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Themsen, V: Elfenzeit 17: Korsar der Sieben Stürme

Themsen, V: Elfenzeit 17: Korsar der Sieben Stürme

Titel: Themsen, V: Elfenzeit 17: Korsar der Sieben Stürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Paradigi
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schabte, in dem Sibyll noch immer gefesselt und geknebelt lag und sich wand.
    »Rhodri, du fetter, fauler Versager! Wie konnte ich mich nur auf dich verlassen?« Suradet stieß einen wütenden Laut aus und griff Arun an.
    »Na, na, mein Lieber, nicht so hastig«, tadelte ihn Arun spöttisch. Er zog seinerseits den Arm an, richtete sich kerzengerade auf und drehte sich zur Seite, sodass der Hieb an ihm vorbei ins Leere ging.
    Wütend wirbelte Suradet herum und hob die Hand. In wilder Raserei schlug er auf seinen Erzfeind ein. Doch der tänzelte nur vor ihm, wich Hieb um Hieb aus und schien sich dabei köstlich zu amüsieren.
    Rhodri schaffte es endlich, Pirx und Grog von sich zu schleudern, und nahm Rians Verfolgung auf. Unterwegs zog er ein Fläschchen aus dem Wams. Er entkorkte es und schluckte seinen Inhalt im Lauf. Und obwohl die Prinzessin einen normalerweise unaufholbaren Vorsprung und die Deckung fast erreicht hatte, verwischten sich Rhodris Konturen plötzlich. Rasend schnell tauchte er neben der Fliehenden auf.
    Rians Schrei wurde durch den kräftigen Griff seiner Finger abgewürgt. Grob packte er sie am Arm und an der Kehle, riss sie herum und zerrte sie abermals in Richtung Meer. Sie wehrte sich heftig, aber der Pirat war zu stark, und ihre Tritte gegen seine Schienbeine schienen ihn nicht zu kümmern.
    Schaum troff aus dem Maul des näher kommenden Ungetüms. Glauk – ein Koloss aus schwarz schimmernden Segmenten, die sich zu einer furchterregenden Mischung aus Krebs, Hummer und Skorpion zusammensetzten – stieß einen röhrenden Schrei aus. Gierig sperrte er das mit Dutzenden Kiefergreifern bestückte Maul auf und tastete mit langen Fühlern durch die Luft. Die Scheren klapperten vor Aufregung.
    »Verflixt, Grog, die Alte ist frei!«, schrie Pirx und wuselte auf die Hexe zu. Irgendwie hatte Sibyll es geschafft, sich aus Grogs magischer Fessel zu befreien.
    »Wie ist das möglich?«, rief der alte Kobold entsetzt.
    Sibyll stand auf und riss sich den Knebel herunter. »Ich bin keine Elfe, du Trottel! Glaubst du, ich wäre so alt geworden, wenn ich nicht ein paar Tricks gelernt hätte?«
    Sie zog etwas aus ihrer Tasche, holte aus und schleuderte es Arun in den Rücken. Das Geschoss zerstäubte in einer rosa Dampfwolke, und der Pirat wirbelte zu ihr herum. Erstaunt blickte er an sich hinab, während Suradet ihn ansprang und zum tödlichen Schlag ausholte.
    »Haha!«, lachte Arun und grinste die alte Vettel breit an. »Daneben!«
    »Von wegen!«, schrie Suradet triumphierend.
    Es gab einen dumpfen Knall, ein Aufblitzen und Funkeln, und der Pirat war mit einem Schlag samt Kleidung und Degen auf ein Drittel seiner Körpergröße geschrumpft. Suradet stieß einen wütenden Schrei aus, als sein unfehlbarer Hieb lediglich die Luft zerschnitt. »Mutter! Glauk soll dich holen!« Von seinem eigenen Schwung mitgerissen, verlor er den Halt und stürzte in den Sand.
    »Gib mir nicht die Schuld, du Trottel!«, gab Sibyll ungerührt zurück. »Immerhin bist
du
zu blöd, um gegen einen Zwergpiraten zu bestehen!«
    »Arun!« Pirx und Grog kreischten panisch. »Komm schnell, Glauk hat Rian gleich …«
    In diesem Augenblick erklang ein merkwürdiges Zischen, als würde etwas pfeilschnell durch die Luft jagen. Daraus wurde das Geräusch von Flügelschlägen, begleitet von Stoßwind. Sie erklangen genau in dem Moment, in dem Sibyll ihr nächstes Pulver werfen wollte, sich Suradet aufrappelte und der winzig gewordene Arun auf die Kobolde zutrippelte. Rhodri brachte sich gerade vor dem zuschnappenden Glauk in Sicherheit, dessen Kopf wiederum auf die Prinzessin herniederfuhr. All dies geschah gleichzeitig, in einem Atemzug, und Rian und ihre Retter wurden gepackt und abrupt in die Höhe gerissen.
    Himmelhunde!
, dachte die Prinzessin staunend. Rothaarige Affengestalten geleiteten sie, die beiden Kobolde und den verzauberten Piraten durch die Lüfte. Mit ihren Passagieren zwischen den Klauen schraubten sich die Tengis in rasantem Tempo in den Himmel, sackte der Strand rasend schnell nach unten. Drei brüllende kleine Figuren blieben dort unten zurück, während das Ungeheuer ins Meer eintauchte und verschwand.
    »Nach Norden!«, befahl der Miniaturpirat mit Piepsstimme.
    Während sie alle vier davongetragen wurden, konnte Rian auf einer Anhöhe einen walrossförmigen Elfen sehen, der ihr zuwinkte.
Alriego. Also doch!
, dachte sie erleichtert. Hatte sich der Elf endlich besonnen und die fliegende Rettung geschickt. Hoffentlich

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