Thekenwelt - Apéritif pour trois (German Edition)
aus der Hose. „Yeah, Yeah. Hab ich. Okay, halbe Stunde.“ Er legte auf. „Ich treff mich jetzt mit Fanta. Ich will mal jemand Normales sehen, ihr Pfeifen.“ Er checkte, ob sein Portemonnaie in der Hintertasche steckte, und küsste erst Biscuit, dann Kai zum Abschied auf den Mund.
„ Sei pünktlich in der Rose“, ermahnte ihn Kai und Biscuit wünschte ihm lediglich viel Spaß.
Kai räumte die Teller ab und Biscuit saß vor seinem Notebook. Als alles wieder blitzte, sah er sich prüfend um und stellte den Stuhl von der Mitte des Raums wieder an seinen Platz neben dem Sideboard. „Ich gehe duschen.“
„ Okay.“
Wenn Kai eine Sache an der neuen Wohnung wirklich zu schätzen wusste, war es das Badezimmer. Es war hell, es war aufgeräumt, es lagen keine Berge abgelegter, stinkender Klamotten in der Ecke und es stand nicht so unfassbar viel Krempel auf allen unordentlichen Ablagen, wie bei ihm zu Hause. Seine Mutter hatte aus dem TV eine Zehner-Packung Microfaser Handtücher bestellt, ocker, passend zu den Stockflecken am Duschvorhang, vor denen er sich ekelte. Sie waren weich, fast schon schwabbelig, aber schienen sich wie Krabbenbrot an seine Haut zu saugen, wenn er sich abtrocknete.
In seinem neuen Badezimmer hing bretthartes Frottee. Kai und Biscuit waren sich einig, Handtücher lufttrocknen zu lassen, für den perfekten Abschluss des Badevergnügens.
Kai warf einen unzufriedenen Blick in den Ganzkörperspiegel gegenüber der Badewanne. Bei seinen Eltern hing ein winziger, mit Aufklebern verzierter Alibert, der gerade mal das Bild seines Kopfes zurückwarf. Vielleicht war das gar nicht so schlecht, konnte man sich doch eine gewisse Illusion über den restlichen Körper bewahren, die der augenblickliche Panorama-Blick Kai nicht gönnte. Die mittägliche Strafaktion saß ihm immer noch in den Knochen, besser gesagt in den Weichteilen.
Kai schreckte zusammen, als die Tür sich öffnete und Biscuit eintrat, ohne anzuklopfen und sich auf den Wannenrand setzte.
„Oh, musst du ins Bad? Ich kann auch später ...“
„ Nein, ich will dir nur zusehen.“
Unsicher wartete Kai, ob weitere Anweisungen folgen würden. Als Biscuit ihn entspannt betrachtete, beschloss er, sich einfach zu duschen wie immer und stieg über den Rand der Wanne in die weiße - dank Tornado - glänzend saubere Keramik. Er drehte das Wasser auf und ließ es sich über den Kopf laufen. Es war nicht einfach, sich völlig normal zu benehmen, wenn man derart aufmerksam beobachtet wurde, aber Kai gab sich alle Mühe. Er fixierte die Brause an der Duschstange und griff zum Shampoo, das laut Hersteller jede Menge Glanz für dunkles Haar versprach. Es hatte 1,98 gekostet und duftete nach Arganöl, was für Kai den Ausschlag gab, es zu kaufen. Biscuits Tuben und Flaschen stammten bestimmt nicht aus dem Supermarkt und dufteten nach Bergamotte oder Sandelholz, wie Kais feine Nase schon wahrgenommen hatte, als Biscuit ihm in der Rose gegenübersaß und er mit Tornado die Seiten getauscht hatte.
Er griff zu seinem Duschgel, verteilte die Seife auf den Händen und wusch sich zunächst unter den Armen, während das warme Wasser sein Haar vom Schaum befreite.
„ Komm zu mir.“ Biscuits Stimme klang ein wenig rau. Biscuit nahm ihm das Duschgel aus der Hand um ihn einzuseifen. Während er sich Kais Rücken widmete, fragte er: „Es war bestimmt hart, heute Mittag für dich, unbefriedigt zu bleiben?“
„ Nein. Also ja. Es war so schön und es hat mich erregt, aber nein, es macht mir nichts aus, wenn ich nicht … nun ja ...“
Biscuits Hände glitten über seinen Bauch und seine Brust.
„Beug dich ein wenig nach vorne.“ Biscuit fuhr zwischen seine Pobacken und verteilte die cremige Seife dort. Kai erschauerte und stöhnte leise, als der Finger in ihn eindrang.
„ Ich will dich auch hier sauber sehen“, sagte Biscuit leise.
Kai sah, dass Biscuit mit der anderen Hand begann seinen Schwanz zu waschen, der weiße Schaum verteilte sich über dem Schaft und deren Eichel, deren Vorhaut Biscuit sanft zurückschob. Seine Beine zitterten vor Erregung. Seit Biscuit Tornado den Hintern versohlt hatte, kämpfte er gegen seine Geilheit. Überwiegend erfolglos. Enttäuscht fühlte er, wie die Hände sich von seinem Körper lösten und hörte, wie Biscuit nach dem Duschkopf verlangte. Im Stehen brauste er jeden Schaumrest aufmerksam von seinem blassen Körper.
„ Danke“, hörte er Kai leise sagen. Biscuit nahm eines der Handtücher von der
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