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The Walking Dead 2: Roman

The Walking Dead 2: Roman

Titel: The Walking Dead 2: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Kirkman , Jay Bonansinga , Wally Anker
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Die Stimme klingt freundlich gesinnt … zumindest nicht feindlich … Es ist offensichtlich ein Mann, so tief ist sie. Er hat einen merkwürdigen Akzent.
    Josh wirft Lilly einen Blick über die Schulter zu. Sie hält die Axt wie einen Baseballschläger, ist jederzeit bereit, zuzuschlagen. Ihre Lippen beben vor Anspannung. Josh hebt seine riesige Hand – bedeutet ihr, dass er etwas vorhat. Er entsichert gerade die Pistole, als plötzlich eine andere Stimme ertönt und die Sachlage von Grund auf ändert.
    » LASST SIE SOFORT FREI , IHR ARSCHLÖCHER !«
    Josh springt hinter der Theke hervor, die .38er in der Hand, jederzeit feuerbereit.
    Lilly folgt ihm mit der erhobenen Axt.
    Eine Gruppe von sechs Männern – alle bis an die Zähne bewaffnet – befindet sich im Eingangsbereich.
    »Easy … Immer mit der Ruhe, macht euch locker !« Der Anführer, er steht vor dem Rest der Meute – hält ein Maschinengewehr in der Hand, das er jetzt bedrohlich in die Runde hebt. Er ist vielleicht Ende zwanzig, höchstens Anfang dreißig, groß, mit dunklem Teint und trägt ein Kopftuch, das im Nacken zusammengebunden ist. Die Ärmel seines Flanellhemds sind abgeschnitten und geben den Blick auf seine muskulösen Arme frei.
    Zuerst geschieht alles so schnell, dass Josh kaum mitkommt. Er steht wie angewurzelt da und hält die Pistole auf den Bandana-Mann gerichtet.
    Bob Stookey prescht auf einmal hinter den Kassen hervor und auf die Eindringlinge zu. Er hält die Desert Eagle generalstabsmäßig in beiden Händen, und seine rot umrandeten Augen sind mit angetrunkenem Mut weit aufgerissen. » LASST SIE GEHEN !« Der Grund seiner Rage steht hinter dem Bandana-Anführer und wird von einem jüngeren Mitglied des Überfallkommandos festgehalten. Megan Lafferty krümmt und windet sich wütend, wehrt sich, so gut sie kann, gegen den jungen schwarzen Mann mit wild starrenden Augen. Der aber lässt nicht locker und presst ihr eine schmutzige Hand auf den Mund, damit sie ihre Kumpels nicht warnen kann.
    » BOB  – NICHT !« brüllt Josh, und die Autorität in seiner Stimme lässt den alten Mann innehalten. Er kommt am Ende der Kassenlaufbänder zum Stehen, nur fünf Meter von dem Typen entfernt, der Megan festhält. Bob ringt nach Luft, starrt Megan hilflos an. Josh kann die Emotionen förmlich riechen, die in dem alten Mann toben.
    »Jetzt schaltet mal alle einen Gang runter«, befiehlt Josh seinen Leuten.
    Plötzlich erscheint Scott Moon hinter Bob mit erhobenem Luftgewehr.
    »Scott, immer mit der Ruhe, runter mit der Flinte!«
    Der Mann mit dem Bandana hält sein A K -47 weiter aufgerichtet. »Jetzt macht euch mal alle locker, macht schon – wir haben keinen Bock auf eine Lose-lose Situation.«
    Die Kerle hinter dem Anführer sind allesamt mit schwerkalibrigen Waffen ausgerüstet. Sie scheinen ungefähr so alt wie er zu sein, ein paar sind weiß, die anderen schwarz, einige in Hip-Hop-Klamotten, andere in zerfledderten Tarnanzügen und Daunenjacken. Sie machen einen ausgeruhten Eindruck, sind wohlgenährt und ziemlich wahrscheinlich auf Drogen. Aber was Josh am meisten interessiert, ist, dass sie den Anschein machen, als ob sie am liebsten einfach abdrücken würden.
    »Wir sind cool«, meint Josh, aber er ist sich sicher, dass sein Ton, sein Gesichtsausdruck und die Tatsache, dass auch er seine Waffe nicht gesenkt hat, dem Bandana-Mann genau das Gegenteil vermitteln. »Oder, Bob? Sind wir etwa nicht cool?«
    Bob murmelt etwas Unverständliches. Er hat die Desert Eagle noch immer gehoben und aufs Ziel gerichtet. Die beiden Gruppen stehen einander gegenüber, sämtliche Waffen zeigen auf diverse lebenswichtige Organe und Körperteile. Josh schätzt seine Chance schlecht ein. Von Waffengleichheit kann keine Rede sein. Die Eindringlinge sind in der Lage, es mit einer kleinen Garnison aufnehmen. Andererseits hat Joshs Seite drei Waffen gleichzeitig auf den Anführer der Bande gerichtet, dessen Tod die Dynamik der Gruppe wohl ziemlich durcheinanderbringen würde.
    »Lass das Mädchen gehen, Haynes«, befiehlt der Bandana-Mann seinem Untergebenen.
    »Aber was ist mit …«
    »Ich habe gesagt, du sollst sie gehen lassen!«
    Der junge Mann mit den wilden Augen schubst Megan von sich in den Walmart, und Megan stolpert, geht beinahe zu Boden, fängt sich aber wieder und strauchelt dann zu Bob. »Was für eine Bande von Arschlöchern!«, murrt sie.
    »Alles klar mit dir, Süße?«, fragt Bob und legt einen Arm um sie, ohne die Augen oder

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