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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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eine epidemiologische Rolle spielen.
    Serologische Diagnostik
    Brucellose (durch Brucella canis
).
    Brucellose (durch
Brucella canis
)
    Brucellose (durch Brucella abortus, B. melitensis, B. suis
).
    Definition
    Ansteckende Infektionskrankheit des Hundes, verursacht durch
Brucella canis
, bei der Hündin durch ansteckende Aborte und beim Rüden durch Orchitis oder Epididymitis gekennzeichnet.
    Auf den Menschen übertragbar.
    Zunehmend seltener diagnostiziert.
    Symptome

    •Diskrete Allgemeinsymptome.
    •Orchitis, Epididymitis, Prostatitis beim Rüden.
    •Infertilität (Rüde und Hündin).
    •Arthritis, Spondylodiszitis.
    •Bei der tragenden Hündin häufig Abort zwischen dem 45. und 60. Tag (25 – 40 % der Fälle), gefolgt von Metritis und Infertilität.
    •Manchmal Resorption der Embryonen.
    •Folgeerscheinungen sind Uveitis und sekundäres Glaukom.
    Diagnostik

    •Klinischer Verdacht bei ansteckendem Abort.
    Isolation von
B. canis
durch Hämokultur oder Kulturanreicherung aus abortierten Föten.
    •Serologie: nur mit spezifischem Antigen
Brucella canis
(oder anderen
Brucella-
Erregern in der Rough-R-Form möglich):
    •Komplementbindungsreaktion.
    •Bengalrot-Test.
    •Agar-Immunodiffusionstest.
    •Serumlan gsamagglutination (SLA).
    Die Serologie ist erst 3 – 4 Wochen nach der Infektion positiv. Es sind zwei Untersuchungen im Abstand von 4 Wochen erforderlich.
    Therapie

    • Antibiotikatherapie: Doxycyclin 10 mg/kg/d, 1 ×, und Streptomycin 10 mg/kg in 2 Injektionen tgl. über 3 – 6 Wochen.
    • Resultat: klinische Heilung, das Tier bleibt jedoch Träger. Rezidive sind nicht selten.
    Prophylaxe

    • Allgemeine Maßnahmen: Serumpositive Tiere aus dem Tierbestand entfernen (Übertragung auf den Menschen möglich).
    • Medikamentös: Die gegenwärtig erprobten Vakzinen, ob Lebend- oder inaktivierte Vakzinen, bringen keine zufrieden stellenden Ergebnisse.
    Candidosen
    Hefepilzinfektionen
.
    Capillariose der Blase und des Respirationstrakts
    Definition
    I. d. R. asymptomatischer Parasitenbefall mit verschiedenen Capillaria-Arten (1 – 6 cm Länge) der Blase
(Capillaria plica
beim Hund,
Capillaria felis cati
bei der Katze) oder des Respirationstrakts (v. a. der Trachea und Bronchien, manchmal auch der Nasen- und Stirnhöhlen):
Capillaria aerophila bei
Hund und Katze.
    Symptome

    •Capillariose der Blase: Dysurie, Pollakisurie.
    •Capillariose des Respirationstrakts: Husten, Rhinitis mit Auswurf.
    Diagnostik
    Nachweis der Eier von
Capillaria
(elliptisch geformt, mit dickem Rumpf sowie flachen, polaren, Zellmasse enthaltenden Enden, Größe 60 × 30 μm) in Kot, Auswurf oder Harnsediment.
    Therapie
    Unvollständig beschrieben.

    •Fenbendazol 50 mg/kg/d über 8 – 10 d.
    •Levamisol
(Concurat-L
®, nicht für Hunde und Katzen zugelassen) p. o., 2,5 mg/kg über 5 d (Capillariose des Respirationstrakts).
    Anmerkung: Ivermectin scheint bei beiden Parasitenarten zu wirken (0,2 mg/kg) (nicht für Hunde und Katzen zugelassen).
    Cauda-equina-Syndrom (lumbosakrale Instabilität)
    Definition
    Kompression der Cauda-equina-Nerven aufgrund einer lumbosakralen Instabilität, in Verbindung mit einer Arthrose zwischen L7 und S1 mit starker Osteophytenbildung und (in der Hälfte der Fälle) Subluxation zwischen L7 und S1.
    Rasseprädisposition: Deutscher Schäferhund.
    Ätiologie
    Äußerst zahlreiche Ursachen:
    •Spondylose.
    •Angeborene Missbildungen.
    •Lumbosakrale Hernie (fibrokartilaginöse Embolie).
    •Gefäßschäden.
    •Tumoren.
    •Diskospondylitis.
    •Luxation, Fraktur.
    Symptome

    •(Druck-)Schmerz in der lumbosakralen Region.
    •Schwierigkeiten beim Aufstehen.
    •Parese, Ataxie oder schlaffe Paralyse.
    •Normaler Patellarreflex.
    In manchen Fällen Harn- und Kotinkontinenz.
    •Muskelatrophie.
    Diagnostik

    •Röntgenuntersuchung des Lumbosakralgelenks. Die Myelographie ist kaudal von L6 wenig informativ.
    •Die Möglichkeit einer Diskushernie vom Typ II, eines Tumors oder einer Hüftdysplasie sollte erwogen werden.
    •CT und/oder MRT ermöglichen eine genaue Diagnostik der Läsion, was besonders hilfreich bei einer geplanten chirurgischen Intervention ist.
    •Mithilfe der Elektromyographie kann das Ausmaß des Schadens von Nerv und Nervenwurzel genauer ermittelt werden.
    Therapie

    • Schonung: 4 Wochen.
    • Analgetika:
    •Salicylsäure: 20 mg/kg, auf 2 Dosen in 24 h, p. o.
    •Ketoprofen
(Romefen PR
®, 10 %ige Injektionslösung, sowie div. H. M. in Tablettenform): 2 mg/kg, auf 3

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