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The Walking Dead 2: Roman

The Walking Dead 2: Roman

Titel: The Walking Dead 2: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Kirkman , Jay Bonansinga , Wally Anker
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»Was geht dir durch den Kopf?«, will sie von ihm wissen.
    Josh blickt sich um. »Wir bleiben heute Nacht hier und schieben abwechselnd Wache.«
    Bob schneidet etwas Klebeband ab. »Heute Nacht werden wir uns die Eier abfrieren!«
    Josh stöhnt auf. »Hab einen Generator in der Werkstatt gesehen. Decken haben wir auch. Das Gebäude scheint mir recht sicher. Außerdem sind wir auf einem Hügel, so dass wir rechtzeitig eine große Ansammlung dieser toten Geier sehen können, ehe sie uns erreichen.«
    Bob ist jetzt fertig mit Lilly und macht den Erste-Hilfe-Kasten wieder zu. Die gedämpften Vögelgeräusche aus dem Lager werden jetzt leiser – es scheint eine Pause zu geben. In der kurzen Stille, die folgt, hört Josh das dumpfe Rauschen der Untoten in der Ferne – das typische Geräusch toter Stimmbänder, das wie kaputte Orgelpfeifen klingt. Ein atonales Jammern und Gurgeln. Die Geräusche lassen ihm die Haare im Nacken aufrecht stehen.
    Lilly hört es ebenfalls. »Das werden doch immer mehr, richtig?«
    Josh zuckt die Achseln. »Wer weiß?«
    Bob holt etwas aus der Tasche seines zerlumpten Parkas: Eine Flasche. Er entkorkt sie und nimmt einen großen Schluck. »Glaubt ihr, dass die uns riechen können?«
    Josh geht zum Fenster und blickt in die vom Mond erhellte Nach hinaus. »Ich glaube, dass der Betrieb in Camp Bingham sie auf uns aufmerksam gemacht hat. Und dass sie sich schon seit Wochen sammeln.«
    »Und wie weit, glaubst du, sind wir vom Zeltplatz entfernt?«, will Bob wissen.
    »Luftlinie wohl nicht viel mehr als zwei Kilometer«, entgegnet Josh und blickt über die Wipfel der Bäume in der Ferne. Der Wind lässt ihre Äste sanft hin und her schwingen, eigentlich ein schöner Anblick, beinahe wie schwarze Spitze. Der Himmel ist jetzt klar und mit einer Unzahl von eisig funkelnden Sternen gesprenkelt.
    Man kann den Rauch aus der kleinen Siedlung erkennen, der sich gegen den Hintergrund der Sternbilder abhebt.
    »Ich habe überlegt …« Josh dreht sich wieder um und wendet sich seinen Gefährten zu. »Das hier ist vielleicht kein Fünf-Sterne-Hotel, aber wenn wir uns ein bisschen umschauen, finden wir vielleicht sogar Munition … Und dann wäre es vielleicht ganz clever, zumindest etwas hierzubleiben.«
    Weder Lilly noch Bob antworten sofort, sondern es braucht eine Weile, ehe sie die Idee annehmen und abwägen können.
    Sie verbringen die Nacht auf dem eiskalten Betonboden der Werkstatt. Schlafen geht kaum mit ihren dünnen Decken und dem ständigen Wacheschieben. Am nächsten Morgen halten sie Kriegsrat und entscheiden, was sie als Nächstes tun sollen. Mit Papierbechern voll Pulverkaffee, den Bob auf seinem Campingkocher zubereitet hat, überzeugt Josh Lilly, dass es wohl am besten für alle wäre, wenn sie sich hier für eine Weile einrichten. So hat sie Zeit, um zu genesen und, falls wirklich notwendig, können sie sich einfach etwas Proviant aus der Zeltstadt klauen.
    Keiner besitzt genügend Energie, Joshs Vorschlag groß zu widersprechen, und Bob hat einen Vorrat an Whiskey unter dem Tresen im Köderladen gefunden. Megan und Scott wechseln zwischen ständigem Gras-Rauchen und »Quality-Time« miteinander im Lager hin und her. Oft dauert es Stunden, ehe sie sich wieder blicken lassen. Am ersten Tag arbeiten sie hart daran, die Tankstelle vernünftig zu sichern. Josh entscheidet sich gegen den Generator. Drinnen könnte er sie mit den Abgasen vergiften, und draußen besteht die Gefahr, dass er mit seinem Krach die Zombies auf sie aufmerksam machen würde. Aber Josh findet einen Holzofen im Lager und obendrein einen ganzen Haufen Holz hinter einem der Müllcontainer, so dass sie sich zumindest etwas wärmen können.
    Ihre zweite Nacht im Fortnoy’s Fuel and Bait Hotel wird bei akzeptablen Temperaturen verbracht, indem sie den Ofen im Lager einheizen. Megan und Scott halten einander mit viel Lärm unter einem Stapel Decken warm, und Bob betrinkt sich derart, dass er die Kälte so oder so nicht mehr merkt. Trotzdem scheinen ihn die gedämpften Vögelgeräusche aus dem Lager zu stören. Bald schon ist er so weggetreten, dass er sich kaum noch bewegen kann. Lilly hilft ihm zu seiner provisorischen Schlafstätte. Es kommt ihr vor, als ob sie ein Kind zu Bett bringen müsse. Sogar ein Wiegenlied singt sie ihm – einen Song von Joni Mitchell »The Circle Game« – und deckt ihn mit einer schimmligen Decke zu. Irgendwie fühlt sie sich für Bob Stookey verantwortlich, obwohl er es doch ist, der sich

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