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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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gastrointestinale Blutungen.
    Labordiagnostik

    • Überprüfung der Hämostase:
    •Verlängerte Quick-Werte bei unveränderter aPTT zu Beginn der Vergiftung. Nach 3 Tagen deutlicher Anstieg der Quick-Werte, mittelgradige verlängerte aPTT.
    •Normales Fibrinogen und normale Thrombinzeit.
    •Labortests bei Anämie: normochrome, normozytäre und regenerative Anämie.
    Therapie

    • Ausgleich der Hypovolämie, sofern nötig (Hämatokrit < 20 %): Transfusion von Frischblut 20 ml/kg i. v
    • Injektion von Vitamin K 1 :
    •Für Hunde und Katzen: 5 mg/kg i. v., i. m. oder s. c. Bei i. v. Verabreichung Risiko einer anaphylaktischen Reaktion. Injektion von Vitamin K 1 12 h nach der 1. Injektion wiederholen.
    •Die Fortsetzung der Therapie auf oralem Weg ist obligat. Dosierung: 5 mg/kg auf 2 Dosen tgl., verteilt über 2 – 3 Wochen.
    •Überwachung des Prothrombinwerts bei Einstellung der Therapie.
    • Injektion von Plasma.
    • Bei Dyspnoe infolge eines Pleuraergusses: Nach Ausgleich des Vitamin-K-Mangels und der Hypovolämie eine Thorakozentese durchführen.
    Intoxikationen
    Allgemeine Therapieprinzipien
    Drei Ziele stehen im Vordergrund:
    •Die weitere Giftresorption verhindern.
    •Die Elimination des bereits resorbierten Gifts beschleunigen.
    •Die Giftwirkung mit Antidoten bekämpfen.
    Bekämpfung der Giftresorption

    • Bei Giften, die transkutan eindringen: das Tier waschen.
    • Meistens erfolgt die Vergiftung über das Verdauungssystem. Daher muss versucht werden, den Verdauungstrakt zu entleeren, wo das Gift seine schädliche Wirkung entfalten kann.
    Methoden zur Giftbekämpfung

    • Magenspülung:
    •Bei oraler Giftaufnahme innerhalb der letzten 2 h.
    •Einen Endotrachealtubus legen zur Vermeidung von Fehlabschlucken.
    •Eine Magensonde legen.
    •Injektion, danach Aspiration der Spülflüssigkeit (isotonische Lösung aus NaCl + Aktivkohle 5 – 10 ml/kg). 10 – 15 × wiederholen.
    • Emetika. Kontraindiziert bei Bewusstseinstrübung und wenn die Vergiftung durch Säuren, Basen oder Ölderivate verursacht wurde.
    •Bei oraler Giftaufnahme innerhalb der letzten 1 – 2 h.
    •Tier ist bei Bewusstsein.
    •Apomorphinhydrochlorid (Hund)
(Apomorphinhydrochloridlösung 0,5 %
®): 0,04 mg/kg i. v. oder 0,08 mg/kg s. c. oder i. m. Sind unerwünschte Nebenwirkungen zu beobachten (Depression des ZNS, Arrhythmie), mit Atropinsulfat ergänzen (0,05 mg/kg).
    •Bei der Katze die emetische Wirkung von Xylazin nutzen (
div. V. M.
).
    • Adsorbenzien: Aktivkohle: 2 – 8 g/kg verdünnt auf 1 g/5 – 10 ml Wasser, dann Verabreichung eines salzhaltigen Laxans (Natriumsulfat) nach 30 min, um die Absorption des Giftes zu vermindern. Oder die vorgenannten Dosierungen (ohne Laxans) 3 – 4 × tgl. über 2 – 3 d.
    • Laxanzien: Es können nur Natrium- und Magnesiumsulfat (0,5 g/kg) eingesetzt werden, ebenso in Wasser suspendierte Aktivkohle.

    Tab. 1.85 Die häufisten Intoxikationen
    Vermehrte Giftelimination
    Damit soll die Giftausscheidung durch die Nieren, die am meisten beanspruchten Ausscheidungsorgane, beschleunigt werden.

    • Forcierte Diurese, Neutralisierung: Intravenöse Infusion:
    •10 %iges Mannitol (1 – 2 g/kg).
    •Oder hypertonische Glukoselösung (10 – 20 %): 20 – 40 ml.
    • Diuretika: Furosemid
(Dimazon
®): 3 – 4 mg/kg.
    • Modifikation des Urin-pH-Werts:
    • Alkalisierung (unterstützt die Elimination bestimmter Barbiturate und der Salicylate): i. v. Injektion von 1,4 %iger Natriumbikarbonatlösung.
    • Azidifikation (unterstützt die Elimination von Alkaloiden): i. v. Injektion einer Ammoniumchloridlösung.
    •
Peritonealdialyse
.
    Bekämpfung der Giftwirkung

    • Medikamentöse Intensivtherapie zur Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen.
    • Überwachung des Säure-Basen-Haushalts:
    • Bei hypochlorämischer Alkalose (massives Erbrechen): i. v. Injektion einer Lösung aus 2,5 % Saccharose und 0,5 % NaCl.
    • Bei Azidose (Diarrhö): i. v. Injektion einer 1,4 %igen Natriumbikarbonatlösung.
    • Kardiorespiratorische Analeptika: Koffein, Theophyllin, Heptaminol, Doxapram etc.
    • Analgetika: nur bei heftigen Koliken, da neuro depressive Wirkung (Morphin, Pethidin).
    • Antikonvulsiva: je nach ursächlichem Gift. Beispiel: humorales Ungleichgewicht aufgrund einer Hypokalzämie oder Wirkung auf das zentrale Nervensystem.
    Kallusbildung
    Kahler-Krankheit
    Plasmozytom (Kahler-Krankheit, multiples Myelom
).
    Kaiserschnitt (Indikationen)
    Dystokie
.
    Kallusbildung
    Verdickte,

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