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Themsen, V: Elfenzeit 17: Korsar der Sieben Stürme

Themsen, V: Elfenzeit 17: Korsar der Sieben Stürme

Titel: Themsen, V: Elfenzeit 17: Korsar der Sieben Stürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Paradigi
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Prinzessin plötzlich, dass das der Schlüssel war.
Sie
musste etwas tun, niemand sonst. Es lag an ihr, ganz allein, die Piraten, ihre Freunde und auch die vielen Bewohner der umliegenden Inseln und Küstengebiete zu retten. Ohne Aruns Reaktion abzuwarten, eilte sie die Treppen hinunter, kletterte behände in die Tagelage und rief, so laut sie konnte: »Glauk, ich bin hier! Hörst du mich? Ich bin Rhiannon, Tochter von Fanmór, dem Herrscher über Earrach. Und ich bin eine Jungfrau!«
    Wie schon zuvor in der Bucht auf Langkawi schien das Seemonster auf Sprache zu reagieren, sie zu verstehen. Seine Attacken hörten auf, und die Ley-Linie lag wieder ruhig pulsend, aber immer noch deutlich sichtbar auf dem Meeresgrund.
    Mutig redete die Prinzessin weiter. Sie achtete nicht auf die Rufe ihrer Freunde. »Ich will dir einen Handel vorschlagen.«
    »Rian, was machst du?« Der Grogoch lief zu ihr und versuchte, ihren Fuß zu greifen.
    Aber die Prinzessin zog sich in der Takelage höher. »Es muss sein, Grog, siehst du das nicht? Er zieht seine Energie aus der Ley-Linie. Das fügt ihr großen Schaden zu und kann eine Katastrophe heraufbeschwören. Erinnere dich daran, was der Getreue mit dem Setzen der Stäbe angerichtet hat, wie machtvoll und zerstörerisch die Kräfte waren – und er hat es immerhin noch kontrolliert!« Rian sah zu ihrem Koboldfreund hinab.
    Grog schickte sich an, zu ihr hinaufzuklettern, doch Schnickschnack flatterte aufgebracht um ihn herum. Trotz der Leine, die ihn immer noch mit dem Handgelenk des Grogochs verband, versuchte der Vogel verzweifelt zu fliehen.
    »Er will mich«, sagte Rian mit fester Stimme. »Wenn er mich hat, wird er aufhören und sich zurückziehen. Du wirst aufhören, nicht wahr?« Ihr Blick wanderte erneut zu Glauk.
    Das Monstrum rückte langsam näher, senkte die Scheren und zuckte mit den Fühlerstummeln. Eine Geste der Zustimmung? Die überlebenden Seeräuber ließen ebenfalls ihre Waffen sinken und wichen zurück.
    »Sie ist verrückt geworden! Tu doch etwas!«, jammerte Pirx und zupfte Arun unablässig an seinem Waffenrock.
    Der Piratenkapitän trat vor, warf seinen Degen beiseite und öffnete die Arme, als warte er darauf, dass sie sich einfach hineinfallen ließ. »Rhiannon«, sagte er ruhig, aber gut hörbar. »Rhiannon, bitte nicht. Wir finden eine andere Lösung.«
    »Es gibt keine. Ich bin schuld. All das passiert nur wegen meiner Unberührtheit. Seit wir in Temasek angekommen waren, vielleicht auch schon vorher. Ich bin verflucht, daran lässt sich nichts ändern. Ich bringe jedem Unglück.«
    »Nein!«, widersprach Arun. »Ganz im Gegenteil! Du verstehst das alles völlig falsch, bitte glaube mir!«
    »Das sagst ausgerechnet du? Der du mich wie eine Aussätzige angestarrt hast, vor mir geflüchtet bist!« Rian schluckte, doch ihr Entschluss blieb unerschütterlich.
    »Das war doch nur, weil …« Arun unterbrach sich. »Komm herunter, Rhiannon, und ich erkläre es dir. Die Wahrheit ist nicht für alle Ohren bestimmt.«
    »Die
Wahrheit!
«, gab sie zurück. »Du bist ein Elf, Arun, was solltest du auch sonst sagen? Noch dazu ein Pirat! Welcher Elf außer Pirx sagt je die Wahrheit?«
    Arun ließ langsam die Arme sinken, sein Gesicht nahm einen verstörten Ausdruck an.
    »Du bist etwas ganz Besonderes«, redete nun Grog weiter beschwichtigend auf sie ein. »So etwas ist manchmal schwer zu ertragen.« Dabei kämpfte er mit dem immer noch verängstigten Papagei und der Leine.
    »Ich will aber nichts Besonderes sein.« Rian kletterte an den Rand der Rah und streckte eine Hand nach Glauk aus. »Und so will ich auch nicht mehr weiterleben, das hat doch keinen Sinn. Ich kann und will nicht mehr! Was gebe ich denn schon auf? Also, Glauk, der Handel gilt. Nimm mich und verschone die anderen!«
    »Es gibt keinen Handel!«, fiel eine weitere Stimme dazwischen.
    Wie ein eisiger Wind fegten die Worte über das Deck und schlugen sich als Frost an der Takelage nieder, trotz der warmen Luft. Die Piraten wichen entsetzt zurück und begriffen nicht, was vor sich ging, spürten aber die neu hinzugekommene Gefahr deutlich.
    »E… e…
er
ist es!«, piepste Pirx mit klappernden Zähnen. Entsetzt klammerte er sich an Aruns Bein.
    Der Grogoch erstarrte mitten in der Bewegung. »Nun ist alles vorbei«, flüsterte er verzweifelt.
    Glauk wandte sich der neuen Bedrohung zu, vermutlich um abzuwägen, was er nun tun sollte.
    Raureif bildete sich auf den Planken. Er wuchs die geborstenen Holzsplitter

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