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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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einer Diarrhö). Laktierende Fähen haben einen hohen Flüssigkeitsbedarf. Da sie für eine Dehydratation empfindlich sind, müssen sie eine ausreichende Wassermenge erhalten.
    Frettchenwelpen
    Während der ersten 3 Lebenswochen erhalten sie ausschließlich Muttermilch. In der Folge und mit dem Durchbruch der Milchzähne (zwischen der 2. und 4. Woche) beginnen sie, feste Nahrung aufzunehmen. Dabei kann versucht werden kleine, frische Fleischstückchen anzubieten. Ab der 6. Woche kann das Frettchen Futtermittel für Adulte erhalten.
    Verwaiste Frettchen
    Sie können über ein Fläschchen mit Katzenwelpenmilch oder, falls nicht verfügbar, mit Kuhvollmilch unter Zugabe eines Eigelbs und von Maissirup ernährt werden. Eventuell kann Hundemilch eingesetzt werden, die mit Sahne angereichert wurde, um einen Fettgehalt von über 20 % zu erreichen. Eine andere Lösung ist der Einsatz einer Fähe als Ammentier. Das Absetzen beginnt dann ungefähr mit der 3. Woche und ist um die 6. – 7. Woche abgeschlossen.
    Alte Frettchen
    Sie benötigen eine ausgewogene Fütterung, die reich an leicht verdaulichen Proteinen und Fetten ist. Gut eignet sich ein handelsübliches Futter für alte Katzen. Ab 7 oder 8 Jahren ist es zur Erleichterung der Verdauungspassage und zur Verbesserung des Pelzzustands nützlich, einen halben Teelöffel eines an ungesättigten Fettsäuren reichen Pflanzenöls zuzugeben (beispielsweise Sonnenblumenöl).
    Saisonale Schwankungen
    Das Frettchen nimmt im Herbst zu. Dies ist absolut normal, sein Organismus sammelt Fettreserven für den nahenden Winter an. Eine Gewichtszunahme außerhalb der herbstlichen Jahreszeit dagegen ist nicht normal, sie signalisiert einen Überschuss der Futtermittelration. In solchen Fällen ist die Futtermenge einzuschränken. Normalerweise muss ein Frettchen immer Futter zur freien Verfügung haben.
    Fütterungsbedingte Erkrankungen
    Osteodystrophie

    • Ätiologie: Es handelt sich um eine Osteoporose bei wachsenden Frettchen, die durch einen Phosphorüberschuss in der Futterration bei ausschließlicher Fleischfütterung hervorgerufen wird.
    • Symptome: Stellungsfehler (typische Abduktion der Vordergliedmaßen) und brüchige, deformierte Knochen. Die proximale Epiphyseolyse des Femurs scheint eine Form von Dystrophie zu sein.
    • Therapie:
    •Kalziumglukonat, Antiphlogistika.
Dosierung der wichtigsten Medikamente (Anhang Frettchen)
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    •Korrektur der Futterration.
Fütterung
.
    Vitamin-B 1 -Mangel

    • Ätiologie: Aufnahme thiaminasereicher Futtermittel (rohe Eier, bestimmte rohe Fische).
    • Symptome: Anorexie, Lethargie und in fortgeschrittenen Fällen Krämpfe.
    • Therapie:
    •Vitamin B 1 : 5 mg/d, 3 d lang.
    •Futterkorrektur, (schlecht verdauliche) Fische weglassen, vor allem stark thiaminasehaltige (Rotfisch, Katzenfisch, Stint, Karpfen, Hering, Groppe, Sardine, Maifisch etc.).
    Zinkintoxikation
    Das Frettchen ist außergewöhnlich sensibel für die Zinktoxizität. Eine Intoxikation, die durch Behälter oder Käfigstangen entsteht, äußert sich in: Lethargie, Anämie, hinterer Parese und renaler Hypertrophie.
    Fütterungsbedingte Steatose
    Es handelt sich um die Gelbfettkrankheit, hervorgerufen durch einen Vitamin-E-Mangel oder einen Überschuss an mehrfach ungesättigten Fettsäuren (fetter Salzwasserfisch).
    Harnsteinbildung
    Urolithiasis
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    Gastritis und gastroduodenale Ulzera
    Gastritis und gastroduodenale Ulzera
    Ätiologie
    Gastritis

    •Fremdkörper im Magen.
Fremdkörper (intestinale)
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    •Ein Frettchen wird von parfümierten Produkten (Seifen, Toilettenseifen, Kosmetika, Parfums, Eaux de Toilette) ebenso angezogen wie von Putzmitteln (Natriumhypochlorit, Detergenzien, Glasreiniger). Es kann zu Vergiftungen kommen, wenn das Tier die Substanzen durch Aufschlecken aufnimmt.
    •Frettchen lieben es, in der Erde von Blumentöpfen und Pflanzentrögen zu wühlen.
    •Ulzerogene Medikamente: NSAID, Kortikoide.
    Magenulkus
    Vermehrung von
Helicobacter mustelae
in Kombination mit Umgebungsstress: Wasserentzug, ungeeignete Fütterung, keine Versteck- und Rückzugsmöglichkeit im Käfig, Zusammenleben mit anderen Frettchen in beengtem Lebensraum.
    Symptome

    • Gastritis: Erbrechen, Anorexie, Hypersalivation.
    • Magenulkus: Anämie, Anorexie, Gewichtsverlust, Meläna, schwarze Fäzes.
    Diagnostik

    •Verdacht: manchmal sehr deutliche, regenerative Anämie.
    •Bestätigung: Gastroskopie. Mit ihrer Hilfe lassen sich die Läsionen darstellen und Biopsien zum

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