiv dieser Vampir war. Dennoch versperrte er ihr den Weg nach draußen.
    Vielleicht konnte sie den anderen davonlaufen, aber sie kam nicht an diesem Mann vorbei. Doch er öffnete die Tür noch weiter, als wollte er ihr Platz machen. Hatte er vor, sie zu täuschen? Sie bemerkte, dass er einen langen Speer in der Hand hielt.
    Als sie näher kam, hob er ihn hoch und zielte direkt auf sie. Doch sie war jetzt nur

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