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Theo Boone und das verschwundene Mädchen: Band 2 (German Edition)

Theo Boone und das verschwundene Mädchen: Band 2 (German Edition)

Titel: Theo Boone und das verschwundene Mädchen: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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Niemand hat irgendwas von dir gehört– nicht deine Mutter, nicht die Polizei, nicht deine Freunde.«
    April schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Ich vermute, dein Vater hat dich angelogen«, fuhr Ike fort. »Wahrscheinlich hat er dir erzählt, er habe mit deiner Mutter geredet und zu Hause sei alles in bester Ordnung, stimmt’s?«
    April nickte kaum merklich.
    »Er lügt, April. Deine Mutter ist ganz krank vor Sorge. Die ganze Stadt sucht nach dir. Du musst nach Hause kommen, und zwar sofort.«
    »Aber wir wollten doch in ein paar Tagen sowieso nach Hause«, wandte sie ein.
    »Behauptet das dein Vater?«, fragte Ike und tätschelte ihr die Schulter. »Kann gut sein, dass gegen ihn wegen Entziehung Minderjähriger ermittelt werden wird. April, sieh mich an.« Ike legte einen Finger unter ihr Kinn und hob ihn langsam an, sodass sie ihn ansehen musste. »Es ist Zeit, dass du nach Hause kommst. Lass uns das Auto holen und abhauen. Sofort.«
    Die Tür öffnete sich und ein Mann erschien. Mit den Bikerstiefeln, den zahlreichen Tätowierungen und dem fettigen Haar sah er nicht aus wie ein Student. »Was machst du da, April?«, wollte er wissen.
    »Nur eine Pause«, gab sie zurück.
    Er kam näher. »Was sind das für Leute?«
    »Und wer sind Sie?«, fragte Ike. Da Plunder mitten in einem Song war, konnte er kaum zur Band gehören.
    »Das ist Zack«, erklärte April. »Er arbeitet für die Band.«
    Ike erkannte die Gefahr und reagierte sofort. Er schüttelte Zack energisch die Hand. »Ich bin Jack Ford, das ist mein Sohn Max. Wir haben früher in Strattenburg gewohnt und leben jetzt in Chapel Hill. Max und April waren zusammen im Kindergarten. Tolle Band haben Sie da.«
    Zack erwiderte den Händedruck. Sein Gehirn kam offenbar nur langsam in Gang. Sein Gesicht verzerrte sich– das Denken war wohl eine schmerzhafte Angelegenheit. Dann glotzte er Ike und Theo verwirrt an.
    »Wir sind gleich fertig. Nur eine Minute«, sagte April.
    »Kennt dein Dad die?«, wollte Zack wissen.
    »Und ob«, behauptete Ike. »Tom und ich sind uralte Freunde. Ich würde mich gern in der nächsten Pause mit ihm unterhalten, wenn Sie ihm das ausrichten könnten.«
    »Okay.« Damit war Zack verschwunden.
    »Erzählt er deinem Vater von uns?«, fragte Ike.
    »Wahrscheinlich schon.«
    »Dann müssen wir weg, April.«
    »Ich weiß nicht recht.«
    »Komm mit, April«, sagte Theo energisch.
    »Vertraust du Theo?«, fragte Ike.
    »Natürlich.«
    »Dann kannst du auch Ike vertrauen«, stellte Theo klar. »Gehen wir.«
    Theo nahm April an der Hand, und bald hatten sie das Kappa-Theta-Haus, Fraternity Court und Tom Finnemore hinter sich gelassen.
    April saß neben Judge auf dem Rücksitz und kraulte ihm den Kopf, während Ike sich durch die Straßen von Chapel Hill schlängelte. Einige Minuten herrschte Stille.
    »Sollen wir Chase anrufen?«, fragte Theo dann.
    »Ja«, erwiderte Ike. Sie fuhren auf das Gelände einer geöffneten Tankstelle und parkten so weit von den Zapfsäulen entfernt wie nur möglich.
    »Wähl die Nummer«, sagte Ike.
    Theo wählte und gab das Handy an Ike weiter.
    Chase meldete sich sofort. »Das wird auch Zeit.«
    »Chase, hier ist Ike. Wir haben April und sind auf dem Rückweg. Wo bist du?«
    »Ich habe mich bei uns im Garten versteckt. Meine Eltern wollen mir den Hals umdrehen.«
    »Geh ins Haus und sag ihnen die Wahrheit. Ich rufe sie in etwa zehn Minuten an.«
    »Danke, Ike.«
    Ike gab Theo das Telefon zurück. »Wer von deinen Eltern geht um diese Uhrzeit am ehesten an sein Handy?«, wollte er wissen.
    »Meine Mutter.«
    »Dann ruf sie an.« Theo gab die Nummer ein und reichte Ike das Gerät.
    Mrs. Boone klang nervös. »Theo. Was ist los?«
    »Marcella, hier ist Ike«, sagte Ike beruhigend. »Wie geht’s dir?«
    »Ike? An Theos Handy? Ist was passiert?«
    »Das ist eine lange Geschichte, Marcella, aber es ist alles in Ordnung. Alle erfreuen sich bester Gesundheit, und es gibt ein Happy End.«
    »Bitte, Ike. Was ist los?«
    »Wir haben April.«
    »Ihr habt was?«
    »Wir haben April und fahren jetzt nach Strattenburg zurück.«
    »Wo steckst du, Ike?«
    »Chapel Hill, North Carolina.«
    »Details, bitte.«
    »Theo hat herausgefunden, wo sie war, und wir haben einen kleinen Ausflug gemacht, um sie abzuholen. Sie war die ganze Zeit bei ihrem Vater.«
    »Theo hat April in Chapel Hill gefunden?«, wiederholte Mrs. Boone ungläubig.
    »Ja. Aber das ist wirklich eine lange Geschichte. Ich erzähle euch später alles ausführlich. Wir

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