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The Walking Dead 2: Roman

The Walking Dead 2: Roman

Titel: The Walking Dead 2: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Kirkman , Jay Bonansinga , Wally Anker
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sie Bobs Augen, rot umrandet und voller Trauer. Sein Gesicht zittert vor Schmerz. »Diese Leute werden sich um sie kümmern.«
    »Ist sie …«
    »Sie ist von uns gegangen, Lil’« Bob starrt zu Boden und schüttelt langsam den Kopf. »Hat sich ihr eigenes Leben genommen.«
    »Was … Was ist passiert?«
    Bob aber starrt nur weiter auf die Erde und faselt, dass er keine Ahnung hat.
    »Lass mich los, Bob!« Lilly drängt sich weiter durch die unzähligen Reihen von Schaulustigen.
    »Hallo! Hey – immer mit der Ruhe, Schwester! « Gabe stellt sich Lilly in den Weg. Der schwer gebaute Mann mit dem Stiernacken und dem Bürstenschnitt ergreift Lillys Arm. »Ich weiß, dass sie eine Freundin von Ihnen war …«
    »Ich will sie sehen!« Lilly reißt sich los, aber Gabe schnappt sie sich von hinten und legt ihr den Arm um. Lilly versucht krampfhaft, sich aus der unmöglichen Situation zu befreien. » LASS MICH VERDAMMT NOCH MAL IN RUHE !«
    In drei Metern Entfernung auf dem versengten braunen Gras des Parks kniet Bruce, der große schwarze Mann mit der Glatze neben dem mit dem Laken bedeckten Leichnam. Er lädt sein MG mit einem neuen Magazin. Seine Miene ist finster, er atmet langsam und tief, bereitet sich offensichtlich auf etwas Unangenehmes vor. Er ignoriert alles um ihn herum.
    » LASS MICH IN RUHE !« Lilly will nicht aufhören, sich zu wehren, die Augen ständig auf den Leichnam gerichtet.
    »Jetzt führen Sie sich doch nichts so auf«, zischt Gabe. »Sie machen es doch viel schlimmer, als …«
    »Lass sie los!«
    Die tiefe, von zu vielen Zigaretten gezeichnete Stimme ertönt hinter den beiden, und sowohl Lilly als auch der schwere Mann erstarren, als ob sie eine Hundepfeife gehört hätten.
    Sie blicken beide über die Schulter und sehen den Governor im Kreis der Schaulustigen, die Hände auf die Hüften gestemmt. Seine beiden mit Perlen bestückten .45er aus Armeebeständen stecken links und rechts im Gürtel im Stil eines echten Revolverhelden, seine langen Rockstar-Haare – so schwarz wie Tusche – sind zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, mit dem der Wind spielt. Die Krähenfüße um seine Augen und die Linien, die seine eingefallenen Wangen zeichnen, werden immer größer und tiefer, je finsterer er dreinblickt. »Ist schon gut, Gabe … Lass die Lady sich von ihrer Freundin verabschieden.«
    Lilly eilt zu dem Leichnam auf dem Boden, kniet sich nieder und starrt auf das zugedeckte Etwas. Sie hält sich die Hand vor den Mund, als ob sie die angestauten Emotionen nicht herauslassen will. Bruce entsichert das Maschinengewehr und geht ein paar Schritte zurück. Er steht einfach nur da und starrt auf Lilly, während die Menge um sie herum immer leiser wird.
    Der Governor geht zu ihr, hält aber aus Respekt Abstand.
    Lilly zieht das Laken von dem Leichnam und beißt die Zähne zusammen, als sie in das purpurgraue Gesicht der Frau blickt, die einmal Megan Lafferty war. Ihre Augen sind so angeschwollen, dass sie nicht mehr zu öffnen sind, der Kiefer von der Totenstarre wie festzementiert, und das blutlose Puppengesicht aus Porzellan macht den Eindruck, als ob es von Millionen von Haarfrakturen durchzogen sei. Die dunklen Äderchen sind offenbar schon in einem fortgeschrittenen Stadion der Verwesung. Das Gesicht ist für Lilly sowohl fürchterlich anzuschauen als auch unerträglich ergreifend. Es beschwört die ganzen Erinnerungen an die verrückten Sprayberry-Highschool-Tage herauf, als die beiden Mädchen Joints auf der Toilette geraucht haben, auf das Schuldach geklettert sind, um Steinchen auf die spielenden Sportskanonen auf dem Basketballplatz zu werfen. Megan und Lilly waren über Jahre hinweg beste Freundinnen, und trotz all ihrer Fehler – und es waren nicht zu wenige an der Zahl – hat Lilly sie stets als genau das in Erinnerung. Jetzt kann sie nicht mehr aufhören, dieses Überbleibsel ihrer frechen Freundin anzustarren.
    Lilly verschlägt es den Atem, als Megans geschwollene purpurne Lider plötzlich aufgehen und milchig-weiße Augen sie anstarren.
    Lilly verharrt, während der schwarze Mann mit dem rasierten Schädel auf sie zueilt. In den Händen hält er seinen .45er, den er schussbereit auf den Schädel des Kadavers richtet. Aber ehe er eine Chance hat, abzudrücken, ertönt die Stimme des Governors: »Nicht schießen, Bruce!«
    Bruce wirft einen Blick über die Schulter, als der Governor auf ihn zukommt und meint: »Sie soll es tun.«
    Lilly schaut zu dem Mann in dem langen Mantel,

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