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The Vampire Journals - Verwandelt: Band 1 (German Edition)

The Vampire Journals - Verwandelt: Band 1 (German Edition)

Titel: The Vampire Journals - Verwandelt: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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an. Ich heiße Kyle. Ich bin der stellvertretende Anführer des Blacktide Clans.« Er machte eine Pause. »Jetzt bist du an der Reihe.«
    »Ich weiß nicht, was Sie von mir wollen«, entgegnete Caitlin.
    »Zunächst einmal wollen wir wissen, aus welchem Clan du stammst. Zu wem gehörst du?«
    Caitlin zerbrach sich den Kopf darüber, ob sie den Verstand verloren hatte. Bildete sie sich das alles nur ein? Sie musste in einer Art schlechtem Traum stecken geblieben sein. Aber sie fühlte den kalten Stahl an ihren Händen und Füßen und wusste, dass es nicht so war. Sie hatte keine Ahnung, was sie diesem Mann erzählen sollte. Wovon redete er überhaupt? Clan? Wie … Vampirclan?
    »Ich gehöre zu niemandem«, antwortete sie schließlich.
    Er starrte sie lange an, dann schüttelte er den Kopf.
    »Wie du willst. Wir hatten es schon öfter mit aus der Art geschlagenen Vampiren zu tun. Es ist immer das Gleiche: Sie kommen, um uns auf die Probe zu stellen. Um zu prüfen, wie sicher unser Revier ist. Danach kommen mehr von ihnen. Und so verschieben sich die Reviere.
    Aber weißt du, sie kommen damit nie durch. Unser Clan ist der älteste und stärkste im Land. Niemand dringt ungestraft in unser Gebiet ein und mordet.
    Deshalb frage ich dich noch einmal: Wer hat dich geschickt? Für wann ist eure Invasion geplant?«
    Revier? Invasion? Caitlin konnte kaum glauben, dass sie nicht träumte. Vielleicht hatte man ihr Drogen gegeben. Vielleicht hatte Jonah ihr etwas untergejubelt. Aber sie trank gar keinen Alkohol, und sie nahm nie Drogen. Sie träumte auch nicht. Das hier war die Wirklichkeit, die schreckliche und unglaubliche Realität.
    Natürlich hätte sie die anderen einfach als eine Gruppe komplett verrückter Menschen abtun können, als eine unheimliche Sekte oder eine Art Verein, der total abgedreht war. Aber nach den Geschehnissen der letzten beiden Tage dachte sie lieber noch einmal genauer darüber nach: ihre eigene Kraft; ihr Verhalten; die Art und Weise, wie ihr Körper sich veränderte … Gab es am Ende tatsächlich Vampire? Und war sie einer von ihnen? War sie blindlings in einen Krieg unter Vampiren gestolpert? Das wäre zumindest typisch für sie.
    Caitlin überlegte fieberhaft. Hatte sie wirklich jemanden umgebracht? Wenn ja, wen? Sie konnte sich zwar nicht daran erinnern, aber sie hatte das schreckliche Gefühl, dass der Mann die Wahrheit sagte. Dass sie tatsächlich jemanden getötet hatte. Es war vor allem dieser Gedanke, der dafür sorgte, dass sie sich furchtbar fühlte. Eine Welle des Mitleids und des Bedauerns erfasste sie. Wenn das stimmte, war sie eine Mörderin. Und das könnte sie nie vergessen.
    Sie starrte den Mann an.
    »Niemand hat mich geschickt«, versicherte sie schließlich. »Ich erinnere mich nicht mehr genau, was ich getan habe. Aber was auch immer es war, ich habe es allein getan. Ich weiß auch nicht, warum. Und es tut mir sehr leid«, fügte sie hinzu. »Das wollte ich nicht.«
    Kyle drehte sich um und sah seine Begleiter an. Sie erwiderten seinen Blick. Er schüttelte den Kopf und wandte sich wieder an Caitlin. Sein durchdringender Blick wurde noch kälter und härter.
    »Du willst mich also für dumm verkaufen, ich verstehe. Das ist nicht besonders klug von dir.«
    Kyle gab seinen Untergebenen ein Zeichen. Sofort eilten sie herbei und lösten die Ketten von Caitlins Handgelenken. Ihre Arme sanken herab, und sie war erleichtert, als das Blut wieder in ihre Hände strömte. Als Nächstes ketteten sie ihre Fußgelenke los. Dann packten sie je zwei von ihnen mit festem Griff an den Armen und Schultern.
    »Wenn du mir nicht antworten willst«, sagte Kyle, »dann wirst du dich eben vor der Versammlung verantworten müssen. Vergiss nicht, du hast es so gewollt. Aber sie werden sicher keine Gnade walten lassen, wie ich es vielleicht getan hätte.«
    Als sie sie abführten, fügte Kyle noch hinzu: »Vertue dich nicht. Du wirst so oder so sterben. Aber meine Methode wäre schnell und schmerzlos gewesen. Jetzt wirst du erleben, was Leiden bedeutet.«
    Caitlin versuchte, Widerstand zu leisten, als sie sie wegschleiften. Aber es war zwecklos. Es gab nichts, was sie tun konnte, als sich ihrem Schicksal zu stellen.
    Und zu beten.
    * * *
    Die Eichentür öffnete sich, und Caitlin traute ihren Augen kaum. Der Raum war riesig, kreisförmig und von dreißig Meter hohen Steinsäulen gesäumt, die zudem reich verziert waren. Alle anderthalb Meter leuchtete eine Fackel. Der Raum sah aus wie das Pantheon und

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