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The Walking Dead 2: Roman

The Walking Dead 2: Roman

Titel: The Walking Dead 2: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Kirkman , Jay Bonansinga , Wally Anker
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zu mir gewesen, Josh Lee … Ich weiß gar nicht, wie lange ich alleine überlebt hätte … Und dafür werde ich dir für immer dankbar sein. Weißt du, seitdem diese verfluchte Scheiße angefangen hat, weiß ich gar nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Ich will aber auch nicht, dass du denkst, ich benutze dich nur, weil du mich beschützt … Um zu überleben …«
    Tränen steigen jetzt in Joshs Augen auf. Er schluckt und ringt nach Worten.
    Normalerweise hätte er den grässlichen Gestank schon längst gerochen, der durch die Luftschächte ins Haus eindringt. Auch das gemeinsame Stöhnen und Ächzen hätte er längst gehört, das jetzt von allen Seiten des Hauses ertönt. Es ist so tief, dass es selbst die Fundamente erbeben lässt. Und die zuckenden Bewegungen in den Augenwinkeln bemerkt er auch nicht, ob von der Seite oder hinter dem Vorhang im Wohnzimmer oder woher auch immer sie stammen. Josh weiß einzig und allein, dass sein Herz in Gefahr schwebt. Alles andere in der Welt scheint ihm egal.
    Er ballt die Fäuste. »Wieso um alles in der Welt sollte ich auf einmal so etwas denken, Lilly?«
    »Weil ich ein Feigling bin!« Sie starrt ihn an. »Weil ich dich zurückgelassen habe, ZUM STERBEN ! Und nichts und niemand kann die Tatsache ändern.«
    »Lilly, ich bitte dich …«
    »Okay … Hör mir gut zu.« Sie schafft es, ihre Emotionen wieder unter Kontrolle zu kriegen. »Ich will damit nur sagen, dass wir es nicht ganz so angehen sollten, sondern …«
    »O NEIN  – O SCHE I SSE  – SCHE I SSE , SCHE I SSE , SCHE I SSE !!«
    Innerhalb weniger Sekundenbruchteile verdrängt die Panik in seinem Gesicht sämtliche Gedanken in Lillys Kopf.
    Josh bemerkt die ungebetenen Gäste erst, als er einen von ihnen in einem gerahmten Familienbild am anderen Ende des Raums gespiegelt sieht – die übliche Ansammlung steifer, gut gekleideter Väter, Mütter, Kinder und Verwandter samt dem dazugehörigen Pudel mit Schleifchen im Haar, die über einem Spinett hängen. Das Spiegelbild, so schwer erkennbar es auch ist, lässt den Hintergarten erahnen, den hinter dem Sofa. Der Hintergarten, durch den sich gerade ein Bataillon Zombies auf das Haus zukämpft.
    Josh springt auf und dreht sich gerade noch rechtzeitig herum, um zu sehen, wie das Sicherheitsglas die ersten Risse kriegt.
    Die Zombies an der Scheibe – ihre toten Fratzen werden von den Dutzenden anderer Untoten, die von hinten drängen, gegen das Glas gedrückt – sabbern das Glas unfreiwillig mit ihrem schwarzen Speichel voll. Alles passiert im Handumdrehen. Die feinen Risse breiten sich im Zeitraffer wie ein Spinnennetz aus, während immer mehr lebende Leichen gegen das Fenster stolpern und einen gewaltigen Druck darauf ausüben.
    Josh reißt Lilly just in dem Augenblick vom Sofa, als die Scheibe gänzlich nachgibt.
    Sie zerplatzt mit einem lauten Scheppern, als ob es im Wohnzimmer zu donnern angefangen hätte. Zugleich wird der Raum mit Hunderten von Armen erfüllt, die wild grapschend nach Frischfleisch suchen. Zähne beißen, Leichen fallen über das Sofa, auf die Scherben. Im soeben noch luxuriösen Wohnzimmer weht jetzt der eisige Wind von draußen.
    Ohne zu überlegen, zerrt Josh Lilly an einer Hand durch den gewölbten Flur zum Haupteingang, während hinter ihnen der Höllenchor toter Stimmbänder zischt, das stattliche Haus mit Zoogeräuschen und dem Gestank von Verwesung füllt. Ohne jegliche Gefühle, die Mäuler vor Hunger aufgerissen, brauchen die Zombies nicht lange, um wieder auf die Beine zu kommen, raffen sich auf und taumeln rasch weiter, die Arme an den Seiten schwingend, auf ihre flüchtende Beute zu.
    Josh hat bereits den Eingangsbereich durchquert, legt die Hand auf die Tür und reißt sie auf …
    … um von einer Wand aus Untoten angeglotzt zu werden!
    Er zuckt zusammen, Lilly schreit auf und weicht zurück, als die Batterie von ausgestreckten Armen und krallenartigen Fingern sich nach ihnen ausstreckt. Hinter den Armen ist ein Mosaik toter Gesichter zu sehen. Sie fauchen, knurren, geifern. Scheinen im Gegensatz zu ihrer aschfahlen Haut regelrecht zu glänzen. Eine Hand vergräbt sich in Lillys Jacke. Josh schlägt sie weg und brüllt: » FICKPACK !!« Vollgepumpt mit Adrenalin wirft Josh sich gegen die Tür.
    Die Wucht zusammen mit der Beschaffenheit der Tür – immerhin solide Handwerksarbeit – durchtrennt jeden der sechs Arme, die noch in der Öffnung stecken.
    Die abgetrennten Glieder liegen jetzt auf den teuren

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