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The Walking Dead: Roman (German Edition)

The Walking Dead: Roman (German Edition)

Titel: The Walking Dead: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Bonansinga , Robert Kirkman
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Schaden genommen zu haben. »Es geht ihr gut, Philip. Es geht ihr gut«, versichert Brian seinem Bruder und tastet ihren Kopf nach Blut oder sonstigen Verletzungen ab. Doch er findet nichts Beunruhigendes.
    »Wie sieht es mit euch aus?« Philip schaut sich im dichten Staub um. Nur ein dünner Sonnenstrahl erhellt den ansonsten düsteren Laden. In den spärlichen Lichtverhältnissen kann Brian die Gesichter der anderen gerade so ausmachen. Sie sind verschwitzt und vor Angst wie versteinert. Ihre Augen funkeln panisch.
    Nick hebt den Daumen. »Alles klar.«
    Brian erklärt, dass auch ihm nichts passiert sei.
    Philip hat bereits die Fahrertür geöffnet und kämpft sich unter dem Airbag ins Freie hinaus. »Nehmt alles mit, was ihr tragen könnt«, befiehlt er. »Am wichtigsten sind Gewehre und Munition. Verstanden?«
    Klar haben sie ihn verstanden. Jetzt klettern auch Brian und Nick aus dem Wagen. Innerhalb einer Minute bemerkt Brian eine Reihe von Dingen, von denen Philip die meisten anscheinend schon in Betracht gezogen hat. Es fängt mit der Ladenfront an.
    Das Stöhnen, Ächzen und die Tausende von schlurfenden Schritten lassen Brian vermuten, dass die Zombie-Horde ihnen dicht auf den Fersen ist. Der Escalade hat einen Totalschaden, die Frontpartie ist zerquetscht, die Reifen sind geplatzt, und die gesamte Karosserie ist mit Blut, Gewebe und diversen Organen verschmiert.
    Hinten im Laden ist ein Gang zu erkennen, dunkel, eng und mit Trockenbauplatten verkleidet. Vielleicht führt er zu einem Ausgang. Zeit zum Sondieren haben sie nicht. Rasch packen sie ihre Taschen, Jacken und Waffen. Noch immer benommen von dem Aufprall, vor Panik schwindlig, grün und blau von der Achterbahnfahrt im Escalade und mit einem hohen schrillen Ton in den Ohren schnappen sich Nick und Brian jeweils ein Gewehr, während Philip so viele Messer und Äxte mitnimmt, wie er an seinem Körper unterbringen kann. Dazu gehören selbstredend auch die beiden kleinen scharfen Äxte, die er sich beidseitig in den Gürtel steckt, die Ruger und drei Extramagazine.
    »Los, Kleine. Wir müssen weiter«, fordert Brian Penny auf, aber das Kind macht einen lethargischen und verwirrten Eindruck. Er versucht, es aus dem demolierten Wagen zu zerren, doch es klammert sich an einen Rücksitz.
    »Trag sie«, befiehlt Philip, der um die Ecke des SUV biegt.
    »Los, Kindchen, du darfst auf meinen Rücken. Wir spielen Huckepack«, lockt Brian das Mädchen.
    Widerwillig lässt Penny von dem Sitz ab und klettert aus dem Auto, sodass Brian sie hochnehmen und auf den Rücken hieven kann.
    Die drei Männer schleichen durch den Schmuckladen zum Gang.
    Sie haben Glück. Direkt hinter der Glastür des Büros im hinteren Teil des Geschäfts treffen sie auf eine gesichtslose Metalltür. Philip legt den Riegel um, öffnet sie wenige Zentimeter und wagt einen Blick durch den Spalt. Der Mief ist unerträglich – ein schmieriger Gestank, der Brian an einen Schulausflug zum Turner-Viehhof in der Nähe von Ashburn erinnert. Der Geruch im Schlachthof war damals genauso penetrant wie der, welcher ihm jetzt in die Nase steigt. Philip signalisiert den anderen innezuhalten.
    Brian kann über Philips Schulter hinweg eine lange, dunkle Gasse ausmachen, die voll von überquellenden Müllcontainern ist. Was ihm am meisten ins Auge sticht, ist jedoch der Inhalt der Container: Bleiche menschliche Arme sowie abgerissene und eiternde Beine hängen über die Seiten, verfilzte Haare lugen hier und da hervor, und unter jedem Container schimmert eine Lache dicken, getrockneten Bluts.
    Philip hat bereits einen Plan. »Ihr folgt mir und macht genau das, was ich euch sage.« Er entsichert seine Waffe. Jetzt sind acht Zweiundzwanziger-Kaliber-Kugeln bereit, durch die Luft zu tanzen. Dann tritt er hinaus.
    Sie folgen ihm.
    So leise und schnell wie möglich eilen sie durch den Gestank und die Überreste eines weiteren Gemetzels die Gasse entlang zu einer Seitenstraße. Mit der Tasche auf einer Schulter und dem Mädchen auf dem Rücken, hastet Brian zwischen Nick und Philip in Richtung Licht. Pennys dreißig Kilo haben sich noch nie so schwer angefühlt wie jetzt. Nick, der hinter ihm die Nachhut bildet, hält sein Marlin-Gewehr in den Armen. Brian hat sich seine Flinte zwischen Tasche und Rücken geklemmt; nicht, dass er überhaupt wüsste, wie er sie gebrauchen sollte.
    Jetzt sind es nur noch wenige Meter bis zur Seitenstraße. Sie sind kurz davor, aus dieser schrecklichen Gasse zu entfliehen, als

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