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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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„Prophylaxe mit Diätfutter“ bei den Karnivoren
    Seit einiger Zeit kommen immer mehr Futtermittel auf den Markt, die speziell an die Rassenvielfalt unter den Caniden adaptiert sind, deren Bedürfnisse besonders während kritischer Phasen wie der Wachstumsperiode stark variieren können. Des Weiteren sind die Futtermittel inzwischen auch an unterschiedliche Lebensalter adaptiert.
    Die Prophylaxe mit Diätfutter bei Katzen erfolgt hauptsächlich im Hinblick auf Alter, Geschlecht und in geringerem Ausmaß auf Rasse (Aussehen und Länge des Fells).
    Diffuse Prostatahyperplasie
    Prostata (diffuse Hyperplasie, benigne Hyperplasie
).
    Digitalispräparate
    Herzglykoside
.
    Dirofilariose (Herzwurmerkrankung,
Dirofilaria immitis
)
    Definition
    Helminthose des Hundes und gelegentlich der Katze, hervorgerufen durch die Einwanderung und Entwicklung von
Dirofilaria immitis
in den Lungenarterien und danach in der rechten Herzhälfte. Die Filarien werden obligat durch Stechmücken als biologische Vektoren übertragen (Culicidae).
    Dirofilarien sind meist in tropischen Regionen mit einer großen Vektorenpopulation anzutreffen.
Dirofilaria immitis
ist im Mittelmeerraum weit verbreitet. Insbesondere betroffen sind Norditalien (Poebene) und Toskana, Iberische Halbinsel, Frankreich (vom Süden bis über den 47. Breitengrad, bis nördlich von Paris), Griechenland und auch die Südschweiz (Kanton Tessin). Teneriffa und Las Palmas sind Endemiegebiete mit hohen Infektionsraten. In Deutschland ist
Dirofilaria immitis
nicht endemisch. Da jedoch zunehmendTiere aus Endemiegebieten eingeführt werden, sollte diese Erkrankung bei entsprechendem Vorbericht differentialdiagnostisch in Betracht gezogen werden.
    Symptome
    Hauptsächlich beobachtet bei:
    •Massivem Parasitenbefall, wobei die unreifen Formen in den Lungenarterien lokalisiert sind und die adulten Stadien im rechten Herzventrikel leben.
    •Leistungsabfall, Ermüdbarkeit.
    •Dyspnoe, Husten.
    Mögliche Symptome:
    • Inkonstante Herzsymptome: Rechtsherzinsuffizienz mit Trikuspidalgeräusch, Abdominalerguss.
    • Neurologische Symptome: Krampfanfälle, Parese bzw. Paraplegie (Mikroembolisation).
    • Hautsymptome (selten): erythematöse Läsionen an dünnhäutigen Körperpartien, v. a. am Ohransatz, Knotenbildung, Nekrosen.
    • Vena-cava-Syndrom: subakutes hämolytisches Syndrom, das sehr schnell tödlich verläuft (48 – 72 Stunden), mit einer starken Hämoglobinurie und Kreislaufkollaps. Bei starkem Parasitenbefall ist das Syndrom auf die massive Ansammlung von Würmern in der Vena cava und die daraus resultierenden hämo dynamischen Störungen zurückzuführen.
    Diagnostik
    Klinischer Verdacht

    •Herkunft des erkrankten Tieres (es dauert mindestens 6 Monate, bis sich die erwachsenen Würmer im Herz entwickelt haben. Danach können sie dort mehrere Jahre persistieren).
    •Eventuell verbunden mit weiteren Störungen folgender Organsysteme:
    •Herz (Geräusche).
    •Nervensystem.
    •Haut.
    Röntgenologische Verdachtsmomente

    •Erweiterung der Arteria pulmonalis.
    •Labyrinthartige Verästelungen mit plötzlichen Verengungen.
    •Alveolarverdichtungen.
    •Dilatation des Rechtsherzens.
    Echokardiographie
    Dilatation der A. pulmonalis, manchmal mit „halbkreisförmigen“ Abbildun gen der Filarien.
    Untersuchungen zur Diagnosesicherung

    •Nachweis und Identifizierung der im Blut parasitierenden Mikrofilarien (220 – 340 μm/5 – 7 μm, ohne Hülle, eher rechteckiger, durchscheinender Kopfraum):
    1.Kein Zusammenhang zwischen der Anzahl der Mikrofilarien und der Schwere der Erkrankung.
    2.Die Wahrscheinlichkeit eines Nachweises von Mikrofilarien ist in den Abendstunden größer (periodisches Auftreten).
    3.Nicht mit
D. repens
zu verwechseln (viereckiger, durchscheinender Kopfraum).
    •Direkter Erregernachweis im Blut (einfache Identifizierung, aber keine Spezieszuordnung).
    •May-Grünwald-Giemsa-gefärbter Blutausstrich oder dicker Tropfen: exakte, aber lang dauernde Diagnose.
    •Anreicherung im Knott-Test: 1 ml Blut und 10 ml 2 %iges Formaldehyd mischen, mit 1500 Umdrehungen/min lang zentrifugieren. Das Sediment mit derselben Menge 1 %iger wässriger Methylenblau-Lösung gegenfärben. Die mikroskopische Untersuchung erlaubt die Identifizierung (Filtrationstest:
Difil-Test
EVSCO) (Pharmaceutical Corporation, Oceanside, New York 11 572).
    •Nur histochemische Färbungen erlauben eine sichere Identifizierung.
    •Dennoch kann in 20 – 40 % der Fälle eine okkulte

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