Thekenwelt - Apéritif pour trois (German Edition)
war nicht unerfahren, aber was alleine die Stimme mit ihm anrichtete, war nicht zu vergleichen mit dem, was er bisher vor, beim und nach dem Sex empfunden hatte. Hätte Moody ihn aufgefordert, sich ein Nudelsieb auf den Kopf stülpen und ein schamanisches Ritual durchzuführen, Kai hätte unverzüglich sein inneres Krafttier gesattelt und mit ihm Polka getanzt. Sein Körper summte, er summte wirklich, und im verwaschenen Gold Biscuits Augen sah er, dass er wusste, und vertraute sich ihm vollständig an, als der letzte Knopf geöffnet und das Hemd von seinen Schultern gesegelt war. Biscuit kniete sich vor ihn, um ihn von seiner Jeans zu befreien. Sorgfältig und routiniert wie ein Diener, der sein Leben lang nichts anderes getan hatte, verrichtete er seine Arbeit. Kai merkte, wie ihm Tränen kamen. Wie pathetisch.
Er fröstelte, als er unbekleidet vor Biscuit stand. Ob es an der Kälte oder seiner Aufregung lag, wusste er nicht.
„ Mir gefällt außerordentlich gut, was ich sehe, Kai“, sagte Biscuit zärtlich. „Bitte warte jetzt vor dem Bett auf uns, wie ich es dir gerade aufgetragen habe.“
Kai nickte.
Wenn man das Wort Würde definieren müsste, dann machte das Bild von Kais geradem, blassen Rücken, mit dem er den Raum durchquerte, jede weitere Erklärung des Begriffs überflüssig.
Sie sahen ihm nach, und als sie ihn die Tür aufschieben hörten, nahm Biscuit wieder auf dem Stuhl Platz, und setzte dich Tornado gegenüber. Ihre Knie berührten sich.
„ Ich wollte einen Moment mit dir alleine sein, um dir deine Regeln mitzuteilen. Erstens: keine Diskussion. Wenn du merkst, du kannst nicht mehr, oder gerätst in Panik, dann benutze das Safeword. Weißt du es noch?“
„ Sturm“, sagte Tornado.
Biscuit nickte. „Gut. Denn ich werde nicht aufhören, wenn du es nicht aussprichst, egal was du tun oder sagen wirst. Als Zweites gilt für dich dasselbe wie für Kai. Du fasst ihn, mich und dich selber nicht an, egal wie dringend du es möchtest. Ich hoffe, dir ist seit der kleinen Abreibung klar geworden, wem dein bezaubernder Schwanz gehört. Das Wichtigste allerdings ist, wenn du mir nicht vertrauen kannst, vertraue Kai. Hast du das verstanden?“
Tornado nickte. Biscuit ergriff seine Hand und drückte sie. Vielleicht wirkte die Geste deplatziert, aber sie bedeutete ein stummes Abkommen.
„ Nun steh auf.“
Langsam erhob sich Tornado. Biscuit stand vor ihm und presste seine Hand gegen seinen Schritt, um zu bemerken, dass sein Bottom steinhart war.
„Was macht dich gerade mehr an? Die Tatsache, dass Kai drüben wartet oder dass ich dich gleich ficken werde?“
Tornado, der unter der Berührung vor Lust ein wenig zitterte, antwortete heiser: „Eigentlich ist es im Moment deine kleine Rede vor der Premierenfeier gewesen ...“
Biscuit zog ihn an sich und küsste ihn. Er drängte sich an den kleinen, zähen Körper, umschloss den Hintern mit seinen Händen und hob ihn mit einem Ruck um seine Hüfte an und trug ihn, während Tornado seine Arme um ihn schlang, küssend ins Schlafzimmer. Dort angekommen stellte er den Blonden auf die Füße und forderte Kai, der brav vor dem Bett kniend wartete, auf: „Zieh ihn für mich aus, Kai.“
Kai kam auf die Beine und rollte den Saum von Tornados Shirt behutsam über den Oberkörper und zog ihn über die ausgestreckten Arme. Sorgfältig faltete er den Stoff und legte ihn auf einem Stuhl ab. Er kniete sich vor Tornado und löste die, an den Enden ausgefransten Schnürsenkel, hob Tornados Unterschenkel an und zog den Schuh mit einem raschen Griff vom Fuß.
Biscuit sah Kais Erregung und fragte sich, was er in diesem Moment wohl empfand. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war er überwältigt.
Biscuit trat einen Schritt zurück und betrachtete die beiden eine Sekunde, das Bild in seine Erinnerung meißelnd. Dann sah er, dass Kai unaufgefordert seinen Platz am Fußende des Bettes wieder einnahm.
Biscuit schluckte. Er war sich im Vorfeld nicht sicher gewesen, ob er Kais Anwesenheit mochte, ob er sich von ihm leiten ließ, obwohl Kai eigentlich Tornado liebte und nicht ihn ... doch es war perfekt.
„Ich möchte, dass du dich auf die Matratze kniest und dich auf deinen Händen abstützt, so dass du Kai siehst.“
Es wurde ernst. Tornado spürte ein flaues Gefühl im Magen. Diese Position hatte ihm die schlimmsten Stunden seines Lebens beschert, was weder Biscuit noch Kai wussten. Seine Handflächen schwitzten und er suchte Kais Blick. Er nickte
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