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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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ein Wurzelspitzenabszess für eine Rhinitis verantwortlich sein.
    Diagnostik
    Es kommt zur ein- oder beidseitigen Rhinitis mit Niesen. Durch Untersuchung der Zähne und Sondieren der Zahntaschen können Fisteln gefunden werden.
    Röntgenaufnahmen der Zahnbögen bestätigen die Diagnose.
    Therapie
    Der betroffene Zahn wird extrahiert und die Verbindung zur Nasenhöhle chirurgisch verschlossen.
    In einigen Fällen kann versucht werden, den Zahn durch Instillation eines antibiotischen Gels in die Fistelöffnung zu erhalten.
    Systemische Antibiotikatherapie über 1 Woche.
    Rickettsiose (canine)
    Ehrlichiose (canine
).
    Rolligkeit (anhaltende)
    Definition
    Zunehmende Häufigkeit der Rolligkeiten und zunehmende Verkürzung des Interöstrus sind ein Hinweis auf Ovarialzysten (
Sexualzyklus der Kätzin
). Die besonders bei Siamesen häufig auftretende Dauerrolligkeit ist von der Nymphomanie zu unterscheiden, die eine Verhaltensstörung bewirkt und zu der sie sich entwickeln kann.
    Diagnostik

    •Vaginalabstrich: Es dominieren die verhornten Superfizialzellen.
    •Palpation des Abdomens: Nachweis einer Gewebemasse.
    •Sonographie der Ovarien.
    Therapie
    Paarung oder Vaginalstimulation lösen die Freisetzung von LH, die Ovulation und die Gelbkörperbildung aus.

    • Hormontherapie:
    •Choriongonadotropin: einmalige Injektion von 50 IE s. c. zur Auslösung der Ovulation, rezidiviert jedoch schnell.
    •Synthetisches Progesteron:
Perlutex
® oder
Sedometril
®, 25 – 50 mg je nach Größe, i. m.
    Eine Injektion alle 5 – 6 Monate genügt zur Verhinderung eines Östrus.
    • Chirurgische Therapie: Ablation der Zyste(n) bei Zuchtkatzen, Ovariohysterektomie bei züchterisch nicht genutzten Tieren. Bei Therapiefehlschlag (Dauerrolligkeit in Verbindung mit Ovarialzysten): Ovariektomie.
    Rückenmark (Trauma)
    Definition
    Folge einer Wirbelfraktur oder -verletzung oder einer traumatischen Diskushernie.
    Eine neurologische Befundaufnahme macht es möglich, die Läsion zu lokalisieren und ihren Schweregrad zu ermitteln: Der Verlust der Tiefensensibilität, ein spinaler Schock, ein gekreuzter Extensorreflex oder ein Schiff-Sherington-Syndrom (spastische Streckhaltung der Vordergliedmaße mit schlaffer Lähmung der Hintergliedmaße, Hinweis für eine schwere Läsion zwischen Th3 und L3) verschlechtern die Prognose deutlich.
    Die neurologische Untersuchung muss zu Beginn mehrmals täglich wiederholt werden (Beurteilung des Zustands des Rückenmarks in den Stunden nach dem Trauma).
    Diagnostik
    Röntgenuntersuchung und/oder Myelographie, CT oder besser MRT stellen die Art der Veränderung und den Grad der Kompression genau dar. Das Tier mit äußerster Vorsicht manipulieren.
    Prognose
    Schlecht bei Verlust der Tiefensensibilität mehr als 24 Stunden vor einer chir urgischen Dekompression.
    Therapie
    Jegliche Manipulation der Wirbelsäule nur unter Vorsichtsmaßnahmen. Immobilisation des Tiers auf einem Brett in Seitenlage.
    Abklärung posttraumatischer innerer Verletzungen, die die Prognose quoad vitam gefährden könnten.
    Medikamentös

    •Methylprednisolonhydrogensuccinat
(Urbason solubile
®, [H. M.]): 30 mg/kg i. v., dann 30 mg/kg i. v. über 6 h mit Wiederholung alle 24 h.
    •Dexamethason (div. V. M.): 2 – 4 mg/kg i. v., 2 Injektionen im Abstand von 6 h, dann 0,1 mg/kg alle 12 h über 3 d.
    •Osmotische Diurese: 2 g/kg 20%ige Mannitollösung i. v., 2 × im Abstand von 4 h, nicht bei Verdacht auf Hämorrhagie.
    Analgetische Therapie: Opiate (
Analgetika
).
    Chirurgisch
    Dekompression des Rückenmarks durch Hemilaminektomie und Stabilisation der Wirbelsäule (Platte etc.).
    Aufbautraining
    Die Genesung dauert 4 – 6 Wochen mit Maßnahmen, die denen bei der
Diskushernie
entsprechen.

    •Prävention von Dekubituswunden.
    •Leeren der Harnblase.
    •Harnwegsantiseptika.
    •Massage zur Vermeidung einer Muskelatrophie.
    Rückenmarkerkrankungen (thorakolumbale)
    Symptome

    • Motorische Störung, häufig vorherrschend:
    •Ataxie.
    Paraparese, Paraplegie.
    •Typ mittleres Motoneuron bei peripheren Erkrankungen des thorakalen Rückenmarks und Typ peripheres Motoneuron bei Erkrankungen des lumbalen Rückenmarks L4 – L5.
    • Sehr unterschiedliches Schmerzempfinden.
    • Sensorische Störungen: Propriozeptionsverlust, danach Erlöschen der Oberflächensensibilität und Verlust der Tiefensensibilität.
    •Harninkontinenz.
    •Kotinkontinenz.
    Sonderfall: Akute Rückenmarkkompressionen zwischen Th2 und L4 können ein

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