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The Walking Dead 2: Roman

The Walking Dead 2: Roman

Titel: The Walking Dead 2: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Kirkman , Jay Bonansinga , Wally Anker
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Stimme, in der die Panik mitschwingt.
    Josh macht die Taschenlampe aus, schaut dann Scott an. »Aus damit, Scott!«
    Scott tut, wie ihm geheißen, und schon stehen sie mitten im Dunkeln.
    Lillys Herz pocht heftig, als sie im Schatten warten und lauschen. Der Laden ist in Stille getaucht. Dann ertönt es erneut: ein hässliches Knarzen.
    Es kommt vom Eingangsbereich. Ein Geräusch, als ob rostiges Metall gegeneinander geschoben wird, aber es ist leise, so leise, dass sie es nicht wirklich ausmachen können.
    Josh flüstert: »Bob, wo ist die Flinte?«
    »Vorne links, bei den Schubkarren.«
    »Na super.«
    »Und was, wenn Megan sie hat?«
    Josh denkt kurz nach. Er schaut zum Eingangsbereich. »Megan! Bist du das?«
    Keine Antwort.
    Lilly schluckt. Sie ist auf einmal ganz benommen. »Glaubst du, dass Zombies die Tür aufmachen können?«
    »Da reicht schon ein Windstoß«, meint Josh und holt die .38er aus dem Gürtel. »Bob, wie gut kannst du mit der Kanone umgehen, die wir gefunden haben?«
    Bob hat bereits eine Schachtel Munition geöffnet, fummelt mit seinen zitternden, dreckigen Händen nach den Patronen. »Bin schon dabei, Captain.«
    »Alles klar, dann hört mal zu …«
    Josh flüstert Befehle, als ein erneutes Geräusch die Stille unterbricht – gedämpft, aber eindeutig. Es sind die gefrorenen Scharniere der Türen. Jemand oder etwas versucht, in den Walmart einzudringen.
    Bob schiebt unbeholfen mit bebenden Händen Patronen in das leere Magazin. Er lässt es fallen, so dass die Kugeln über den Boden kullern.
    »Dude«, flucht Scott leise und schaut nervös zu, wie Bob auf Händen und Knien wie ein kleiner Junge umherkriecht, der seine Murmel verschüttet hat.
    »Hört zu!«, zischt Josh. »Scott, du und Bob nehmt die linke Flanke und arbeitet euch durch die Lebensmittelabteilung zum Eingangsbereich vor. Kleine, du folgst mir. Wir nehmen uns Äxte aus der Gartenabteilung.«
    Bob hat endlich sämtliche Patronen aufgelesen, endlich mit Erfolg ins Magazin gesteckt und ist schussbereit. »Alles klar. Los, Junior, komm.«
    Sie teilen sich in zwei Gruppen auf und schleichen durch die Dunkelheit auf das blasse Licht zu.
    Lilly folgt Josh dicht auf den Fersen. Sie arbeiten sich durch die Schatten der Autozubehörabteilung, vorbei an leer geräumten Regalen, über den mit Müll übersäten Boden. Sie lassen die Schreibwarenabteilung hinter sich, dann vorbei an den Bastel- und Heimwerkerabteilungen. Sie sind so leise wie möglich. Josh gibt Lilly Signale. In der einen Hand hält er die .38er. Plötzlich hebt er die andere. Lilly bleibt auf der Stelle stehen.
    Aus dem Eingangsbereich dringt das Schlurfen von Füßen an ihre Ohren.
    Josh deutet auf ein umgestürztes Regal in der Heimwerkerabteilung. Lilly schleicht um eine Auslage mit Leuchtmitteln, als sie vor sich auf dem Boden Harken, Baumscheren und langstielige Äxte liegen sieht. Sie schnappt sich eine davon und kriecht wieder um die Auslage mit Leuchtmitteln. Ihr Herz pocht heftig. Ihr ganzer Körper ist mit Gänsehaut bedeckt.
    Sie kommen zum Eingangsbereich. Zu ihrer Linken kann Lilly ab und zu Scott und Bob ausmachen, die sich an der westlichen Seite bei der Lebensmittelabteilung zum Ausgang vorarbeiten. Mittlerweile sind die Geräusche verklungen. Was auch immer versucht hat, in den Walmart zu kommen, gibt keinen Pieps mehr von sich. Das Einzige, was Lilly noch hört, ist das Schlagen ihres eigenen Herzens.
    Josh hält hinter der Apothekentheke inne, kniet sich auf den Boden. Lilly gesellt sich zu ihm. »Du bleibst schön hinter mir, und wenn eine dieser Kreaturen sich an mir vorbeischleicht, verpasst du ihr einen Schlag mit der Axt mitten auf den Schädel«, weist Josh sie flüsternd an.
    »Josh, ich weiß, wie man einen Zombie umbringt«, erwidert Lilly genervt.
    »Ich weiß, Kleine. Ich will doch nur … Achte einfach darauf, dass du sie gleich beim ersten Mal gut erwischst.«
    Lilly nickt.
    »Ich zähle bis drei«, flüstert er. »Bist du bereit?«
    »Ja.«
    »Eins, zwei …«
    Josh hält mitten im Zählen inne, und Lilly hört etwas, das überhaupt keinen Sinn macht.
    Josh schnappt sich Lilly und drückt sie gegen den Verkaufstresen. Gelähmt vor Unentschlossenheit kauern sie im Schatten und warten. In Lillys Kopf schwirrt nur ein Gedanke umher.
    Zombies können nicht reden .
    »Hallo?« Die Stimme hallt durch den leeren Walmart. »Ist jemand zu Hause?«
    Josh zögert noch eine Weile hinter der Theke, wägt die Alternativen ab. Panik ergreift ihn.

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