The Walking Dead 2: Roman
ist der Boden mit kaputten Flaschen und menschlichen Überresten übersät. Auf der anderen Seite ist die Schreibwaren-, gefolgt von der Modeabteilung. Beide sind völlig verwüstet. In der letzteren liegen auseinandergenommene Schaufensterpuppen wild in der Gegend herum. Die Abteilungen im hinteren Teil des Ladens – Spielzeug, Sport und Schuhe – sind in tiefste Dunkelheit getaucht.
Nur die trockenen, silbernen Strahlen der batteriebetriebenen Notlichter erhellen noch immer die schattigen Tiefen der hinteren Gänge.
In der Eisenwarenhandlung finden sie Taschenlampen, und mit ihrer Hilfe können sie etwas tiefer in die »Gedärme« des Walmart eindringen. Auf dem Weg finden sie eine ganze Reihe nützlicher Werkzeuge und Vorräte, nehmen aber noch nichts mit. Je mehr sie sich umschauen, desto aufgeregter werden sie. Als sie endlich die mehr als tausend Quadratmeter Verkaufsfläche durchforstet haben, sind sie davon überzeugt, dass sie sich in Sicherheit befinden. Das Einzige, über das sie gestolpert sind, sind einige menschliche Überreste im Anfangsstadium der Verwesung, unzählige umgeworfene Verkaufsregale und Ratten, die sich sofort aus dem Staub machten, als sie ihnen näher kamen. Alles deutet darauf hin, dass sie nicht die Ersten hier sind, aber zumindest sind sie jetzt allein.
Noch.
»Bin mir recht sicher, dass wir hier ein hübsches Örtchen gefunden haben«, verlautet Josh schließlich, als die drei wieder in das Licht des Eingangsbereichs kommen.
Sie senken die Waffen und Taschenlampen. »Sieht ganz so aus, als ob drinnen ganz schön was abgegangen ist«, meint Bob.
»Ich bin zwar kein Detektiv«, beginnt Josh und blickt sich um, sucht die Wände und den Boden ab, die voller Blutflecken sind und wie Jackson-Pollock-Bilder aussehen, »aber ich würde behaupten, dass manche Leute hier drinnen zu Zombies geworden sind, und dann kam ein Schub nach dem anderen, um sich zu bedienen.«
Lilly schaut Josh an, ihre Nervosität steht ihr noch immer ins Gesicht geschrieben, und ihr Blick wandert zu dem kopflosen Leichnam. »Glaubst du, dass wir hier etwas Zeit verbringen können? Vielleicht sogar aufräumen?«
Josh schüttelt den Kopf. Wir wären nichts anderes als Lockenten. Der Laden ist viel zu reizvoll.«
»Reizvoll, da hast du etwas Wahres gesagt. Wir sind auf eine verdammte Goldmine gestoßen«, gibt Bob zu bedenken. »Da liegt so viel Zeug in den Regalen, vielleicht gibt es noch mehr im Lager. Ich bin mir sicher, dass wir das eine oder andere nützliche Mitbringsel finden werden.« Seine Augen blitzen auf, und Josh weiß genau, dass der alte Mann die Flaschen Schnaps und Whiskey in der Lebensmittelabteilung ganz genau durchgegangen ist.
»Ich habe ein paar Schubkarren und Sackkarren in der Gartenabteilung gesehen«, meint Josh und wirft zuerst Bob und dann Lilly einen Blick zu und lächelt. »Ich glaube, unsere Pechsträhne hat fürs Erste ein Ende genommen.«
Aus der Modeabteilung laden sie drei Schubkarren voll mit Daunenjacken, Winterstiefeln, Thermounterkleidung, Mützen und Handschuhen. Dazu kommen Handsprechfunkgeräte, Schneeketten, Abschleppseile, Steckschlüsselsätze, Leuchtraketen, Motoröl und Frostschutzmittel. Sie holen Scott zu Hilfe, während Megan im Truck bleibt, um weiterhin nach Zombies Ausschau zu halten.
In der Lebensmittelabteilung – Fleisch, Gemüse und Milchprodukte sind längst verdorben – finden sie Haferflocken, Rosinen, Müsliriegel, asiatische Nudeln, Erdnussbutter, getrocknetes Rindfleisch, Dosensuppen, Spaghettisoße, Obstsaft, Pasta, Dosenfleisch, Sardinen, Kaffee und Tee.
Bob räumt das leer, was noch von der Apothekenecke übrig ist. Die meisten Barbiturate, Schmerz- und Beruhigungsmittel sind zwar schon längst geplündert, aber er findet noch genügend Überbleibsel, um eine kleine Privatpraxis auszustatten. Zudem findet er Lokalanästhetika für Erste-Hilfe-Fälle, Penizillin für Infektionen, Adrenalin, um stillstehende Herzen wieder zum Leben zu erwecken, Aufputschmittel, um wach zu bleiben, Lorazepam, um die Nerven zu beruhigen, Mittel zur Blutgerinnung, Naproxen gegen Schmerzen, Loratadin, um Luftröhren frei zu halten … und ein breit gefächertes Angebot an Vitaminen.
Aus anderen Abteilungen lassen sie Luxusgüter mitgehen, denen sie nicht widerstehen können – Sachen, die sie nicht unbedingt zum Überleben brauchen, die sie aber kurzzeitig von der trostlosen Aufgabe ablenken, am Leben zu bleiben. Lilly wählt einen Stapel gebundener
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