Thekenwelt - Apéritif pour trois (German Edition)
Biscuit war hochkonzentriert darauf bedacht, keine Nuance der Stimmungen zu verpassen, um Herr der Lage zu bleiben.
Biscuit servierte den Kaffee, und nachdem er erst Kai bediente, setzte er die zweite Tasse vor Tornado ab, legte seinen Arm seinen Brustkorb und versenkte seine Nase im weichen Haar. Biscuits begann durch den Stoff des T-Shirts über Tornados Nippel zu streichen, der sofort reagierte. Tornado war hin und hergerissen zwischen Genuss und Anspannung. Wieso musste Biscuit so etwas vor Kai machen? Sollte das die Besitzverhältnisse klären? War das Revierverhalten? Unbehaglich blickte er zu Kai hinüber, in dessen Augen er Faszination erkannte.
„Ist dir das unangenehm?“, flüsterte Biscuit in sein Haar.
Tornado suchte Worte, die seine gegensätzlichen Gefühle zum Ausdruck brachten, als er sah, wie die Brust-Hand zur Schwanz-Hand wurde und sich um seinen Schaft legte.
Plötzlich kam Leben in Tornado. „Also, wenn wir alleine wären, dann wäre ja alles klar. Aber ...“, er wollte nicht sagen, ich möchte Kai nicht eifersüchtig machen . Das klang so … eingebildet.
„ Aber was?“
„ Kai findet das bestimmt nicht so irre geil, wenn wir hier rummachen.“ Er schluckte.
„ Warum fragst du ihn nicht einfach, wie er das findet?“, schlug Biscuit vor.
Auf diese Idee wäre Tornado gar nicht gekommen. Manchmal vergaß er in seinem Gluckentum, dass Kai über einen eigenen Standpunkt verfügte. Tornado fragte sich viel zu selten, was Kai sich eigentlich wünschte und was er dachte, weil er automatisch davon ausging, er wüsste besser, was gut für seinen Freund war. Ich muss das ändern, beschloss er. Er sah Kai an. „Hm. Wie findest du das, Kai?“ Er folgte Kais Blick, der von Biscuits weißen Hemdsärmel zu den beiden Gesichtern glitt. Dann antwortete er gewohnt leise, aber deutlich: „Scharf.“
Tornado riss die Augen überrascht auf. Nicht nur der Inhalt, sondern auch die Klarheit, mit der Kai sprach, verblüfften ihn und seine Überraschung wurde noch größer, als Kai ihn fragte: „Wie gefällt es dir denn?“
„ I-ich weiß nicht … kommt drauf an ob ich die Augen auf oder zumache.“
„ Lass sie offen Tornado“, hörte er Biscuit sagen, der von ihm abließ, sich einen Stuhl heranzog, um sich an ihn zu wenden. „Lass sie offen, denn Kai wird sie hoffentlich auch nicht schließen.“
Biscuit beugte sich nach vorn zu Tornado. „Ich werde heute Abend mit dir schlafen. Und: Nein, ich werde nicht mit dir darüber verhandeln. Ich weiß, du wurdest verletzt, ich weiß du hast Angst und ich weiß, du vertraust mir nicht. Kai und ich werden heute für dich da sein. Wenn er hier ist, besteht kein Zweifel für dich daran, in Sicherheit zu sein. Ich möchte, dass du dieses Mal nicht alleine bist und dich nicht fürchten musst, wie damals, als der andere dir solche Schmerzen zugefügt hat, dass du bis heute Panik hast, mich in dich eindringen zu lassen.“ Er dachte kurz an Quentin und fühlte Schmerz in seiner Magengrube.
„ Was zum Henker ...? Das kannst du nicht einfach so … ich meine … Kai?“, stotterte Tornado konfus.
Kai begann ruhig zu sprechen: „Biscuit hat mich gefragt, ob ich das für dich tun würde. Und ich möchte es unbedingt. Bitte, tu mir den Gefallen und lass mich bei euch sein.“
„Du bist in Sicherheit“,versprach Biscuit ihm und sah, dass Tornado es glaubte.
Sie warteten geduldig auf Tornados Entscheidung, bis er entschlossen nickte.
Tornados Einwilligung bedeutete für Biscuit den Startschuss, die Sache von hier ab in die Hand zu nehmen. Im Aktionsmodus befand er sich in seinem natürlichen Element. Biscuit wandte sich an Kai: „Ich teile dir jetzt deine Regeln für den heutigen Abend mit: Ich möchte, dass du im Schlafzimmer vor dem Bett kniest. Egal was du siehst und was du dabei fühlst, berührst du weder dich selbst, noch mich, noch Tornado intim, außer ich sage dir etwas anderes. Ansonsten hast du freie Hand zu tun und zu sagen, was du möchtest oder was dir notwendig erscheint.“ Er trat einen Schritt auf Kai zu und lächelte. „Bist du damit einverstanden?“
„ Ja“, antwortete Kai, ohne zu zögern.
Biscuit beugte sich zu ihm und küsste ihn liebevoll auf den Mund. „Danke.“
Mit gelassenen Bewegungen begann er das dunkle Hemd aufzuknöpfen, so wie man ein Kind entkleiden würde.
Kai war in innerer Aufruhr, nie zuvor war er so aufgeregt gewesen. Biscuit übte eine Wirkung auf ihn aus, die er kaum in Worte fassen konnte. Kai
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