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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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Verbindung mit dem Erguss und v. a. über den Darm ist nicht zu unterschätzen. Bei einer Elektrolytkorrektur (Kalium) ist die Hämokonzentration zu berücksichtigen: Die Dehydratation muss vor Messung der Kaliumkonzentration korrigiert werden.
    Peritonitis (feline infektiöse, FIP)
    Feline infektiöse Peritonitis (FIP
).
    Persistierender Aortenbogen
    Aortenbogen (persistierender
).
    Phäohyphomykosen
    Definition
    Gruppe seltener subkutaner Mykosen, die sich in chronischer granulomatöser Form bei Katzen entwickeln, noch seltener beim Hund vorkommenund durch verschiedene Pilze hervorgerufen werden:
Phialophora gongerotti, Drechslera spicifera, Alternaria
.
    Klinik
    Es entwickelt sich eine verruköse Dermatitis mit Bildung einer subkutanen, durch eine bindegewebige Schale gut abgegrenzten Zyste, die v. a. an den Pfoten, den Gliedmaßen, im Gesicht oder am Rumpf lokalisiert ist. Der knospende Fadenpilz kann histopathologisch oder über Pilzkultur (Sabouraud) aus einer Gewebeprobe nachgewiesen werden.
    Therapie
    Medikamentös schwierig (Amphotericin B, Fluorcytosin, Ketoconazol, einzeln oder in Kombination angewendet). Sie kann chirurgisch erfolgen: großzügige Exzision der subkutanen granulomatösen Veränderung. Rezidive sind möglich.
    Pharyngostomie
    Definition
    Technik einer längeren Nährstoffversorgung in kritischen Phasen, die darin besteht, eine Verweilsonde über einen Schnitt in die Pharynxwand zu legen.
    Von den verschiedenen möglichen Techniken künstlicher Ernährung in kritischen Phasen (
Ernährung bei Krankheit
) ermöglicht die Pharyngostomie die längste Verweildauer einer Sonde.
    Indikationen

    •Ernährung anorektischer Tiere.
    •Ernährung von Tieren, die Schwierigkeiten beim Schlucken haben oder nicht schlucken sollen.
    Technik

    •Die Pharyngostomie erfordert eine kurze, flache Anästhesie.
    •Nach Perforation der Pharynxwand wird ein Tubus aus Polyethylen in den oberen Verdauungstrakt bis in den Magen geschoben. Der Schnitt wird in die Fossa piriformis gesetzt, die man bei Hund und Katze leicht finden kann, indem man den Zeigefinger zunächst in das Maul des Tiers, dann in den Pharynx hinter den weichen Gaumen bis hinter das Hyloid einführt. Nun führt man einen Hautschnitt aus und präpariert dann stumpf in Richtung der Vorwölbung, die durch den nach außen gebogenen Finger entsteht.
    •Der Tubus mit einem mittleren Außendurchmesser von 3 mm (Katze) bis 8 mm (Hund) wird nun an die Haut genäht und kann mehrere Wochen verbleiben.
    •Er darf die Bewegungen der Epiglottis nicht behindern.
    •Eine Röntgenaufnahme kann seine korrekte Position im Magen bestätigen.
    •Die Wirksamkeit dieser Technik beruht auf der Möglichkeit, das Tier 4 – 8 × tgl. zu ernähren, wobei man die Nährstoffzufuhr dem errechneten Bedarf anpasst.
    Komplikationen

    •Verletzung des N. hypoglossus oder Blutung (Karotis oder maxilläre Gefäße) im Moment des Schneidens.
    •Verschlucken, wenn die Epiglottisbewegung behindert ist (zu weit ventral platzierte Öffnung).
    Phimose
    Definition
    Der Penis kann durch fehlende oder ungenügende Öffnung nicht aus dem Präputium hervortreten. Die Phimose ist ein Zustand, der angeboren oder erworben sein kann.
    Symptome
    Möglicherweise zeigt das Tier keine Symptome trotz Ausweitung der Vorhaut durch Urinretention im Präputium. Diese Ansammlung kann eine Reizung oder Entzündung hervorrufen (
Balanoposthitis
). Der Urin tritt aus der Präputialöffnung in einem dünnen Strahl oder tropfenweise aus. Der infizierte Bereich kann ulzerieren und nekrotisch werden. Manchmal erfolgt eine Spontanheilung, wenn die Präputialöffnung durch Verschorfung des umgebenden Gewebes vergrößert wird.
    Eine erworbene Phimose wird durch eine Entzündung, ein Ödem, eine Neoplasie oder eine verengende Narbe infolge einer Wunde hervorgerufen.
    Therapie
    Bei erworbenen Phimosen ist die Behandlung der primären Störung wesentlich.
    Bei angeborenen Phimosen erfolgt die Therapie chirurgisch. Vor der chirurgischen Versorgung ist es ratsam, die lokale Infektion zu bekämpfen.
    Es wird ein dreieckiger, alle Gewebeschichten umfassender Teil ausgeschnitten. Die Spitze des Dreiecks zeigt nach proximal und die Basis liegt auf dem offenen Ende des Präputiums. Die Länge der Basis und die Höhe des Dreieckshängen vom Grad der Stenose und vom Abstand zwischen Penis und Präputialöffnung ab. Man entfernt so viel Gewebe wie möglich, wobei man sich vergewissern muss, dass die Glans im entspannten

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