Thekenwelt - Apéritif pour trois (German Edition)
ruhig durch und sammelte seine Gedanken.
Die beiden warteten auf eine Reaktion von ihm.
Biscuit drehte sich um und begann leise und scharf zu sprechen: „Ihr habt euch keinen Gefallen getan, Jungs. Ich bin ernsthaft sauer. Ich weiß gerade nicht auf wen mehr, aber ich denke ich fange mit dir an, Kai. Wenn dein werter Freund nicht spurt, bist du nicht dafür da, seinen Hintern zu retten. Du hast mich hintergangen und das empfinde ich als persönliche Verletzung. Du weißt, wer hier Chef ist und ich lasse mich auch von jemandem wie dir nicht für dumm verkaufen.“
Kai senkte niedergeschlagen den Kopf.
„ Und auf dich, Tornado bin ich mindestens genau so wütend. Du lässt deinen Freund deine Arbeit machen und danach verpetzt du ihn, obwohl er dir geholfen hat. Das hat einfach keinen Stil. Du musst dringend aufhören nur an dich selbst zu denken, sonst wirst du irgendwann deinen Sohn auch mit einem Schuh verprügeln, anstatt ihm etwas zu kochen.“
Er erinnerte sich an den blauen Blick der Frau im stinkenden Hausflur und wie ähnlich sie Tornado sah.
„Ich möchte euch beide im Schlafzimmer sehen, und zwar nackt. Ihr habt fünf Minuten und betet, dass ich mich zwischenzeitlich ein wenig abgeregt habe.“
Schweigend folgte Tornado Kai, der sich umgehend auf dem Absatz umdrehte.
Biscuit legte das Messer zur Seite und wusch sich die Hände. Mit Bedauern verabschiedete er sich von seinem Wolfsbarsch.
Scheißwelt
Als Biscuit in das Zimmer kam, fand einen zerknirschten und einen mit Armen über der nackten Brust verschränkten Bottom vor.
„ Hände über den Kopf, Kai“, wies Biscuit ihn knapp an und Kai gehorchte.
Aus der Schublade seines Kleiderschrankes zerrte er ein weißes, glattes Seil. Wortlos knotete er Kais Handgelenke routiniert zusammen, dann zog er sich einen Stuhl heran, stellte sich darauf, ließ das Seil durch einen Haken neben der Deckenleuchte gleiten und befestigte es.
Tornado schaute verblüfft zu. Zum einen, weil er fest damit hatte gerechnet hatte, zuerst an der Reihe zu sein, zum anderen weil ihm die stabile Öse im glatten Feinputz bisher nicht aufgefallen war.
„Kai, ich werde dich bestrafen und ich hoffe du hast verstanden, weshalb.“
Kai nickte.
„Scheiße, ich war der Arsch. Du kannst ihn nicht für etwas bezahlen lassen was ich verbockt habe.“ Tornado packte Biscuit an der Schulter, der ihn mit einem eisigen Blick bedachte und mühsam beherrscht die Hand von seinem Oberkörper schob.
Er ignorierte Tornado, der zusah wie er seinen Gürtel mit einem leisen Zisch aus den Schlaufen zog.
„ Lass das!“ Er wollte auf Biscuit losgehen, als er Kais leise Stimme sehr ungehalten eingreifen hörte: „Wenn du dich einmischst, rede ich drei Tage lang nicht mit dir. Das ist eine Sache zwischen mir und Biscuit. Ich will es so. Mach es kaputt und du hast Ärger!“
Tornado schwankte ein wenig auf seinen Füßen, die Worte trafen ihn.
„Setz dich und halt dein Maul“, befahl ihm Biscuit kühl.
Ohne zu widersprechen, ließ Tornado sich auf der Bettkante nieder.
Biscuit legte sich den schmalen Ledergürtel um die Hand und versetzte Kai den ersten Schlag über den Rücken. Er bog sich durch und atmete hörbar ein. Ein leichtes Zittern durchlief ihn, aber er war bereit die Strafe vollständig zu tragen.
Der zweite Hieb traf ihn quer über seinen Pobacken. Biscuit hatte sehr fest zugeschlagen und Kai klagte leise.
Der Gürtel traf zwischen Kais Schulterblätter, der sich gegen den Schmerz stemmte.
Er war auf eine eigenartige Art glücklich hier zu hängen und das kühle Leder auf seiner Haut zu fühlen. Es war nicht unbedingt der Schmerz, der ihn anmachte, es war das Gefühl beherrscht und geleitet zu werden. Biscuit machte seine Sache verdammt gut. Und er hatte es verdient. Er war nicht wie andere, die sinnlos auf ihn eindroschen. Er hatte das Gefühl jeder Schlag hatte seinen Sinn und er war sich sicher, nicht gehasst zu werden. Im Gegenteil: Er fühlte sich geliebt.
Der Schmerz fuhr brennend über seine gereizte Haut, als der Gürtel einige Male rasch hintereinander über seinen Hintern peitschte und Kai konnte einen Schmerzensschrei nicht unterdrücken. Biscuits Schläge machten ihm klar, dass er nicht spielte.
Biscuit legte nach und traf die schmerzende Stelle so oft mit seinem Gürtel, dass Kai keine Wahl blieb, als zu schreien.
Tornado schloss gepeinigt die Augen. Nur seinetwegen litt sein Freund. Wegen seines dummen Egoismus.
„ Hör auf“, sagte
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