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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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Parvovirose oder der felinen Panleukopenie unterscheidet. Es gibt keine Kreuzimmunität.
    Aleutenkrankheit
.
    Enteritis (epizootische katarrhalische)
    Epidemiologie

    •Diese Erkrankung, auch EKE, grüne Enteritis, Coronavirus-Enteritis, im angelsächsischen Raum „green slime disease” genannt, wurde erst voreinigen Jahren zum ersten Mal beschrieben (1993). Es handelt sich um eine ansteckende Virusenteritis, deren auslösendes Agens ein Coronavirus ist.
    •Der Ausbruch einer EKE erfolgt bei Neuzugang eines jungen, gesunden, virustragenden Frettchens, das aus einer Tierhaltung oder Auffangstation stammt, wo Frettchen in geschlossener Umgebung leben.
    •Erhöhte Morbidität, aber anscheinend niedrige Mortalität.
    Symptome

    •Die Inkubationszeit beträgt 48 – 72 Stunden.
    •Abgeschlagenheit, Anorexie, Erbrechen, starke Dehydratation.
    •Charakteristische profuse Diarrhö von grüner Farbe (manchmal gelb, sogar dunkelrot bis schwarz), flüssig bis schleimig.
    •Die Intensität der Symptome ist variabel. Die Erkrankung kann bei Jungtieren inapparent, bei alten Tieren sehr schwer verlaufen.
    •Auf die akute Erkrankung kann eine chronische Abmagerung mit intermittierenden Durchfällen folgen, mit körnchenhaltigen Fäzes, die an Vogelfutter erinnern, mit reduziertem Allgemeinzustand und einer Hypertrophie der Mesenteriallymphknoten.
    Diagnostik

    •Klinisch und epidemiologisch.
    •Hämatologie und Biochemie: unspezifische Veränderungen (Anämie, Hypergammaglobulinämie, ALT).
    •Röntgenologisch: in der akuten Phase häufig Nachweis eines deutlichen Ileus.
    •Elektronenmikroskopischer Virusnachweis (akute Phase).
    •Histologie von Darmbiopsien.
    •ELISA und PCR-Tests mit Fäzes (in Deutschland derzeit nicht erhältlich).
    •Elektronenmikroskopischer Nachweis von Coronaviren im Kot.
    Therapie

    •In schweren Fällen intensive intravenöse Rehydratation (Ringerlaktat/Glukose 100 ml/kg/24 h und der dehydratationsbedingte Bedarf).
    •Zwangsfütterung bei Anorexie: Hills a/d, „Recovery” oder „Convalescence support instant” von Royal Canin oder Babygläschen-Menü, jeweils je nach Allgemeinbefinden im Abstand von ½ – 3 h).
    •Prifiniumbromid
(Prifidiar®,
0,5 ml je kg s. c., i. m., i. v.): nur begrenzte Wirkung.
    •Breitspektrumantibiose zur Verhinderung bakterieller Komplikationen: Amoxicillin 20 – 40 mg/kg/12 h, 7 – 10 d, Metronidazol (div. H.M, 20 mg/kg/12 h, 7 – 10 d).
    •Darmprotektiva
(Diarsanyl®, Bactisel®, Enterogelan®, Enteropro®)
.
    Filariose
    Die von
Dirofilaria immitis
ausgelöste Dirofilariose kommt dort vor, wo sie beim Hund grassiert. Sie ist hauptsächlich im Süden der Vereinigten Staaten beschrieben, existiert aber auch in den Mittelmeerländern. Der Parasit wird von Stechmücken übertragen. Adulte Stadien gelangen in das rechte Herz, die Arteria pulmonalis und die Vena cava cranialis und rufen dabei Atemnot mit Aszites und Lungenödem hervor.
    Diagnostik

    • Klinisch: Schwäche, Atemnot, Husten, Aszites.
    • Röntgenuntersuchung: Pleuraerguss.
    • Sonographie: Darstellung von Würmern im Herzen und in den kardialen Gefäßen, Dopplereffekt (pulmonaler Hochdruck).
    •Der bei der kaninen Dirofilariose eingesetzte ELISA mit rascher Antigendetektion.
    Therapie

    •Stets schlechte Prognose, da die Therapie oft schlecht toleriert wird und als Komplikation eine Thromboembolie auslösen kann.
    •Ivermectin, 500 μg/kg s. c., Wiederholung 10 d später.
    •Melarsomine-Dihydrochlorid
(Immiticide®,
z. B. in Frankreich zugelassen), 2,5 mg/kg i. m. 2 × im Abstand von 24 h, Wiederholung 1 Monat später.
    •Milbemycin
(Milbemax®)
gegen die Larven und zur Prophylaxe in der Dosierung für Katzenwelpen.
    •Mit Gerinnungshemmern für 4 – 6 Wochen kombinieren, um das Problem der Thromboembolie zu begrenzen: Prednisolon (1 mg/kg/d), Heparin (100 IE s. c./d) zusammen mit Acetylsalicylsäure (10 – 20 mg/kg/d).
    Prävention
    Präventiv kann Selamectin
(Stronghold®),
Milbemycin (in Kombination mit Praziquantel:
Milbemax für Welpen
® ½ – 1 Tbl. je nach Gewicht; in Kombination mit Lufenuron:
Program plus®)
oder Moxidectin
(Advocate®)
in der Formulierung für Katzen (0,1 ml/kg Spot-on) gegeben werden.
    Fremdkörper (intestinale)
    Aufgrund des Erkundungsverhaltens und der Neugierde von Frettchen sind sie bei Jungtieren unter einem Jahr, aber auch bei älteren Tieren häufig zu beobachten.
    Ätiologie

    •Frettchen lieben es, alles, was sie finden oder was man ihnen

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