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The Walking Dead 2: Roman

The Walking Dead 2: Roman

Titel: The Walking Dead 2: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Kirkman , Jay Bonansinga , Wally Anker
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dunklen Loch des Schlafzimmers dahin, und ein Gefühl des Friedens, wie kurz auch immer, schwappt über Bob Stookey hinweg und lullt ihn in einen tiefen Schlaf.
    Kurz nach Morgengrauen wird er von einem alles durchdringenden Schrei aufgeweckt.
    Zuerst glaubt er, er sei noch am Träumen. Der Schrei stammt von draußen, und Bob nimmt ihn als ein geisterhaftes Echo wahr, als ob gerade das Ende eines Albtraums sein waches Bewusstsein gestreift hat. In seinem noch schlaftrunkenen Zustand streckt er den Arm nach Megan aus, aber sie ist nicht mehr da. Die Decken sind am Fußende zusammengeknüllt. Megan ist verschwunden. Er setzt sich wie vom Blitz getroffen auf.
    »Megan? Schätzchen?«
    Er steht auf und geht barfuß zur Tür, spürt nicht die Kälte des Bodens. Dann erneut ein Schrei, der durch die Winterwinde an sein Ohr dringt. Er bemerkt nicht den umgestoßenen Stuhl in der Küche, die aufgerissenen Schubladen, die offenen Schranktüren – alles Anzeichen, dass jemand sein Hab und Gut inspiziert hat.
    »Megan?«
    Er geht weiter, durch die Tür, stolpert auf den Treppenabsatz im ersten Stock und blinzelt in das harsche Licht des bedeckten Winterhimmels, spürt den eisigen Wind in seinem Gesicht.
    » MEGAN !!«
    Zuerst versteht er den Tumult nicht, der unten auf der Straße herrscht. Er sieht Leute auf den Treppen, auf der Straße und entlang des Parkplatzes bei der Post – insgesamt vielleicht ein Dutzend –, und sie deuten alle auf Bob oder vielleicht auf etwas auf dem Dach. Schwer zu sagen. Mit wild pochendem Herzen rennt Bob die Treppe hinunter. Er bemerkt den Strick nicht, der um das Geländer geknotet ist, bis er auf der Straße steht.
    Bob dreht sich um und erstarrt. Sein Körper wird zu Granit, eiskalt. »O Gott, nein«, stammelt er und blickt auf den leblosen Körper, der neben ihm baumelt, vom Wind hin und her geschaukelt wird. »O nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein …«
    Megan hängt mit einer improvisierten Schlinge ums Genick vom Treppenabsatz. Ihr Gesicht ist farblos und bleich wie altes Porzellan.
    Lilly Caul hört den Aufruhr von ihrem Fenster über der Chemischen Reinigung und wuchtet sich aus dem Bett, um den Vorhang aufzuziehen. Vor den Hauseingängen haben sich Trauben von Leuten versammelt und deuten in Richtung Post. Ihre Mienen lassen nichts Gutes ahnen, und sie flüstern hinter vorgehaltener Hand. Lilly weiß, dass etwas Fürchterliches passiert ist. Als sie den Governor erspäht, der raschen Schrittes den Bürgersteig entlangkommt, wirft sie sich ihre Klamotten über. Hinter dem Mann mit dem langen Mantel eilen Gabe und Bruce her, versuchen, Schritt zu halten, die geladenen Maschinengewehre schussbereit.
    Sie braucht keine drei Minuten, um fertig angezogen die Treppe hinunterzulaufen, eine Gasse zwischen zwei Gebäuden hindurch zu eilen und die zwei Häuserblocks zur Post zurückzulegen.
    Am Himmel hängen bedrohliche Wolken, und der Wind bringt Schneeregen mit sich. Als Lilly die Menge erblickt, die sich um Bobs Treppe versammelt hat, ist ihr bewusst, dass sie dem Nachspiel von etwas Schrecklichem beiwohnt. Es ist in den Gesichtern der Anwesenden geschrieben, und die Art, mit der der Governor und Bob sich etwas abseits unterhalten – jeder der beiden starrt zu Boden, die Mienen zu finsteren Grimassen verzogen, voller Besorgnis und unerbittlicher Entschlossenheit.
    Mitten im Kreis der Schaulustigen knien Gabe und Bruce auf dem Bürgersteig neben einem mit einem Laken bedeckten Bündel. Der Anblick lässt Lilly erstarren. Sie steht am Rande der Menge, und es fährt ihr eiskalt den Rücken hinunter. Der Anblick eines weiteren, auf dem Bürgersteig liegenden Leichnams erschüttert sie zutiefst.
    »Lilly?«
    Sie dreht sich um und sieht Martinez neben ihr stehen. Über seiner Lederjacke trägt er Patronengurte, als ob es Schärpen wären. Er legt ihr eine Hand auf die Schulter. »Das war doch eine Freundin von dir, oder?«
    »Wer ist es denn?«
    »Du hast es noch nicht gehört?«
    »Ist es Megan?« Lilly drängt sich an Martinez vorbei, stößt einige Schaulustige beiseite. »Was ist passiert?«
    Bob Stookey geht auf sie zu, stellt sich ihr in den Weg und nimmt sie sanft bei den Schultern. »Lil’, so warte doch. Du kannst nichts mehr machen.«
    »Was ist passiert, Bob?« Lilly blinzelt, als ihre Augen zu brennen anfangen und ihr Herz schwer wird. »Hat ein Beißer sie erwischt? Lass mich los!«
    Bob hält sie an den Schultern fest. »Nein, Lilly. Das nicht.« Erst jetzt sieht

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