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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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ein striktes Therapieprotokoll, das unbedingt eingehalten werden muss. Insbesondere die Dosierung ist streng einzuhalten, um das Auftreten einer Chemoresistenz möglichst zu verhindern ( Tab. 1.19 ).
    •Die Dosierung bestimmter Krebsmedikamente muss bei Leber- oder Niereninsuffizienz reduziert werden.
    •Der Umgang mit Zytostatika kann gefährlich sein. Hautkontakt (Handschuhe tragen), Bindehautkontakt (Schutzbrille tragen) und die Einatmung des Wirkstoffs als Aerosol während der Zytostatikatherapie sollten vermieden werden und die einschlägigen rechtlichen Vorgaben sind zu beachten.
    Tab. 1.19 Verhältnis von Körpergewicht zu Körperoberfläche beim Hund und bei der Katze
Gewicht (kg)
Oberfläche (m 2 )
0,5
0,06
1
0,1
2
0,15
3
0,20
4
0,25
5
0,29
6
0,33
7
0,36
8
0,40
9
0,43
10
0,46
11
0,49
12
0,52
13
0,55
14
0,58
15
0,60
16
0,63
17
0,66
18
0,69
19
0,71
20
0,74
21
0,76
22
0,78
23
0,81
24
0,83
25
0,85
26
0,88
27
0,90
28
0,92
29
0,94
30
0,96
31
0,99
32
1,01
34
1,05
35
1,07
36
1,09
37
1,11
38
1,13
39
1,15
40
1,17
41
1,19
42
1,21
43
1,23
44
1,25
45
1,26
46
1,28
47
1,30
48
1,32
49
1,34
50
1,36
    Zytostatika
    Tab. 1.20 , Tab. 1.21 , Tab. 1.22 .
    Tab. 1.20 Die wichtigsten zellzyklusabhängigen, bei Karnivoren eingesetzten Zytostatika (die gängigsten Präparate sind fett hervorgehoben)
    Tab. 1.21 Die wichtigsten zellzyklusunabhängigen, bei Karnivoren eingesetzten Zytostatika (die gängigsten Präparate sind fett hervorgehoben)
    Die wichtigsten Zytostatika sind „zellzyklusabhängige“ Zytostatika, die in einer bestimmten Phase des Zellzyklus wirken, und „zellzyklusunabhängige“ Zytostatika, die in allen Phasen des Zellzyklus wirken.

    • Ihre üblichen Indikationen, durchschnittlichen Dosierungen und Verabreichungsformen sind in Tab. 1.20 , Tab. 1.21 und Tab. 1.22 dargestellt.
    • Anwendungseinschränkungen der Zytostatika: Diese Wirkstoffe wirken auf die sich teilenden Zellen, unabhängig davon, ob es sich um Tumorzellen oder gesunde Zellen handelt. Die Auswirkungen auf gesundes Gewebe, das sich schnell erneuert (Knochenmark, Gastrointestinaltrakt, Haut, Gonaden), sind manchmal enorm. Die wichtigsten toxischen Wirkungen der unterschiedlichen Zytostatika werden ebenfalls in Tab. 1.20 , Tab. 1.21 und Tab. 1.22 aufgeführt.
    Tab. 1.22 Weitere Mitosehemmer (die gängigsten Präparate sind fett hervorgehoben)
    Anwendung der Chemotherapie
    Intermittierende Therapie
    Die Zytostatika werden intermittierend, i. d. R. hochdosiert, verabreicht. Dadurch wird bei jeder Verabreichung ein maximaler Prozentsatz an Tumorzellen zerstört. Zudem ist zwischen zwei Verabreichungen die Regenerierung des gesunden Gewebes möglich.
    Kombinations-Chemotherapie
    Additiver Effekt und verringerte Toxizität (der Monotherapie vorzuziehen). Hierzu verwendet man Zytostatika, deren zytotoxische Wirkung sich addiert und deren Pharmakodynamik sich potenziert. Durch die Verwendung zyklusunabhängiger Zytostatika kann ein höherer Prozentsatz an Tumorzellen abgetötet werden. Im Übrigen sollte man den Einsatz von Zytostatika mit analoger toxischer Wirkung (z. B. zwei Alkylantien oder zwei Kardiotoxine) vermeiden, ebenso die gleichzeitige Anwendung von Präparaten mit antagonistischer Wirkung (z. B. Methotrexat und Asparaginase, Methotrexat und Actinomycin D).
    Sequentielle Chemotherapie
    Erfolgt mit mindestens zwei Zytostatika:
    •Das erste Zytostatikum („Synchronisator“) dient der Synchronisation des Zellzyklus und ist ein zellzyklusabhängiges Präparat, z. B. Vincristin. Dieses Zytostatikum hemmt einen Teil des Zellzyklus (im gewählten Beispiel in der M-Phase der Mitose) mit nachfolgender Anreicherung von Zellen in den vorhergehenden Stadien (hier S und G2).
    •Das zweite Zytostatikum („Effektor“) ist ein zellzyklusunabhängiges Präparat (z. B. Cyclophosphamid), das in zytotoxischer Dosis auf eine große Zahl von Tumorzellen innerhalb eines Abschnitts des Zellzyklus wirkt (im Beispiel in der S-Phase und G2-Phase).
    Darüber hinaus kann man vor dem Einsatz dieser beiden Zytostatikaarten ein Präparat zur „Rekrutierung“ ruhender Zellen in den Zellkreislauf einsetzen. (Die ruhenden Zellen sind immer neben den proliferierenden Zellen vorhanden und können jederzeit aktiv werden.)
    Manche zyklusabhängigen Präparate wie Vincristin können sowohl zur Rekru tierung ruhender Zellen als auch zur Synchronisation des Zellzyklus eingesetzt werden.
    Toxizität der Chemotherapie
    Hämatologische Toxizität

    • Prophylaxe: Keine

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