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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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Kreislauferkrankungen etc.
    Weiterführende Untersuchungen

    •Derzeit beruht die Diagnostik zur Differenzierung zwischen Malassimilation und Pankreasinsuffizienz auf der Messung der Immunreaktion von Trypsinogen (TLI), Folsäure und Vitamin B 12 aus einer Nüchternblutprobe.
Diarrhö (chronische
). Die seit einiger Zeit erhältliche Bestimmung der Pankreas-Elastase im Kot gilt als sehr spezifisches Verfahren bei der Diagnostik einer exokrinen Pankreasinsuffizienz.
    •Kotuntersuchung nach Testfütterung (gekochtes Fleisch, sehr weich gekochter Reis und Sonnenblumenöl) auf Fette, Stärke und unverdaute Muskelfasern.
    •Röntgenuntersuchung, Sonographie zur Untersuchung auf Veränderungen der Darmwand.
    •Ultraschallgeführte Biopsie oder endoskopische Biopsie des Duodenums.
    Therapie
    Spezifisch. Siehe Stichwörter zu den verschiedenen Ursachen.
    Malokklusion der Zähne
    Zähne (Malokklusion
).
    Mandibulafrakturen
    Prinzipien
    Kieferfrakturen sind ein Notfall, daher: Therapie des Schocks, der Asphyxie, der Hämorrhagie. Sie stellen auch eine Schädigung des Munds dar, die eine radiologische Untersuchung der Knochen und Zähne erfordert.
    Eine Therapie wird nur dann durchgeführt, wenn es der Allgemeinzustand des Tieres zulässt.
    Therapie

    •Die Frakturreposition muss die Zahnokklusion und die Wurzeln berücksichtigen. Sie wird durch einen bimaxillären Block bewerkstelligt.
    •Die Fixation erfolgt:
    • Chirurgisch: Platten, Stifte, Fixateurs externes. Zum Einsetzen des Haltesystems keine gesunden Zähne verletzen oder extrahieren.
    • Orthopädisch: bimaxillärer Block oder Interdentalschiene.
    Bimaxillärer Block: Der Mund wird geschlossen gehalten, Zahn gegen Gegenzahn, mithilfe eines Maulkorbs aus Heftpflasterstreifen um den Fang, den Hals und untereinander verbunden. Ernährung durch intravenöse Infusion oder durch Nasogastralsonde. Wird eine etwa 1 – 2 cm große Öffnung zwischen den Incisivi belassen, ist eine spontane Futteraufnahme möglich. Bei der Katze ist ein bimaxillärer Block durch Verklebung der Canini sehr nützlich.
    Fixation durch Osteosynthese: Den Maulkorb alle 12 – 24 Stunden entfernen oder lockern.
    Fixation durch bimaxillären Block: Den Maulkorb ca. am 3. Tag lockern und dabei darauf achten, dass die unteren Fangzähne zwischen die Eckzähne und die oberen Fangzähne positioniert werden. Ausschließlich Flüssignahrung. Den Verband beim Hund nach 2 – 3 Wochen abnehmen, vorbehaltlich der Gabe von sehr weichem Futter und Tragen eines konventionellen Maulkorbs aus Leder (Hund) während weiterer 2 Wochen.
    Außerdem müssen die luxierten oder frakturierten Zähne behandelt (
Zahnverletzungen (traumatische)
) und bei offener Fraktur eine Antibiotikatherapie eingeleitet werden.
    Fraktur des aufsteigenden Asts

    • Beim Hund: bimaxillärer Block + Osteosynthese.
    • Bei der Katze: nur bimaxillärer Block (Verkleben der Canini).
    Fraktur des horizontalen Asts
    Orthopädische, nicht-chirurgische Therapie, sofern es der Zustand der Zähne und die Lokalisation der Fraktur erlauben (vor dem unteren Reißzahn). Ansonsten chirurgische Osteosynthese.
    Disjunktion der Symphyse der Mandibula
    Häufig bei der Katze, häufig offen. Die Wunde wird gereinigt, abgetragen und mit Chlorhexidin desinfiziert. Nicht nähen, sondern eine Drahtcerclage um die Fangzähne legen (Stahldraht oder andere) oder Fixation durch bimaxillären Block (Verklebung der Canini).
    Mandibuläre Paralyse
    Folge einer Trigeminuserkrankung, deutlich seltener die Folge eines zerebralen Tumors. Auch eine Tollwutinfektion darf nicht vergessen werden.
    Symptome

    •Rasche Entwicklung einer Kieferparalyse: Das Maul bleibt geöffnet.
    •Erfassen von Futter unmöglich.
    •Schwierigkeiten beim Trinken und Schlucken.
    Diagnostik
    Ausschluss einer
Myositis der Kaumuskulatur
.
    Prognose
    Meist gut. Vollständige Erholung innerhalb von 2 – 3 Wochen.
    Therapie

    •Keine spezifische Therapie.
    •Auf die Ernährung des Hundes achten (Ernährungssonde durch
Pharyngostomie
oder Gastrotomie).
    •Auf einen ausreichenden Hydratationszustand achten, ggf. durch Infusion mit isotonischer Kochsalzlösung (60 ml/kg/d).
    Mastitis
    Definition
    Unter Mastitis versteht man eine meist durch Staphylokokken, aber auch durch Streptokokken und Kolibakterien hervorgerufene Gesäugeentzündung, die zu Abszessbildung und gangränösen Prozessen neigt. Die Mastitis ist bei Karnivoren selten. Sie ist von der Gesäugeanbildung bei Scheinträchtigkeit zu

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